Open-Source-Film mit „A Swarm of Angels“

„We want to invent the future of film. Call it Cinema 2.0.“ Hoch gesteckt, aber nicht unmöglich: Die Gruppe „A Swarm of Angels“ will sich den ersten Internet-Film nur mit freiwilligen Spenden finanzieren. 1 Million britische Pfund wollen die Filmemacher für das Projekt zusammen bringen, das sind umgerechnet fast 1,5 Millionen Euro. Die stolze Summe soll sich aus vielen kleinen und Kleinstspenden zusammensetzen: 50 000 Freiwillige können Geld geben und erwerben dafür einen Teil des Films – fast so wie die Aktionäre bei der Tageszeitung „die taz“. Diese Methode wurde schon öfter bei Low-Budget-Projekten erfolgreich umgesetzt. Auf diese Weise finanzierte beispielsweise der amerikanische Filmemacher Darren Aronofsky („Requiem for a Dream“) seinen Erstling „Pi“. Die „Angels“ gehen dabei aber noch weiter und wollen ihren fertigen Film unter einer Creative-Commons-Lizenz veröffentlichen. Jeder Beteiligte erhält mit seinen Anteilen das Recht, nicht nur beim Entstehen des Produktes beteiligt zu sein und mitzuhelfen. Auch das fertige Werk darf er beliebig auf DVD kopieren und remixen. Zu den Organisatoren zählen bislang unter anderem Tommy Pallotta, der Produzent von Richard Linklaters neuem Werk „A Scanner Darkly“, onedotzero-Festivalsgründer Matt Hanson, Cory Doctorow und Warren Ellis, Comic-Autor von „Transmetropolitan“.

Bislang sind bereits 100 interessierte Teilhaber geworben, in der nächsten Runde sollen sich bis zu 1 000 Filmbegeisterte für nur 25 Pfund, umgerechnet gut 35,60 Euro, Anteile erwerben.

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