Das Thema „virtuelle Währungen“ und Bitcoin scheint derzeit von besonderem Interesse zu sein. Erst Anfang der Woche hatte eine amerikanische Richterin Bitcoin den Status einer regulären Währung zugesprochen. Und heute berichtete heise von einem Entwurf zu einer EU-Richtlinie, welche das anonyme Bezahlen mit virtuellen Währungen verbieten würde. Und nun berichtet die Washingtoner Zeitung The Hill, dass sich auch der US-Senat mit dem Thema auseinandersetzt. Demnach wurde eine Untersuchung gestartet, mit dem Ziel die Gefahren von Bitcoin zu untersuchen und mögliche Regulierungsmaßnahmen zu ergreifen.
In einem Brief vom „Homeland Security and Government Affairs“, einem Komitee des US-Senats, an sieben staatliche Behörden, gibt der Vorsitzende des Komitees, Tom Carper, an, bereits erste „Expertengespräche“ innerhalb der Regierung und in Unternehmen geführt zu haben. Ziel der Gespräche sei es gewesen, mögliche Risiken von Bitcoin und anderen virtuellen Währungen näher zu beleuchten. Durch die immer größere Verbreitung von virtuellen Währungen, sei ein Rahmen zur Regulierung nötig, wie er in dem Brief schreibt:
The expansive nature of this emerging technology demands a holistic and whole-government approach in order to understand and provide a sensible regulatory framework for their existence. As with all emerging technologies, the federal government must make sure that potential threats and risks are dealt with swiftly; […].
Insbesondere sei eine Regulierung notwendig, da Bitcoin insbesondere durch seinen dezentralen Aufbau und die Möglichkeiten zur anonymen Geldüberweisung Kriminelle anlocken würden:
[…] their anonymous and decentralized nature has also attracted criminals who value few things more than being allowed to operate in the shadows.
Wie heise berichtet, macht sich scheinbar auch das US-Repräsentantenhaus Gedanken über die Nutzung von Bitcoin durch Kriminelle. Demnach wird das FBI in einem „umfassenden Gesetzespaket“ aufgefordert einen Bericht über die Gefahren von Bitcoin zu erstellen.
Ob nach den Untersuchungen des „Homeland Security and Government Affairs“-Komitees weitere Schritte unternommen werden ist zur Zeit noch nicht absehbar. Dennoch sind die Bemühungen der Regierung, virtuelle Währungen zu kontrollieren, deutlich zu erkennen. Erst am Sonntag berichtete das Wall Street Journal, dass die US-Finanzaufsicht Einsicht in die Geschäftsbücher von 22 Unternehmen fordert, die Geschäfte mit Bitcoin abwickelt.
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