#IranVotes: Studie zur Rolle von Twitter in iranischen Wahlen

Vor allem Anhänger der Reformer nutzen Twitter im Iran, mehrheitlich als Nachrichtenquelle und zur Kommunikation mit Exiliranern. Das ergibt eine Studie der britischen NGO Small Media.

Illustration aus der Studie #IranVotes (unter der Lizenz )

Bei der Parlamentswahl im Februar 2016 wählten die Iraner*innen ihr konservatives Parlament ab – ein Signal der Unterstützung an den Präsidenten Rohani, der den Reformern nahesteht. In der Studie „#IranVotes: Political Discourse on Iranian Twitter During the 2016 Parliamentary Elections“ untersuchte die britische NGO Small Media in Zusammenarbeit mit dem Berkman Center for Internet & Society den politischen Diskurs auf Twitter während der Wahlen 2016.

Schon die Grüne Revolution von 2009 war als Twitter-Revolution bezeichnet worden, was sich im Nachhinein als übertrieben herausstellte. Twitter ist seitdem von der iranischen Regierung geblockt, die Nutzung von VPN-Diensten aber laut Studie weit verbreitet.

Resultat der Studie: Politische Diskussionen über den Iran bei Twitter werden von Anhänger*innen der Reformisten dominiert. Die Plattform dient vorrangig als Nachrichtenquelle und als Brücke zwischen im Exil lebenden Iraner*innen mit der Heimat. Es geht aber nicht nur um Politik: Technews und Katzenbilder sind auch in der iranischen Twittersphäre weit verbreitet:

These tech communities exist alongside sprawling communities of cultural enthusiasts — poets, writers and filmgoers — along with plenty of other users who just want to chat, flirt, and share cat videos.

Die komplette Studie kann hier als PDF-Datei heruntergeladen werden.

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