Die Filmplattform in2movies ist knapp ein Jahr nach dem Start tot. Ein schnelles Ende hatte ich beim Start schon prophezeit. Die Plattform war ziemlich an den Verbraucherbedürfnissen vorbei konzipiert gewesen und dazu kompliziert in der Handhabung. Grösstes Problem: DRM. Und DRM macht nun auch die meisten Probleme für die wenigen Kunden, die dort Filme gekauft haben. Zum Geschäftsmodell gehörte es, dass man Windows Media DRM-Files über eine extra Software herunterladen konnte. Man erwarb damit quasi die Nutzungsrechte für einen Film, was im realen Leben mit einer DVD vergleichbar wäre. Aber die im Laden gekaufte DVD funktioniert immer noch, wenn der Hersteller pleite ist.
Bei in2movies wird zwar verkündet, dass die WMV-Dateien weiterhin abspielbar bleiben, also auf höchstens drei angemeldeten Rechnern. Aber: Die Lizenzrecovery und ein Nachladen der Dateien funktionieren nach dem 11. Juni nicht mehr. Ein Virus oder Festplattencrash und die gekauften Medien sind weg. Schöne neue DRM-Welt.
Hier haben wir mehr Informationen zu Digitalen Rechtekontrollsystemen zusammengestellt.
Eine nette Aktionform gegen DRM hat Freeculture Harvard vergangene Woche durchgeführt: Ein „Zuneral“. Dabei wurden sowohl ein Zune- als auch ein iPod-Player feierlich als Grabstein in der Erde versenkt. Bilder gibts im Blog zu sehen.
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