Studie: Bewegtbildkommunikation im Internet

Das Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft an der Universität Leipzig hat heute Ergebnisse einer Studie zum Thema „Bewegtbildkommunikation im Internet – Herausforderungen für Journalismus und PR“ veröffentlicht. Für die Studie wurden ca. 2.400 „Entscheider in Redaktionen, Nachrichtenagenturen, PR-Agenturen, Pressestellen und Kommunikationsabteilungen sowie Freelancer aus ganz Deutschland“ befragt. Nach Ansicht der Macher ist dies die „erste grundlegende Studie zu den Auswirkungen des YouTube-Trends auf die Praxis von Journalismus und Kommunikationsmanagement“. Untersucht hat man u.a., wie Videos heute und künftig im Redaktionsalltag eingesetzt werden; wie Bewegtbild produziert wird und woher es bezogen wird; ob Videomaterial von Unternehmen/Organisationen bereitgestellt wird und welche Kompetenzen künftig gefragt sind.

In der Präsentation gibt es neben vielen Charts auch ausgewählte Ergebnisse der empirischen Untersuchung:

– Jeder dritte Journalist schaut täglich Online-Videos; PR-Verantwortliche sind deutlich weniger aktiv
– Neun von zehn Befragten prognostizieren einen Bedeutungszuwachs von Bewegtbild-Content im Netz
– 60 Prozent der Journalisten arbeiten bereits mit Bewegtbildern; im PR-Bereich sind es nur 40 Prozent
– Es gibt einen klaren Mangel an Know-how, insbesondere bei der Produktion und Nachbearbeitung
– Journalisten produzieren zumeist selbst; PR-Verantwortliche haben bislang wenig Ressourcen
– Jedes dritte Unternehmen, das seine Webvideos derzeit extern bezieht, will eigenes Know-how aufbauen
– Sechs von zehn Journalisten verwenden Videos als eigenständige Darstellungsform; 15 Prozent veröffentlichen auch user generated content
– Die wichtigsten Erfolgsfaktoren für Bewegtbild-PR im Internet sind einfache Publikations- und Distributionsmöglichkeiten sowie intelligente Konzepte

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