Das tägliche Anpreisen von Vorträgen beim kürzlich zu Ende gegangenen Chaos Communication Camp geht in Runde zwei und widmet sich Fragen der IT-Sicherheit. Linus Neumann hat sich dazu in den letzten Monaten einige Gedanken gemacht und am Freitag in einem halbstündigen Vortrag den Versuch einer gesetzlich verordneten IT-Sicherheit und die Rolle des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) kommentiert: Politische Lösungen für technische Probleme? IT-Sicherheit per Gesetz:
Seit Edward Snowden ist IT-Sicherheit nicht mehr nur ein Thema für Konzerne und Verschwörungstheoretiker. Sie ist in den Fokus des allgemeinen Interesses geraten. Nicht nur die Marketing-Armeen deutscher und europäischer Unternehmen, sondern auch Politik und Parteien wollen nun schnelles Kapital aus dem Thema schlagen.
Linus hatte zur öffentlichen Anhörung im Bundestag am 20. April 2015 für den CCC bereits eine Stellungnahme zum IT-Sicherheitsgesetz abgegeben, in der er den Gesetzesentwurf kritisierte und Änderungen vorschlug. Beim Camp fasste er seine Kritik zusammen und warf er einen Blick auf strukturelle Probleme der IT-Sicherheit, zog dafür auch bekanntgewordene Bugs der letzten Jahre heran und drückte sein Bedauern über die verschiedenen Dilemmata aus, die Open-Source-Projekte mit sich bringen.
Linus ist übrigens Amselfreund und Autor hier bei netzpolitik.org. Man kann ihn ohne Zögern einen Aktivisten nennen, was sich auch in seinem meist wöchentlich erscheinenden Podcast ausdrückt, der sich manchmal zynisch, manchmal humorvoll Technologie und Politik widmet.
Seinen Vortrag kann man bei media.ccc.de als Video- oder Audio-Datei in vielen Formaten runterladen oder hier angucken:
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