Studie: Ein Viertel der Deutschen sind digital abgehängt

79 Prozent der Deutschen sind mittlerweile im Internet, doch ihre Kompetenz und Offenheit gegenüber der Digitalisierung sinkt. Der Großteil der Bevölkerung hält gerade noch Schritt, so die diesjährige Studie „D21-Digital Index“.

Internet-Nutzertypen. Grafik: CC-BY 2.0 Initiative D21

Die Zahl der Internetnutzer in Deutschland ist im letzten Jahr um ein Prozent auf 79 Prozent gewachsen. Zulegen kann fast nur noch die Altersgruppe der über 50-jährigen, da bei den Jüngeren der Wert schon bei über 90 Prozent liegt. Dieses Jahr nahm zum Beispiel die Internetnutzung der über 70-Jährigen um sechs Prozentpunkte zu.

Das geht aus der Studie „D21-Digital Index“ hervor, die heute veröffentlicht wurde. An der jährlichen Befragung des Vereins „Initiative D21“ nehmen 33.000 Menschen ab 14 Jahren teil. Die Studie gewährt einen Überblick über den Digitalisierungsgrad in der deutschen Gesellschaft. Auch Menschen, die nicht online sind, fließen in die Befragung mit ein. Die Studie wird unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie durchgeführt.

Im Vergleich zum Vorjahr fühlen sich jedoch weniger Menschen digital kompetent und offen gegenüber digitalen Neuerungen. Das zeigt sich nicht nur in einer Überforderung, sondern auch bei konkreten Fragen: So können beispielsweise nur 14 Prozent der Befragten „Big Data“ erklären, den Begriff „Internet der Dinge“ sogar nur zwölf Prozent.

Digital-Index stagniert

Der Digital-Index wird aus den vier Kategorien Zugang, Nutzung, Kompetenz und Offenheit ermittelt und auf einer Skala von 1 bis 100 ausgedrückt. Trotz der wachsenden Zahl von Internetnutzern stagniert dieser Wert seit Beginn der Studie bei etwas über 50. Dieses Jahr sanken die Werte für Kompetenz und Offenheit sogar.

In der Studie wird ebenfalls eine Einteilung der Befragten, basierend auf ihrer Digitalkompetenz, in Gruppen vorgenommen: Digital Abseitsstehende, Konservative Gelegenheitsnutzer, Vorsichtige Pragmatiker, Reflektierte Profis, Progressive Anwender und Technik-Enthusiasten.

Erstere machen gut ein Viertel der Gesellschaft aus. 43 Prozent der Bevölkerung kann beim Thema Digitalkompetenz gerade so mithalten. Nur knapp über 30 Prozent weisen eine hohe Kompetenz auf und gehören zu den letzten drei Gruppen. (siehe Grafik oben)

Digitale Kompetenzen

Auch beim Thema Recherche gab es aufschlussreiche Ergebnisse. Während noch 58 Prozent aller Befragten angeben, hohe Kompetenzen bei der Internetrecherche zu haben, sinkt dieser Wert auf 37, wenn es um mehrere Quellen geht. Nur noch 15 Prozent schauen auch mal auf die zweite Seite der Suchergebnisse. Diese fehlende digitale Medienkompetenz könnte auch Hinweise geben, warum so viele Menschen auf Fake-Nachrichten hereinfallen.

Zudem fällt auf, dass etwa die Hälfte der Gesamtbevölkerung keine Erfahrung oder keine Kompetenz mit Online-Überweisungen (47 Prozent) und beim Einstellen von Inhalten in Soziale Netzwerke (53 Prozent) hat.

61 Prozent der Befragten gaben außerdem an, ein starkes Bewusstsein dafür zu haben, dass Dienste oder Apps persönliche Daten weitergeben. Unter den Berufstätigen waren es sogar 73 Prozent. Allerdings wechseln 59 Prozent selten oder gar nicht ihr Passwort in regelmäßigen Abständen.

