Wahlcomputer in Grossbritannien und Kalifornien

Heise: Britische Wahlkommission gegen weitere E-Voting-Versuche.

Die Electoral Commission, die vom englischen Parlament eingesetzte Wahlaufsichtsbehörde, hat sich gegen weitere Pilotversuche mit Internet- und Telefonwahlen ausgesprochen. Sie verlangt stattdessen von der Regierung eine klare Strategie zur Modernisierung des Wahlsystems. „Wir haben in den letzten Jahren bei den Pilotversuchen viel gelernt“, erklärte der Vorsitzende Peter Wardle jetzt bei der Vorlage der offiziellen Auswertung der jüngsten Tests bei den Kommunalwahlen Anfang Mai, „aber wir sehen keinen Sinn darin, scheibchenweise mit kleinen Feldversuchen weiterzumachen, in denen jedes Jahr mit unzureichenden Planungs- und Umsetzungszeiten und ohne klare Richtung oder Aussicht auf neue Erkenntnisse ähnliche Innovationen untersucht werden“.

Bei der Evaluation von einigen Testprojekten hat man herausgefunden, dass einerseits weder die Wahlbeteiligung gesteigert werden konnte, und andererseits die Stimmabgabe unverhältnismässig teurer wurde. An beides glauben deutsche Politiker noch immer.

Heise: Herber Rückschlag für US-Wahlmaschinenhersteller

Unmittelbar vor Ablauf der gesetzlich vorgeschriebenen Frist von sechs Monaten vor dem nächsten Wahlgang hat Kaliforniens Secretary of State Debra Bowen in einer mitternächtlichen Pressekonferenz in der Nacht von Freitag zu Samstag die bisher in dem US-Bundesstaat geltende Zulassungen der elektronischen Stimmerfassungssysteme zurückgezogen. Im Februar 2008 stimmen die kalifornischen Wähler bei den Vorwahlen über die Aufstellung der Kandidaten der Parteien zur Wahl des US-Präsidenten im November 2008 ab.

Hier wurde in einer Sicherheitsüberprüfung vernichtende Ergebnisse festgestellt. Welch ein Wunder.

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