Netzneutralität in den USA: FCC versucht sich an Open Data und veröffentlicht Antworten auf Konsultation

CC BY 3.0 US via https://dearfcc.org/
CC BY 3.0 US via https://dearfcc.org/

Die Federal Commmunications Commission (FCC) erhielt über 1,1 Millionen Antworten auf ihre öffentliche Konsultation, die am 18. Juli endete und nun zur Reform der US-amerikanischen Netzneutralitätsregeln beitragen soll.

Im Mai 2014 veröffentlichte sie den ersten Reformvorschlag und erntete daraufhin scharfe Kritik von Bürgerrechtlern und Verbraucherschutzorganisationen. Denn der Vorschlag sollte eine Bevorzugung von manchen Internetdiensten – und somit eine Diskriminierung anderer – ermöglichen. Kurz gesagt: Die FCC wollte die Netzneutralität abschaffen und unterschiedliche Dienstklassen einführen.

Schuld am großen öffentlichen Interesse an der Konsultation war sicherlich John Oliver’s brillanter Beitrag in seiner Show Last Week Tonight, welcher über 5 Millionen Aufrufe auf YouTube und damit einen Zusammenbruch des Servers der FCC erreichte.

Die FCC ist momentan also sehr beschäftigt, alle Antworten auszuwerten und hat sich daher dazu entschieden, alle Kommentare in sechs maschinenlesbaren XML-Dateien zu veröffentlichen.  Hiermit möchte sie es Journalisten, Forschern und anderen Interessierten ermöglichen, mit den Daten herumzuspielen und Visualisierungen zu produzieren.

Natürlich ist dieser Schritt, sich bei der Analyse helfen zu lassen, nicht ganz uneigennützig – dennoch ist es sehr löblich, dass die FCC offen und transparent mit dem Prozess umgehen möchte.

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