Die Kickstarter-Kampagne zur Finanzierung der Finalisierung ihres Datenschutzspiels „Data Dealer“ neigt sich dem Ende zu, für den erfolgreichen Abschluss fehlen aber noch Unterstützer. Ziel des Spiels ist es, dadurch für die Bedeutung von Datenschutz zu sensibilisieren, dass die Spieler in die Rolle von skrupellosen Daten-Händlern schlüpfen. Eine spielbare Demoversion auf deutsch und englisch gibt es bereits.
Dass es den Entwicklern rund um den Wiener Wolfie Christl bei ihrem Spiel vor allem um eine politische Botschaft geht, wird auch in einem aktuellen FAZ-Interview deutlich, wo Christl zur Verbindung zwischen kommerzieller Datensammlung und staatlichem Überwachungsdrang ausführt:
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Das große Datenschutz-Gesetz der EU soll praktikabler werden, besonders, wenn Fälle mehrere Staaten involvieren. Fast alle Beteiligten sind sich einig, dass das ein gutes Ziel ist. Die EU-Institutionen verhandeln gerade über einen Entwurf – aber der Aktivist Max Schrems ist vom aktuellen Stand entsetzt.
Die EU-Kommission will den Verbraucherschutz bei der geplanten europäischen digitalen Brieftasche erheblich aufweichen, warnt die Nichtregierungsorganisation epicenter.works. Eine datensparsame Nutzung der Wallet wäre damit ausgeschlossen.
Kleine Organisationen entlasten, dafür mehr Regeln für große Plattformen: Auf diese Reformidee für Europas Datenschutzgesetz können sich der Abgeordnete und der Aktivist einigen. Diskussionen um Änderungen an der DSGVO gibt es schon länger. Bis Ende des Jahres will die EU-Kommission aber ihre Digitalgesetze überprüfen – und könnte dabei auch die DSGVO aufbohren.
Also nichts für ungut, aber man kann es mit dem Crowdfunding für alles und jeden auch übertreiben. Jetzt also ein Online Spiel um zu „sensibilisieren“, da gibt es sicher eine Menge Projekte die unterstützenswerter sind.
Zumal wenn die aktuelle NSA Geschichte nicht sensibilisiert, brauchen wir auch kein Spiel, das vielleicht Ende des Jahres mal das Licht der Welt erblickt.
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.
Also nichts für ungut, aber man kann es mit dem Crowdfunding für alles und jeden auch übertreiben. Jetzt also ein Online Spiel um zu „sensibilisieren“, da gibt es sicher eine Menge Projekte die unterstützenswerter sind.
Zumal wenn die aktuelle NSA Geschichte nicht sensibilisiert, brauchen wir auch kein Spiel, das vielleicht Ende des Jahres mal das Licht der Welt erblickt.