Modernisierung der Bundesverwaltung: Der Abschlussbericht von BundOnline

Dem Bürger wird es manchmal nicht leicht gemacht, wenn er heute auch im Alltag beim Umgang mit Behörden auf das Internet zurückgreifen will. Einen wesentlichen Beitrag zur IT-Servicestruktur in deutschen Amtsstuben hat die Initiative BundOnline geleistet, die gerade ihren Abschlussbericht vorgelegt hat: Für die Initiative als größten eGovernment-Projekt in Europa standen neben der Verbesserung der IT-Struktur auch Verwaltungsmanagement und Bürokratieabbau in den letzten fünf Jahren auf der Agenda. Bis zum 31. Dezember 2005 ermöglichte BundOnline 440 Online-Dienstleistungen und überholte ihr Plansoll um mehr als 60 Dienstleistungen. Ziel war eine IT-gestützte Bundesverwaltung, die man mit mehr Transparenz in den Abläufen, kürzeren Bearbeitungszeiten und den Abbau von Medienbrüchen meistern konnte.

Das Ergebnis: Bei Information, Beratung, Antragsverfahren, Förderungsabwicklung und anderen für Bürger, für die Wirtschaft und der Kommunikation zwischen den Behörden gibt es bislang 508 Offline-Angebote. Davon waren bis Ende Dezember 2005 bereits 440 im Internet abrufbar. BundOnline richtete dafür Online-Datenbanken, Informationsportale und Behörden-Websites ein.

„In einer komplexer werdenden Umwelt sind rund um die Uhr verfügbare Informations- und Aufklärungsangebote eine wichtige Orientierungshilfe für BürgerInnen, Bürger und Unternehmen. Die Online-Angebote der Bundesverwaltung leisten hier einen wesentlichen Beitrag, so z.B. das Informationsangebot der Bundeszentrale für politische Bildung, das zu Themenstellungen wie Innenpolitik, politische Grundfragen, Gesellschaft, Kultur, Wirtschaft etc. informiert“, resümiert der Bericht und gibt einen Ausblick auf die eGovernment-Strategie des Bundes: Ziele sind einheitliche Qualitätsstandards bei den Online-Angeboten des Bundes mit einem besonderen Fokus auf Transaktionsleistungen und auch eine Anpassung der rechtlichen Grundlagen und Verordnungen für Online-Dienstleistungen, insbesondere Anpassung von Gebührenordnungen für die elektronische Dienstleistungserbringung. Der Abschlussbericht ist auf der Seite des Bundesministerium des Inneren, genauer bei der Koordinierungs- und Beratungsstelle der Bundesregierung für Informationstechnik in der Verwaltung als PDF-Datei herunterladbar.

Deine Spende für digitale Freiheitsrechte

Wir berichten über aktuelle netzpolitische Entwicklungen, decken Skandale auf und stoßen Debatten an. Dabei sind wir vollkommen unabhängig. Denn unser Kampf für digitale Freiheitsrechte finanziert sich zu fast 100 Prozent aus den Spenden unserer Leser:innen.

0 Ergänzungen

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.