Uber: Einfach mal in die Verbindungsdaten der eigenen Kunden schauen, um Dreck zu werfen?

Ein Manager der Taxi-Konkurrenz-App Uber soll in einer Hintergrundrunde die Idee angesprochen haben, mit privaten Detektiven gegen Kritiker vorzugehen. Dabei soll auch darüber nachgedacht worden sein, auf Bewegungsdaten zurück zu greifen, die Uber von allen Nutzern sammelt, die die App installiert haben. Ein schöner Hinweis darauf für alle Nutzer, nochmal in den eigenen Einstellungen nachzuschauen, welchen Apps man Zugriff auf seine eigenen Bewegungsdaten gewährt hat.

Ein Buzzfeed-Redakteur saß in der Hintergrundrunde dabei und hat darüber geschrieben: Uber Executive Suggests Digging Up Dirt On Journalists.

Over dinner, he outlined the notion of spending “a million dollars” to hire four top opposition researchers and four journalists. That team could, he said, help Uber fight back against the press — they’d look into “your personal lives, your families,” and give the media a taste of its own medicine.

Bei dem strategischen Campaigning von Uber sollte man aber auch die Option einschließen, dass dieses Vorhaben bewusst in einer „Unter 3“-Runde positioniert wurde, um eine virale Medienberichterstattung in Gang zu bringen und die Marke Uber wieder überall ins Gespräch zu bringen.

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6 Ergänzungen

  1. Lol, keine Links von DNW und RT akzeptieren, aber dann Buzzfeed-„Redakteur zitieren und auf diese Klick-Troll Seite verlinken… Wisst ihr überhaupt, wie viele Tracking Skripte ihr dem ahnungslosen Klicker da antut? Quo vadis Netzpolitik?

    1. Wer nach Snowden noch nicht gerallt hat, dass man sich für den Trackingmechanismen selbst schützen muss, weil man sonst keinen Schutz hat, ist ein super Anwärter für den nächsten Darwin-Award.

  2. Unternehmen mit ausbeuterischem Geschäftsmodell kündigt Schmutzkampange an. Passt doch wie Faust aufs Auge.

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