Hannes Schwaderer, Präsident der Initiative D21, fordert dewegen: „Digitale Kompetenzen müssen über alle Ebenen in der Bevölkerung gefördert werden. Hierfür brauchen wir eine systematische Aus- und Weiterbildung, die in der Schule begonnen werden muss.“

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33 Ergänzungen

  1. Nicht vergessen, die Bewertungskriterien zu hinterfragen. So ist jemand, der jedes unnütze IoT-Spielzeug kauft und täglich sein Mittagessen und private Inhalte auf allen verrufenen Plattformen veröffentlicht, gemäß Studie vermutlich ein kompetenter Vorreiter. Dagegen sind technisch versierte User, die aus Erfahrung nicht jeden Mist mitmachen, vermutlich „abgehängt“.

    1. Guter Punkt, Frl. Unverständnis,

      insbesondere dass die „Offenheit“ sinkt, ist für mich eher ein positives Signal. Vielleicht fangen die Leute ja an, sich zu überlegen, ob sie diese oder jene technische Spielerei wirklich haben möchten, ob neue Technologien vielleicht auch Nachteile bringen etc.

  2. „Digitale Kompetenzen müssen über alle Ebenen in der Bevölkerung gefördert werden. Hierfür brauchen wir eine systematische Aus- und Weiterbildung, die in der Schule begonnen werden muss.“
    Gut, dass Cornelsen gleich als Premium-Partner am Start ist zusammen mit Bertelsmann und einer bunten Riege der ueblichen IT- und Beratungs-Verdächtigen: Mein Tip: Endlich Schulfach ‚Digitale Kompetenz‘ enfuehren, dann sind die Unternehmen happy. Nur so als PR-Randnotiz: Das ist keine Befragung eines Vereins, sondern eine Befragung eines globalen Umfrage-Unternehmens (TNS)-vielleicht Pressemitteilungen mal gegenlesen bevor man die veröffentlicht.

    1. Die sehen wahrscheinlich Google – Suche, die Nutzung vom Fratzenbuch und dauerndes Rumspielen mit der smarten Wanze, sowie Einkäufe bei Amazon, Ebay & co. neben der Bezahlung mittels Onlinebanking, Paypal, Smartphone-Apps und diversen Kreditkarten als „digitale Kompetenz“ an. Ja, so züchtet man eine Generation Konsumentenschweine ran. Zu deutsch, diese Hampelmänner wollen die Deutschen zu Amis umerziehen. Aber zu sozialistischen Amis, was ein Widerspruch in sich wäre. Dazu verkünden sie täglich, wie sie alles und jeden nach Herzenslust bespitzeln, aber mindestens tracken wollen. Das sind Perverse.

  3. Wenn es doch die Gruppe der über 50jährigen sein soll, die „digitale Defizite“ aufweist, wogegen unsere Jugend die digitale Welt quasi von Geburt an adaptiert – wieso soll es dann Sache der Schulbildung sein, die „Defizite“ aufzuarbeiten?

  4. „keine Erfahrung […] mit Online-Überweisungen (47 Prozent) und beim Einstellen von Inhalten in Soziale Netzwerke (53 Prozent)“

    Guilty as charged, gerade weil ich unter „reflektierter Profi“ falle.

    Wie andere schon sagten: man sollte die Kriterien sehr transparent machen.

  5. Die Überschrift ist mal wieder falsch. Von den 21% der Bevölkerung, die noch nicht im Internet sind, sind die allerwenigsten abgehängt. Sie waren einfach noch nie drin. Tatsächlich ist die Zahl 79% recht hoch und selbst die Älteren haben keine Probleme reinzukommen, was auch DVSI bei der Studie der über 60-jährigen Internetnutzer heraus bekam.
    Viel dramatischer ist die erneute Messung, dass wir als Deutsch weiter wie in den vergangenen Jahren zurückfallen im Vergleich zu Nachbarn. Heise formuliert es so:
    „Einen Tag vor dem IT-Gipfel der Bundesregierung vermasselt ihr die neue Onliner-Studie die Laune: Deutschland verliert ein paar Meter auf dem Weg in die digitale Gesellschaft, droht die Anforderungen nicht zu meistern.“
    https://www.heise.de/newsticker/meldung/D21-Digital-Index-Deutsche-fallen-bei-Internetkompetenz-zurueck-3465878.html

