Plötzlich sind wir alle Urheber!

Auf der Debattenplattform diskurs@Deutschlandfunk sind in der vergangenen Woche zwei lesenswerte Artikel erschienen.

Matthias Spielkamp schreibt über „Unendliche Geschichte Urheberrecht. Vom Orchideenfach zum gesellschaftlichen Reizthema“.

Das Urheberrecht ist vom Orchideenfach weniger Experten in den Mittelpunkt der Gesellschaft gerückt. Der Streit um Abkommen mit putzigen „Namen“ wie ACTA, SOPA und PIPA ist mit einem Mal Hauptmeldung in der Tagesschau und auf den Titelseiten von Tageszeitungen und Magazinen, in den Online-Medien ohnehin. Doch bei der Debatte um die Zukunft des Journalismus wird der Einfluss des Urheberrechts grenzenlos überschätzt. Matthias Spielkamp, unter andere Gründer der preisgekrönten Internetplattform irights.info, über eine Debatte und ihre Scheinargumente.

Und Dirk von Gehlen stellt fest: „Plötzlich sind wir alle Urheber!“

Der scheinbar schon ewig währende Konflikt um das Urheberrecht geht von einer alten Aufgabenteilung aus. Auf der einen Seite die Urheber, zum Beispiel Autoren, Komponisten oder Fotografen. Auf der anderen Seite die Rezipienten. Leser, Hörer, Zuschauer. In der Rolle des Mittlers gab es zudem lange die heute umstrittene Rolle der sogenannten Rechtverwerter – Buchverlage oder Plattenfirmen, um nur einige zu nennen. Dirk von Gehlen, Autor des Buchs MashUp und Redaktionsleiter von jetzt.de (Süddeutsche Zeitung), stellt den Grenzverlauf zwischen Produzenten und Rezipienten im Zeitalter der sozialen Medien in Frage.

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Eine Ergänzung

  1. Zu dem og und empfohlenen Diskurs beim DLF:

    Halle Zusammen,
    interessiert Sie ein Feedback aus der “Zielgruppe”? Dann können Sie hier fündig werden!
    Das hörte sich klasse an: Dialog statt Einbahnstraßenprinzip, etc.. Ich habe diesen Diskurs als Chance gesehen und mich umfangreich mit zahlreichen Beiträgen eingebracht. Die Resonanz war leider so spärlich, dass ich nach einer üppig bemessenen Wartezeit, die ich den Redakteuren fürs Feedback zugestehen wollte, den Diskurs als gescheitert ansehen musste. Das habe ich dann auch am 03.März dort notiert, was mit einer arroganten Antwort von redaktioneller Seite abgetan wurde, wo eine Entschuldigung besser gepasst hätte. Am besten man schaut sich einmal selbst auf den Seiten um. Wer die Beiträge und Antworten liest und die Datumsangaben beachtet, der wird gegebenfalls feststellen, was ich meine. Empathie ist das Zauberwort: Versetzen Sie sich mal in Ihre Zielgruppe, die angeblich im Focus liegt.
    MfG
    Thomas Ermentrud
    Z.B.:
    http://diskurs.dradio.de/2012/02/24/medien-mussen-in-netztechnologien-investieren-oder-it-konzerne-werden-in-zukunft-die-gesellschaftlichen-debatten-organisieren/

    oder: http://diskurs.dradio.de/mitmachen/

    oder: http://diskurs.dradio.de/2012/02/20/wie-wird-aus-meinungsvielfalt-demokratie-die-perspektive-eines-praktikers/

    oder: http://diskurs.dradio.de/2012/02/17/digitale-partizipation-ist-auf-europaischer-ebene-fast-unmoglich/

    Krefeld, 07.03.2012

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