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Heise: Datenschützer kritisiert zentrale Erfassung von Eltern- und Kind-Daten.

Sachsen-Anhalts Datenschutzbeauftragter Harald von Bose hat die Pläne der Landesregierung für verbindliche Vorsorgeuntersuchungen für Kinder kritisiert. Die angestrebte Erfassung aller Daten von Kindern und Eltern bei einer zentralen Stelle sei verfassungsrechtlich bedenklich, sagte er. Es sei „höchst problematisch“, alle Eltern unter Generalverdacht zu stellen, um einige wenige Fälle von Gefährdung des Kindeswohls zu entdecken. „Ich glaube nicht, dass das rechtlich haltbar ist.“ Besser als eine „Totalerfassung“ sei eine Verbesserung des bestehenden Netzwerks von konkreten Hilfsangeboten für Kinder und Eltern.

Heise: Zehn Wiener Schulen wollen Videoüberwachung.

Zehn Wiener Schulen haben bei der österreichischen Datenschutzkommission um eine Genehmigung für den Einsatz von Videoüberwachung angesucht. Dies berichten österreichische Medien. Einige andere Schulen setzen Videoüberwachung demnach bereits ohne Genehmigung und damit rechtswidrig ein. Während die ÖVP-Vorfeldorganisation Wiener Schülerunion dafür ist, spricht sich die Sozialistische Jugend Österreich (SJÖ) dagegen aus.

Golem: Studie: 95 Prozent der jungen Briten kopieren daheim Musik

Die Verwertungsgesellschaft British Music Rights (BMR) hatte eine Studie zum Kopierverhalten unter jungen Briten in Auftrag gegeben. Durchgeführt wurde die Umfrage unter 1.158 Beteiligten im Alter von 15 bis 24 Jahren von der Universität Hertfordshire. Der Sänger Feargal Sharkey, Vorsitzender der Verwertungsgesellschaft British Music Rights (BMR), war nach eigener Aussage von den Ergebnissen der Studie schwer beeindruckt. Die Zeitung The Guardian zitiert ihn mit den Worten: „Jemand, der [wie ich] 30 Jahre in der Musikindustrie verbracht hat, weiß instinktiv, was so vor sich geht. Aber wenn man dann an seinem Computer sitzt und dort liest, dass 95 Prozent aller Leute zuhause Musik kopieren, dann denkt man plötzlich ‚ach Du Scheiße!'“ Die vollständigen Ergebnisse der Studie sollen noch in diesem Monat veröffentlicht werden.

Na, als ob vor Einführung des Internets niemand zuhause kopiert hätte…

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1 Ergänzungen

  1. Die aussage „95% kopieren musik“ ist ja schon mal mehr als wertlos. Was kopieren sie denn? Drei lieder im jahr, um sich nach dem probehoeren das album zu kaufen? Oder kopieren sie tausende von liedern und kaufen nichts?
    Laut artikel ist die haelfte aller lieder kopiert. D.h. im schnitt hat jeder so viel gekauft, wie er auch kopiert hat. Das klingt doch gar nicht so schlecht, ich haette bei dem alter (15-24, da ich aelter bin kann ich mir natuerlich auch viel mehr CDs kaufen) relativ mehr kopien erwartet. (Macht es natuerlich der MI leicht, den umsatzverlust zu „berechnen“ ;-)
    Der groesste quatsch ist aber die these, dass „die nächste Generation sexuell frustrierter, hormongetriebener 17-Jähriger“ nicht mehr zu hause an neuen hits basteln wuerde. Gerade diese komponistengruppe denkt wohl kaum in erster linie daran, ob sie die summe X oder 2*X verdienen koennen, sondern folgt einem eigenen schaffens- und mitteilungsdrang.
    Und ja, es hatten frueher auch ueber 95% der leute kopierte tapes zu hause. Und was heute „Kopierkultur“ genannt wird war selbstverstaendliches teilen unter freunden. Ich nenne des phaenomen mal „Neusprech-Wertewandel“.
    Alles gute,
    rob

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