Kooperiert Hetzner mit russischer Medienaufsicht bei Zensur?

Reporter ohne Grenzen wirft dem deutschen Webhoster Hetzner vor, mit der russischen Medienaufsicht zu kooperieren und eine kritische Webseite aus der Ukraine zu löschen.

Die bei Hetzner zuständige Mitarbeiterin forderte „Glavcom“-Chef Shlinchak am 4. August, kurz nachdem Roskomnadsor seine Warnbriefe an Hetzner verschickt hatte, erstmals dazu auf, den Text zu entfernen. SPIEGEL ONLINE liegt der entsprechende Briefwechsel vor. Dabei verweist Hetzner nicht auf die russische Beschwerde, sondern auf die eigenen Geschäftsbedingungen, den der Inhalt des Artikels angeblich verletze. Dort steht Folgendes: „Der Kunde verpflichtet sich, keine Inhalte zu veröffentlichen, welche Dritte in ihren Rechten verletzen oder sonst gegen geltendes Recht verstoßen.“ Das gelte für „erotische, pornografische, extremistische oder gegen die guten Sitten verstoßende Inhalte“. Von Journalismus ist dort nicht die Rede.

7 Ergänzungen

  1. Wundert das jemanden? Nicht wirklich, oder? Wer die „Einhaltung“ von „Regeln“ mißachtet, fliegt.
    Das ist gängige Praxis.

      1. Was hat das eine mit dem anderen zu tun?
        Das ist noch nicht mal der gleiche Konflikt. Hast du Tourette oder was?

  2. Hetzner reagiert auf eine Abuse Meldung einer offiziellen und staatlichen Medienaufsicht nach dem standardisierten Abuse-Verfahren. Hetzner ist auf einmal alle vier Reiter der Apokalypse auf einmal?

    Keine Ahnung was da jetzt von Hetzner erwartet wird. Jede Abuse Meldung selber prüfen? Selber entscheiden? Rechtsanwälte einschalten oder Gerichte bemühen?

    1. hans, ich weiß nicht recht, ob ich ihrer argumentation folgen kann:

      möchte ich bei einem provider kunde sein, der abuse-meldungen nicht prüft?

      .~.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.