Was vom Tage übrig bliebPiratenjäger, Phishing und Pornosperren

Unkooperativen Pornoseiten droht die Sperrung, Phishing-Mails haben Hochkonjunktur und das Insolvenzverfahren für die Urheberrechtsverkläger von der GVU ist eröffnet. Die besten Reste des Tages.

Leopold II, der Schlächter des Kongo
Belgiens König Leopold II hat sich zu Lebzeiten nie für die Gräueltaten seiner Kolonialherrschaft im Kongo entschuldigt. Nun wurde ein kleines „Pardon“ an seiner Statue im Brüsseler Zentrum nachgetragen. Eine Petition, die Statue ganz abzutragen, läuft.. CC-BY 4.0 netzpolitik.org

Insolvenzverfahren für die GVU eröffnet (Golem.de)
Die Urheberrechtsverfolger von der GVU sind pleite – das ist seit April bekannt. Nun ist das Insolvenzverfahren eröffnet. Die Seite ist offline, Mails kommen nicht mehr an. Es ist unklar, wie es weitergeht. Wenn es nicht weitergeht, dürften jedoch nur wenige weinen.

KJM beschließt Maßnahmen gegen Anbieter pornografischer Inhalte (Kommission für Jugendmedienschutz)
Die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) hat Maßnahmen gegen ausländische Betreiber von Pornoseiten beschlossen, die keinen Kinder- und Jugendschutz sicherstellen. Sie untersagt ihnen, die Angebote in der bisherigen Form weiterzuverbreiten. Kümmern sie sich nicht um Altersbegrenzungen, droht die Sperrung in Deutschland. Tobias Schmid, Direktor der Landesmedienanstalt NRW, sagt: „Wer mit der Verlagerung seines Geschäftssitzes ins europäische Ausland versucht, unsere Jugendschutzstandards gezielt zu umgehen, wird damit scheitern.“

Dark Basin: Uncovering a Massive Hack-For-Hire Operation (Citizen Lab)
Citizen Lab hat der „Dark Basin“ getauften Gruppe nachrecherchiert, die in den vergangenen Jahren tausende Individuen und hunderte Institutionen überall auf der Welt angegriffen hat. Unter den Zielen waren etwa NGOs hinter der #ExxonKnew-Kampagne, die dem Öl-Konzern vorwarf, jahrzehntelang Informationen über den Klimawandel verheimlicht zu haben. Auch hinter den Phishing-Angriffen auf die Electronic Frontier Foundation soll die offenbar nicht-staatliche Gruppe gesteckt haben. Derweil wurde bekannt, dass China und Russland versucht haben sollen, sich ebenfalls mit Phishing-Mails Zutritt zu den Trump- und Biden-Präsidentschaftskampagnen zu verschaffen.

Jeden Tag bleiben im Chat der Redaktion zahlreiche Links und Themen liegen. Doch die sind viel zu spannend, um sie nicht zu teilen. Deswegen gibt es jetzt die Rubrik „Was vom Tage übrig blieb“, in der die Redakteurinnen und Redakteure gemeinschaftlich solche Links kuratieren und sie unter der Woche um 18 Uhr samt einem aktuellen Ausblick aus unserem Büro veröffentlichen. Wir freuen uns über weitere spannende Links und kurze Beschreibungen der verlinkten Inhalte, die ihr unter dieser Sammlung ergänzen könnt.

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