    1. Und so haben wir dramatische Baustellen, die uns aktiv behindern:
      1. im E-Government haben wir uns anders als unsere Nachbarn absurde Technologien national ausgedacht (QualSig, nPA, De-Mail), die dazu führen, dass E-Government in Deutschland nicht stattfindet (auch wenn die D21 seit Jahren predigt, es brauche mehr Marketing für die absurde Technik, die man im Ausland nicht braucht und entsprechend dort schneller voran kommt)

    2. 3. Jahrzehnte nach „Schulen ans Netz“ ist die digitale Bildung katastrophal in den Schulen: es gibt keine zentralen Server für Lehrmittel, die alten Monopole der Verlage sollten zum Nachteil der Schüler und Lehrer aufrecht erhalten werden (Spionagesoftware von der Kultusministerkonferenz statt Open Access)
      4. nach den Hassaktionen der Gema und der VGWort (die in Richtung der Verlage schlicht rechtswidrig waren) versucht die VGwort die Hochschulbildung zu boykottieren, in dem sie Lehrenden massive Bürokratie ohne Nutzen aufbürden will. Purer Hass gegen die Digitalisierung
      5. während in Bangalore, Indien, IoT in Seen eingelassen wird, um PH-Wert, Sauerstoff-, Sulfat-, Phosphat-Gehalt und Temperatur zum essen udn auf Webserver zu veröffentlichen, sagen mir deutsche Behörden, die übersäuerte Seen bewirtschaften (Ph-Wert 2-3: Finger Rein, Knochen raus), dass man da „eher restriktiv“ sei

    3. 6. wenn in Kalifornien ein einzelnes Auto einen einzelnen Menschen tötet, wird in Deutschland eine Ethik-Kommission eingerichtet. Wenn aber in Deutschland depressive Piloten 149 Menschen mit einem Flugzeug ermorden, weil er den digitalen Autopiloten für den Mord einfach ausschalten kann, oder wenn nach 200 Jahren Eisenbahn in Deutschland, Gleise immer noch nicht digital verriegelt sind für gleichzeitige Nutzung in beide Richtungen (Bad-Aibling-Massaker und Magnetbahn im Emsland z.B.), dann ist der Hass auf die Digitalisierung groß genug, dass wir bei deutschen Toten keine Ethik brauchen und weiter die Mörder freie Hand haben.
      7. auch schön ist der weit verbreitete Hass (aus Neid?) auf Facebook, Google, Amazon. Wir reden von Datenschutz und schaffen es nicht mal im Inland wie beim Bundestrojaners des BKA unsere Behörden auf Gesetzestreue zu bringen. Da haben dann die „grünen“ Datenschutzbeauftragte plötzlich kein Geld für eine Sourcecodeinspektion, um die vom CCC aufgedeckten Ordnungswidrigkeiten (illegaler Export personenbezogener Daten von Bundesbürgern nach USA, um illegales Festplattendurchsuchen zu vertuschen) zu ahnden.

      Da ist wesentlich mehr an Roman-Herzog-Ruck noch zu erwarten, als noch die letzten 21 Prozent online zu bekommen. Die angstmachenden Populisten sollten mal in sich gehen und auch den Blick ins Ausland werfen, warum die viele unserer „Bedenken“ nicht haben.

      1. H. Kroll,
        ich würde Ihre Anmerkungen gerne Punkt für Punkt WIEDERHOLEN!
        (Bis auf den letzten Satz).
        Allein diese Punkte sind in D aber Arbeit für die Dauer einer ganzen Generation.
        Man sehe nur „unsere“ Verwaltung. LiMux, wie schwer das geht.
        Die Lösung des „Problems“ ist nur biologisch in der höchsten Geschwindigkeit zu erreichen. Leider.
        Man denke nur an die Frage v. 2007 Fr. Zypris“Was ist ein Browser?“ https://www.youtube.com/watch?v=X92GtG1G_hY.
        Diese Leute sind immer noch „am wirken“.

