WLAN für große Distanzen: Öffnet das Spektrum!

Es gilt leider als ausgemachte Sache, dass irgendwann demnächst die wahrscheinlich freiwerdenden TV-Frequenzen um 700 MHz an die verbliebenen Telekommunikationsriesen versteigert werden. Aber warum eigentlich? Man könnte Teile davon auch freigeben statt an wenige kommerzielle Player zu privatisieren. Und damit die zur freien Nutzung stehenden WLAN-Frequenzen (2,4GHz/5 GHz) ergänzen.

Technology Review berichtet über Karlsruher Wissenschaftler, die genau das erforschen: WLAN für große Distanzen.

„Die Realisierung unseres Ansatzes hätte weitreichende Folgen. Personen, Institutionen und Unternehmen wären bei ihrer digitalen Kommunikation in viel geringerem Maße auf teure Mobilfunknetze angewiesen. Darin sehen wir nicht zuletzt auch einen großen gesamtwirtschaftlichen Nutzen“, meint Weber. Schon die Öffnung der bisherigen WLAN-Frequenzen im letzten Jahrhundert habe gezeigt, dass Anwender und Unternehmen die neuen Möglichkeiten innovativ für neue Produkte nutzten, „neben den drahtlosen Computernetzwerken etwa auch kabellose Lautsprecherboxen und Kameras, Garagenfernbedienungen, Funketiketten, Babyphones, Bluetooth und vieles mehr“.

Öffnet das Spektrum! Oder um es mal mit Elektra zu sagen:

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4 Ergänzungen

  1. Gut zu wissen. Ich lese gern diesen Blig. Allerdings fehlen mir des öfteren, z.B. jetzt, die Lösungsansätze oder Wegweiser. Mich stört’s, dass die Frequenzen mit absoluter Sicherheit versteigert werden. Aber was kann ich tun, außer darüber zu lesen und an „schön wäre es, wenn…“ zu denken?

    Lieben Gruß.

  2. übrigens im angegebenen Artikel:

    Allerdings widerspricht, das räumen Weber und sein Kollege Jens Elsner, der früher am Communications Engineering Lab des KIT arbeitete, ein, die Freigabe eines knappen Gutes wie Funkfrequenzen gängigen wirtschaftswissenschaftlichen Theorien.

    und bei sowaswie-Wifi-für größere Distanzen: Wo bleibt eigentlich der WiMax Erfolg?
    http://www.brandeins.de/archiv/2005/marke/was-ist-eigentlich-wimax/

  3. hab das vorgestern auch schon mit Interesse gelesen und überlegt , ob es da nicht Sinn machen würde, eine Petition zu starten ?

    1. Wenn man glauben würde, das das sowohl technisch (und meiner Meinung nach haben die entsprechenden Spieler mit WiMax deutlich Nicht-Kompentenz demonstriert) als auch regulatorisch (wer darf denn nun was in dem Band?) Sinn macht, dann könnte man natürlich eine Petition starten.

      Was besser passen würde: Ein Band der 3 angestrebten freihalten für lokal begrenzte Mobilfunkbetreiber (non-profit, kommunal, genossenschaftlich etc.) die kleinere (<10km2), bis kleinste Gebiete betreiben dürfen mit LTE700 Technik und einem Minimum an Regulation (Netzplanung einreichen, Interferenzkarte/Abdeckungskarte). Die Mobilfunktechnik ist nicht mehr so teuer, so schwer, so kompliziert (im Endeffekt kannst du LTE Basisstationen am Internet ankablen) und LTE ist robust genug gegen anfängliche Fehlkonfigurationen. Und es schlägt WLAN um Längen bei der Effizienz.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.