Microsoft Vista und das DRM

Constanze Kurz ist von stern.de zum erscheinen von Microsoft Vista befragt worden: „Vista-Nutzer werden gegängelt“.

stern.de: Digitale Daten können theoretisch ohne jeden Qualitätsverlust und ohne nennenswerten Aufwand kopiert werden. Das in Vista eingebaute, so genannte Digitale-Rechtemanagement (DRM) soll die Verbreitung und Verwendung des geistigen Eigentums künftig kontrollieren beziehungsweise beschränken. Ein sinnvolles System?

CK: DRM ist in der Tat ein Thema. Wirklich lästig für den Anwender sind die vielen in Vista eingebauten Restriktionen für die Verwendung von Mediadaten. Eine Vielzahl so genannter „Digital Rights Management“-Systeme soll das Kopieren und unautorisierte Abspielen von HD-Filmen oder Musik verhindern. Im Endeffekt wird der Benutzer so gegängelt und an freier Arbeit mit den Mediafiles gehindert. Hier wird ein Umstieg auf Vista für den Benutzer äußerst frustrierend wirken.

Die absurd restriktive Handhabung der Lizenzierung des Betriebssystems kann zu weiteren unangenehmen Überraschungen führen. Änderungen an der Hardware des PCs (beispielsweise durch einen Festplattentausch) können dazu führen, dass das Betriebssystem den Dienst verweigert und eine Nachlizenzierung verlangt. Für Anwender, die auf reibungsloses Funktionieren und gegebenenfalls schnelle Reparaturen angewiesen sind, kann dies zu ganz erheblichen Problemen führen.

6 Ergänzungen

  1. Wieso ist der Umstieg auf Vista frustierend? DRM geschütztes Material kann auf keiner anderen Windows Version überhaupt abgespielt werden. Beschweren sollte man sich bei der Film- und Musikindustrie, die das DRM unbedingt haben wollen. Ich bezweifle, das selbige auf DRM verzichtet hätten, wenn MS die Unterstützung nicht eingebaut hätte.

    Immerhin betrifft die Restriktionen nur DRM geschütztes Zeug. Alles andere läuft uneingeschränkt.

    Was die Lizensierung angeht, ist die auch nicht restriktiver als in XP. Erstens ist die Reaktivierung nur bei signifikanten Hardware-Änderungen nötig, zweitens hat man nach der Hardware-Änderung 3 Tage Zeit, das zu tun.

    Als Benutzer hätte ich auch lieber keine Aktivierung und kein DRM. Aber damit werden wir wohl auf absehbare Zeit leben müssen.

  2. @Martin: ICH werde damit garantiert nicht leben müssen :) Und wenn es jemand in mein Linux einbaut, baue ich es wieder aus. So läuft das hier.

  3. ich bin zu alt für vista, ich hab das ganze zeugs bisher mitgemacht und klink mich aus, zuhause hab ich schon linux – das geschäft wird nachziehen

    musik mit drm? ich bin momentan auf einer entdeckungsreise durch alternativ musiklabels und muss erkennen, das nach jahren der gähnenden langeweile wieder etwas wie spannung aufkommt

    trotzdem – das ganze stellt eine entwicklung dar, welche ich mit sehr unguten gefühlen verfolge.

    gruss andreas

  4. @martin: was Constanze Kurz noch erwähnt geht aber über das DRM hinaus: da ist das Problem mit der restiktiven Lizensierung. Und da hat sie schon recht – soweit ich weiß ist das bei XP schon so: wenn sich mehr als drei Hardwarekomponenten ändern versagt das System seien Dienst… Ob man nun DRM-geschützte Dateinen kauft oder nicht, bleibt einem ja auch selbst überlassen.

  5. als benutzer hat man die freie wahl. will man wirklich kein drm dann kann man sich auch gegen vista entscheiden.

    ich halte es jedenfalls für fatal, so etwas widerstandslos als gates-geggeben hinzunehmen. mein desktop (und meine media-dateien) gehören mir!

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