Innenministerium entschuldigt sich: Postfächer sind doch nicht nur 9MByte groß

Nachdem es aus dem Bundesministerium des Innern (BMI) vor einigen Tagen hieß, die Postfächer dort seien nur 9MByte groß und darum müssten Mails schnell gelöscht werden, entschuldigt sich nun der Friedrichs Staatssekretär Ole Schröder für diese Falschaussage. Man habe Postfachgröße mit Anhang-Limit verwechselt, und natürlich sei der Speicherplatz insgesamt erheblich höher. Wie groß der Speicherplatz aber nun ist, darf weiterhin, aus Sicherheitsgründen, nicht genannt werden. Und auch eine Erklärung für die Begriffsverwechslung gibt es nicht.

Hintergrund ist eine Mail aus dem BMI an die Redaktion der BILD-Zeitung im März 2012 – sie enthielt eine Studie, die vor der offiziellen Veröffentlichung an die Redaktion der BILD gesendet wurde. Auf eine kleine Anfrage von Sevim Dagdelen (Die Linke), wer denn von der Vorab-Sendung der Studie per Mail wusste und wieso sich niemand daran erinnere, wann genau das geschah, hieß es dann aus dem BMI, dass die Mail aufgrund begrenzter Speicherkapazitäten gelöscht werden musste. Auf weitere Nachfragen hin hieß es schließlich, den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des BMI Pressereferats ständen nur auf 9 MByte beschränkte Postfächer zur Verfügung und daher müsste „immer wieder das Postfach leer ‚geräumt‘ werden“.

Nachdem es die Mail also erst gar nicht gegeben hat, sie dann aufgrund begrenzter Speicherkapazitäten schnell gelöscht werden musste und dies sich nun auch als Falschaussage herausgestellt hat: Wo ist sie nun, die ‚Beweis‘-Mail?

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