Dirk von Gehlen, Leiter “Social Media/Innovation” bei der Süddeutsche Zeitung, hat mit seinem bereits 2011 erschienenen Buch „Mashup: Lob der Kopie“ einen der lesenswertesten Beiträge zur laufenden Urheberrechtsdebatte noch ganz klassisch bei Suhrkamp veröffentlicht (vgl. Netzpolitik-Rezension, meine Rezension sowie Spiegel-Online-Rezensionsmashup). Sein aktuelles Buchprojekt trägt den Titel „Eine neue Version ist verfügbar“ und soll nicht über einen klassischen Verlag sondern via Crowdfunding finanziert werden.
In der Projektbeschreibung bei startnext erklärt von Gehlen die Gründe für diese Vorgehensweise wie folgt:
Denn genau das ist das Hauptziel von „Eine neue Version ist verfügbar“: in einem Experiment gemeinsam mit den Lesern die Idee von Kultur als Software auszuarbeiten. Wie funktioniert ein Buch, das in Versionen entsteht und diese Versionen dokumentiert und diskutiert? Wie verändert sich unsere Vorstellung von Kunst und Kultur, wenn wir diese in einem neuen Aggregatzustand denken: verflüssigt?
Zur Finanzierung des Projekts müssen innerhalb der nächsten 60 Tage mindestens € 5.000,– eingesammelt werden – ein eher knapp kalkulierter Betrag. Vor allem angesichts des Umstands, dass alleine in die Erstellung des Pitch-Videos einiges an Aufwand investiert wurde. Ich persönlich glaube ja, dass eine möglich Rolle für Verlage in Zukunft sein wird, potentielle Autoren bei der Entwicklung eines Crowdfunding-Pitches finanziell und mit Know-how zu unterstützen.
Das ist auf jeden Fall ein wegweisendes Projekt, an dem sich andere orientieren werden. Ich drück die Daumen.