3sat-Kulturzeit: Interview zu den neuen Facebook-AGB

Ich wurde gestern von 3sat-Kulturzeit zu den neuen Facebook-AGB interviewt. Das findet sich in der Mediathek und bei Youtube:

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Ab dem 30. Januar 2015 will Facebook mit neuen Nutzungsbedingungen (AGBs) noch besser persönliche Daten der User auswerten – um damit noch gezielter Werbung platzieren zu können. Vor allem Datenschützern stoßen die neuen AGBs übel auf. Wir sprechen mit Markus Beckedahl, dem Gründer von netzpolitik.org.

3 Ergänzungen

  1. Machen die ÖR immer noch Werbung für Facebook Inc.? Haben die Verantwortlichen vom ÖR wenigstens Facebook-Aktien die sie jetzt teuer verkaufen können damit sie was von der kostenfreien Werbung welche sie für Facebook machen auch zurück bekommen (Cashback)?

  2. Ich habe diesen Beitrag auf Diaspora hinterlassen.
    Vielleicht ist er ja auch hier von Interesse:

    Facebook? Über welches Buch reden wir eigentlich?!

    Ich kriege seit ca. 48 Stunden zum wiederholten male das kalte Kotzen, wenn ich in allen möglichen Medien wieder mal Schlagzeilen über die neuen AGB von #Facebook lesen, hören oder sehen muss!

    Da echauffieren sich Menschen, die sich als Vorreiter des „Internet-Rechts“ sehen, darüber, daß ein Privatkonzern wie Facebook seine AGB mal wieder erweitert hat – aber geben im Interview mit einem „öffentlich rechtlichen Sender“ der BRD schon in den ersten 40 Sekunden zu, daß sie trotzdem weiter bei Facebook bleiben.
    Und dann rufen sie nach staatlicher Regulierung und haben keinerlei Alternativen parat. Was ist das denn für ein Bullshit?!

    Wenn die ganzen „öffentlich-rechtlichen Medien“ nicht davon abrücken, unter jedem ihrer Beiträge im Internet einen „Facebook-Button“ einzublenden, ist diese ganze „kritische Berichterstattung“ einfach nur eine Lachnummer.

    1. Ja.
      Aber was willst Du tun?
      Die Masse schwimmt eben bei Facebook herum.
      Ich merke das als kleines Unternehmen deutlich. Ich habe mich lange Zeit Facebook gegenüber verweigert und bekomme schlicht und ergreifend keine Kunden mehr, sehe aber, dass Mitbewerber über Facebook höchst erfolgreich sind, was Kundenwerbung angeht. Ohne auch dafür nur einen einzigen Cent zu investieren. Das ist bedenklich, richtig. Aber wenn man nicht völlig außen vor sein möchte, MUSS man sich dem „Netzwerk“ anschließen. Vereine koordinieren ihre Termine über Facebook, Schulen oder Klassen teilen Hausarbeiten etc. über Facebook mit, Firmen koordinieren Meetings und dergleichen über Facebook. Freunde verabreden sich über Facebook. Bist Du nicht dabei, dann bekommst Du eben irgendwann nichts mehr davon mit und bist völlig außen vor.

      Dem ganzen den Rücken zu kehren ist also gerade in der jetzigen Zeit fast schon keine Alternative mehr. Ich hasse Facebook & Co. auch wie die Pest, ich mag kein Twitter und bin auch sonst eher selten in „sozialen Netzwerken“ unterwegs. Gut, ich bin auch jemand, der sein Handy zu Hause lässt, wann immer es geht, weil ich diese permanente Überwachungsscheisse und Generalverdächtigungen sowas von satt habe.

      Was bleibt?
      Ich verwende für das Fratzenbuch einen eignen Browser, der ausschließlich fürs Fratzenbuch verwendet wird. Dann ist dem Stalking durch Facebook relativ schnell ein Ende gesetzt. Ich nutze keine „Jetzt mit Facebook-Account einloggen“-Webseiten und verwende AdBlock, NoScript, Ghostery und erlaube Cookies nur da, wo sie notwendig und in dem Moment sinnvoll sind.

      Aber ja, ich nutze Facebook, auch wenn ich mich mit Händen und Füßen dagegen sträube. Aber was soll ich tun, wenn 90% meiner Kunden bei Facebook sind und gerne „Like“-Buttons drücken?

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.