Zukunftsmodell „intelligente Stadt“: Wir brauchen mehr intelligente Dörfer

Evgeny Morozov schreibt in der FAZ über das Zukunftsmodell „intelligente Stadt“: Wir brauchen mehr intelligente Dörfer.

Aber wie übersetzt man diese humanistische Haltung in konkrete Technologien? Selbst die Kritiker helfen uns da kaum weiter. Vielleicht könnte man mit der Frage anfangen, wie das Gegenteil der von IT-Konzernen gesteuerten „intelligenten Stadt“ aussieht. Wodurch zeichnet sich ihr ideologischer Antipode aus? Ist es die „dumme Stadt“? Heutzutage, wo Mülleimer mit Sensoren und Straßenlaternen mit hochentwickelten Kameras ausgestattet sind, ist die Sehnsucht nach einer analogen Stadt absolut verständlich, zumal nach dem NSA-Skandal. Doch diese Nostalgie ist historisch wenig tragfähig – Städte waren schon immer Versuchsfelder für revolutionäre Neuerungen, ob Kanalisation, Impfstoffe oder Untergrundbahn. Eine technikfreie Stadt kann nicht als Vorbild dienen.

Deine Spende für digitale Freiheitsrechte

Wir berichten über aktuelle netzpolitische Entwicklungen, decken Skandale auf und stoßen Debatten an. Dabei sind wir vollkommen unabhängig. Denn unser Kampf für digitale Freiheitsrechte finanziert sich zu fast 100 Prozent aus den Spenden unserer Leser:innen.

0 Ergänzungen

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.