Nachdem der „Twitter-Trick“ (SpOn) des aktuellen EU-Parlamentspräsidenten und Spizenkandidaten der S&D-Fraktion Martin Schulz bereits einen Vorgeschmack auf die steigende Bedeutung von Twitter im EU-Wahlkampf gegeben hatte – Schulz hatte seinen Parlaments-Account zu seinem Wahlkampf-Account umfunktioniert – , haben jetzt die beiden österreichischen Kommunikationswissenschaftler Axel Maireder und Stephan Schlögl die Twitter-Netzwerke der EU-Parlamentarier visualisiert.
Ordnet man das Netzwerk nach Ländern, finden sich die EU-Parlamentarier aus Deutschland im Zentrum des Netzwerks, weil sie über mehr Verbindungen zu Parlamentarier aus anderen Ländern verfügen. Gleichzeitig verfügt die Mehrheit der deutschen EU-ParlamentarierInnen nicht einmal über einen Twitter-Account, wie aus Abbildung 2 hervorgeht:
Weitere Ergebnisse der Netzwerkanalyse sind u.a., dass die grünen EU-Parlamentarier am stärksten über Parteigrenzen hinweg via Twitter vernetzt sind.
„Gleichzeitig verfügt die Mehrheit der deutschen EU-ParlamentarierInnen nicht einmal über einen Twitter-Account“
Wohl faktisch nicht ganz richtig: Das EU-Parlament listet 51 (von 99) Parlamentarier*innen bei Twitter.