        1. Ja, Zypreis war eine Nummer für sich. 2001 und 2002 hat sie im öffentlichen und privaten Recht beschlossen, dass Schriftlichkeit je nach Medium was anderes sei. Während z.B. in der Schweiz das Verfälschen einer E-Mail normal als Urkundenfälschung geahndet ist, hat Zypreis es zum Kavaliersdelikt gemacht, als wenn es darum ging in Bayreuth eine Dissertation zu screiben (Guttenberg, ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, statt einer strafbewehrten eidesstattlichen Versicherung wie bei richtigen Universitäten. Nein ich gehe jetzt nicht drafu ein, dass Zypreis wie Steinemeier aus Niedersachsen kommt :-)
          Folge dieses nationalen Irrsinns ist, dass wir tausendfaches Normenscreening machen und mehrere tausend Rechtsvorschriften abändern, während man im Ausland einfach sagt, schriftlich ist nicht mündlich. Egal, ob auf Stein, Papier oder elektronisch).

          Bei LiMux sind wir wahrscheinlich anderer Meinung. Niedersachsen hat er Polizeibeschluss, auf Linux zu gehen, mehrere Millionen € zusätzlich gekostet und war nicht kompatibel z.B. zu INPOL-neu (wegen Oracle-Plugin für Windows-Explorer). Das Auswärtige Amt hat rückabgewickelt., als die eGrünen raus waren. Berlin ist es nur zu vereinzelten Open Source Nutzungen gekommen mit nun katastrophaler IT-Landschaft.

          Die reine Zahl der Online-Bürger ist dagegen belanglos. Es fährt auch nicht jeder Auto, sieht nicht jeder TV, geht nicht jeder in den Supermarkt, usw. 4/5 ist schon eine gute Zahl. Die Probleme sind wie besprochen ganz anderer Natur.

    4. Reinkommen ist nicht weiter schwer. Unser Vermieter verpasst uns auf Nebenkostenabrechnung einen Kabelanschluss für das Fernsehen incl. Internetzugang. So lerne ich dann doch noch die Leute in meiner Umgebung kennen. Alle in einem einzigen und garantiert ungeschützten Betzwerk, das nennen die Clowns TV-Basisversorgung. Die wollen bestimmt ihre Mieter noch viel besser kennenlernen. Da entstehen ganz viele überaus kompetente Internetbenutzer. :-) Die zusätzliche Kabeldose für den Internetanschluß gibt es auch. Bliebe nur ein Kabelmodem zu kaufen. Man kann nur staunen, ich bleibe bei meiner Satschüssel, da taugt das Fernsehprogramm genauso wenig, kann aber nicht so einfach getrackt werden.

  6. Warum ist der Betrag des Haushaltsnettoeinkommen links in der Grafik jeweils auf 3000 Euro, rechts aber auf 2500 Euro bezogen? Sehr praktisch, um Vergleiche zu vermeiden.

    Außerdem fehlt mir in der Kategorisierung die Gruppe der Powerkonsumenten, die einem immer wieder über den Weg laufen.

  7. Ich finde es passt nicht zu Netzpolitik, dass am Ende des Artikels unkommentiert eine politische Forderung eines Verbandslobbyisten wiedergegeben wird. Und wieso wird denn nicht auf die Einkommensunterschiede eingegangen? Die Grafik legt doch nahe, dass „Digitalisierung“ ein Elitenprojekt ist.

        1. Gibt es wirklich jemanden, der sich gegen eine systematische Aus- und Weiterbildung digitaler Kompetenzen ausspricht, die laut Schwaderer über alle Ebenen in der Bevölkerung gefördert werden sollten? Was genau ist an dieser Forderung verwerflich?

