Internet Governance Foum – Konsultation startet morgen

Wolfgang Kleinwächter schreibt in Telepolis über das Internet Governance Forum, wozu in Genf morgen die ersten Konsultationen starten: Quatschbude oder Kreativitätstube?

Sinn macht das Forum nur, wenn es sich den mehr horizontalen, transdisziplinären und interinstitutionellen Fragen zuwendet und sich den neuen Herausforderungen – von Sicherheit, Entwicklung und Menschenrechte bis Video over IP, RFID und dem „Internet of Things“ – stellt. Andernfalls würde sich das IGF als „Quatschbude“ und „Papiertiger“ bald von selbst erledigen. Als „Kreativstube“ und „Quelle der Inspiration“, die zugleich als Laboratorium für die neue Interaktionsformen zwischen Regierungen, Zivilgesellschaft und Privatsektor dient, kann das Forum jedoch Internet-Geschichte schreiben und sich einen wesentlichen Platz im weit verzweigten Gefüge der Mechanismen des Internet-Management erobern. Das würde jedoch erfordern, dass die Regierungen über ihren Schatten springen, sich gegenüber den nicht-gouvermentalen Stakeholdern weiter öffnen und im Forum nicht eine Fortsetzung ihrer diplomatischen Grabenkämpfe sehen.

Ich bin mal gespannt, ob und in welche Richtung es sich entwickelt.

Deine Spende für digitale Freiheitsrechte

Wir berichten über aktuelle netzpolitische Entwicklungen, decken Skandale auf und stoßen Debatten an. Dabei sind wir vollkommen unabhängig. Denn unser Kampf für digitale Freiheitsrechte finanziert sich zu fast 100 Prozent aus den Spenden unserer Leser:innen.

0 Ergänzungen

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.