  8. Wer sagt eigentlich, dass wir eine „digitale Gesellschaft“ (was ist das überhaupt?) werden möchten? Wie kann man bei etwas „schlechter“ abschneiden, wenn gar kein Ziel definiert ist?
    Das ist die Krux mit diesen Umfragen, die stellen einfach etwas unhinterfragt als erstrebenswert in den Raum, ohne dass es dazu überhaupt einen gesellschaftlichen Diskurs gegeben hätte. Die Umfrage an sich ist schon manipulative Meinungsmache.

    1. Du sprichst mir aus dem Herzen. Eine digitale Gesellschaft, Nullen und Einsen, maschinenlesbar, lustig zwangsverdatet, das könnte den Öttingern dieser Welt so passen. Doch abgehängt – den Effekt gibt es. Wer heute bewusst auf die schlimmste Datenschleuder – das Handy – verzichtet, bekommt sofort Gegenwind und riskiert, berufsmäßig auf der Strecke zu bleiben. Das darf nicht sein! Eine digitale Gesellschaft ohne analoge Teilhabe ist nichts als eine moderne Tyrannei.

    2. Realitaetsabgleich: die Frage des „ob“ stellt sich nicht mehr, die Gegenwart ist bereits da.

      Es stellt sich nur noch die Frage des „wie“ und der Ausgestaltung. Da kann man dann aber auch nur mit entsprechenden Grundkenntnissen mitreden und mitgestalten.

      1. Vor der Frage „ob“ müsste aber mal die Frage „was“ geklärt werden. Was verstehst Du denn unter einer „digitalen Gesellschaft“?

        1. Die Frages des „ob“ muss nicht mehr geklaert werden, die Frage des „ob“ stellt sich schlicht nicht mehr. Man kann auch im Deutschland des 21ten Jahrhunderts ohne Telefon und fliessend Wasser leben, wenn man das moechte und sich hinreichend gut versteckt.

          Es geht nur noch um das „wie“, und das „was“ ist ein Teil davon.

          1. Du weichst aus und hast keine Definition von „digitale Gesellschaft“ vorgebracht. Was ist denn das Ziel? Dass jeder ein Mobiltelefon verwendet und gelegentlich das Internet nutzt? Dass das „Internet of Things“ ausgebaut wird? Dass mein Kühlschrank autonom meine Nahrung bestellt und anschließend meine Konsumgewohnheiten an meine Krankenversicherung übermittelt? Armbänder, die mir vorschreiben wann ich ins Bett gehen soll, oder wann ich meine Zähne zu putzen habe? Autonomes Fahren? Dass wir mehr Zeit in der virtuellen als in der realen Welt verbringen? Dass wir uns nicht mehr mit den Leuten unterhalten, die im gleichen Bus sitzen, sondern lieber mit unserer Facebook-Filterblase?

            Uns fehlt eine erstrebenswerte Utopie unserer Zukunft. Dystopien haben wir dagegen massenweise. Und da wundert man sich, wenn die Menschen ängstlich in die Zukunft sehen.

  9. Gähn, Studien, Medien, Politik, Institutionen, justiz sind in Deutschland wie Kaugummiautomaten, steckt ein wenig Geld rein und es kommt ein formatloses, transatlantisches Bubbledummygeschwafel raus.

  10. Die nicht besonders aufregende und auch nicht neue Quintessenz dieser merkwürdigen Studie ist doch ganz eindeutig folgende: je ärmer und bildungsferner, was ja oft einhergeht, umso weniger Internetnutzung und digitale Kompetenz. Was diese Studie nicht beleuchtet, aber dazu kommt, ist dass das Gleiche mit politischer Bildung und politischer Nutzung des Netzes einhergeht.
    Man kann also feststellen – und auch hier wieder die Einsicht, dass dies nichts Neues ist: Das Internet taugt zur Demokratisierung von Gesellschaften nichts.
    Ich weiß, hat hier auch niemand behauptet, ich wollte es nur noch mal sagen. Es bleibt bei den immerselben, die aktiv sind: die gebildeten Männer mit ausreichend Geld und Zeit.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.