Mitte Oktober hat Microsoft den Support für Windows 10 eingestellt. Nutzer*innen müssten also auf die nächste Windows-Version upgraden – oder sich für ein anderes Betriebssystem entscheiden. Und das besser gestern als heute, wenn sie sich keine Malware einfangen wollen. Wer den Umstieg nicht schafft, kann sich zumindest für begrenzte Zeit noch für grundlegende Sicherheitsupdates (ESU) registrieren.
Auch die Bundesverwaltung nutzt Windows 10, scheint sich auf die Umstellung jedoch bislang kaum vorbereitet zu haben. Sascha H. Wagner, Bundestagsabgeordneter der Linkspartei und im Haushaltsausschuss, hat beim Bundesministerium für Finanzen nachgefragt: Wie viele Rechner laufen mit Windows 10? Wie viel wird die Umstellung auf Windows 11 kosten? Bis wann sollen diese Rechner mit Windows 11 ausgestattet sein?
Auf diese Fragen erhielt er jedoch keine Antwort. Denn entsprechende Informationen liegen nicht gesammelt und verfügbar vor. Um sie beantworten zu können, müsste das zuständige Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung erst „umfangreiche Erhebungen“ vornehmen, so das BMF in seinem nicht-öffentlichen Antwortschreiben.
Keine Ressourcen, um betroffene Rechner zu zählen
Auch die Fragen, wie viele Rechner der Bundesverwaltung mit dem Support-Ende von Windows 10 unbrauchbar werden und wie teuer es wird, neue Geräte mit Windows 11 anzuschaffen, lässt das BMF offen.
Der Aufwand, hierzu Informationen einzuholen, übersteige den Umfang einer „ansonsten üblichen Einzelberichtsanforderung“, heißt es. Linken-Politiker Wagner sagt: „Dass das Digitalministerium unter Karsten Wildberger nicht weiß, wie der erzwungene Umstieg von Windows 10 auf Windows 11 in der Bundesverwaltung umgesetzt wird, ist erschreckend.“
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Dabei wurde ein zentrales Lizenzmanagment für den Bund schon im Jahr 2019 beschlossen. Fortschritte verspricht der Bund seit Jahren. Die Idee hinter dem lange angekündigten Projekt ist, dass Bundesbehörden Informationen zu Lizenzen offen einsehen können.
Nicht zuletzt die Kritik des Bundesrechnungshofs gab hier den Ausschlag: Der bemängelte mehrfach (PDF), dass Transparenz zwischen Bundesbehörden fehle. Das wiederum führe dazu, dass Behörden Software häufig nicht wirtschaftlich einsetzen. Dabei käme es häufiger zu Über- oder Unterlizenzierungen. Wüssten Behörden, was andere einkaufen und zu welchen Konditionen, könnten sie Lizenzen zwischen Behörden tauschen und hätten auch bei Einkaufsgesprächen eine bessere Verhandlungsposition.
Keine Ressourcen, um Lizenzen zentral zu verwalten
Doch der Plan einer Zentralstelle konnte laut BMF „mangels entsprechender Ressourcen“ bislang nicht umgesetzt werden. Es gibt also noch immer keine zentrale Stelle, die Informationen zu Lizenzen bei den Ministerien und anhängigen Behörden einfordert und zentral veröffentlicht. Zwar könnten Behörden inzwischen über ein Lizenzverwaltungstool ein rechtssicheres und wirtschaftliches Lizenzmanagement aufbauen, so das BMF. Doch seien Behörden nicht dazu verpflichtet, eines zu betreiben.
Statt das Projekt des Lizenzmanagements für den Bund weiter voranzubringen, will das BMDS nun einen zentralen Datenpool im Bund aufbauen. Darin sollen laut BMF auch die Lizenzinformationen der einzelnen Häuser zusammenlaufen.
Das Support-Ende von Windows 10 bringt den Bund samt Verwaltung hier anscheinend nicht aus der Ruhe. Das könnte daran liegen, dass Microsoft zumindest Sicherheitsupdates weiter fließen lässt – für Organisationen und Behörden können dabei jedoch pro Gerät Kosten anfallen. Dabei müsste es eigentlich darum gehen, „die Abhängigkeit und die explodierenden Kosten für Microsoft-Produkte zu reduzieren“, so Wagner.

Tja, nun zeigt sich, ob sich die Regierung ENDLICH dazu durchringt, von dem Wahnsinn der Abhängigkeit aka Geldvergeudung Abstand zu nehmen und OPEN SOURCE-LINUX zu etablieren …
Wird es ein frommer Wunsch bleiben? Oder können wir hier bald was Positives kommentieren?
Hallo!
…und schwups, auf einmal ist W11 da! Wo kommt denn das her?
Ok, bringt einen auch nicht weiter, der letzt verbliebene Galgenhumor.
Danke für den Artikel!
jott
#-#-#-#-#
Fachverfahren. Diese stehen einer Migration zu Linux leider im Wege, da es viel zu oft reine Windows-Anwendungen sind. Im Lehrbereich (Schulen und Hochschulen) kommt erschwerend hinzu, dass politisch eine Ausbildung an Microsoft-Produkten (lies: Office) gewollt ist.
Lernfrage: Wie will der Bund so die NIS2-Richtlinie umsetzen? Ohne Asset Management wird das schwierig…
Die monton wiederholte Erwiderung: „Fachverfahren“. Fakt ist, daß die Entwicklung dieser Programme massiv verkakt wurde. Es ist heute kein Problem so was multiplatformfähig zu lösen und zwar ohne Mehrkosten. Sowohl die Auftraggeber als auch die Auftragnehmer haben damit die Behörden massiv geschädigt. Offenbar bleibt das ohne Folgen.
Betriebssystemabhängige Fachanwendungen sind das einzig wirkliche Problem, das aber lösbar ist.
Schaut man in der (natürlich vorhandenen und stets gepflegten) Tabelle der in der administrierten Organisation verwendeten Anwendungen in die 2 Spalten bzgl. Betriebssystemabhängigkeit und Alternativsoftware, bleiben teils überraschend wenig Zeilen übrig, bei denen die Anwendung nicht (a) auch auf Linux läuft, (b) es eine mindestens ausreichende Alternative gibt die auf Linux läuft oder (c) sowieso über eine Weboberfläche im Browser läuft, über den auf einen Server zugegriffen wird.
Für diese übrigbleibenden Zeilen muss man dann schauen, ob das wirklich Showstopper sind, wieviel Vorlauf man bräuchte um das zu ändern, und (bei begrenztem Anwenderkreis), ob man temporär einen Parallelbetrieb fahren kann.
Ansonsten sollte eine Verwendbarkeit mit Linuxclient notwendiger Teil jeder Neuanschaffung sein.
das wäre doch jetzt der richtige zeitpunkt um auf open source wie linux umzusteigen. vielleicht könnte schleswig holstin ein bisschen helfen?
Durch das Support-Ende werden Win10-Rechner ja nicht „unbrauchbar“. Genauso wenig macht ein Umstieg auf Win11 das System per se sicher.
Malware kann glaube ich auch auf 10 und 11 landen, wenn gutgläubig drauflos geklickt wird, Support oder nicht.
Ist ja recht mager, was der Herr Digitalminister bis jetzt so von sich gibt, seufz.
Mit einer entsprechenden Audit-Software könnte man sämtliche im Netzwerk befindliche Hardware inklusive der darauf installierten Betriebssysteme auflisten. Ohne ein Produkt zu nennen, gibt es sogar eines, dass zudem Lizenzen auflistet, Managed und Softwarestände aufzeigt und z.B. auch Support Zyklen erfasst.
gegen Pishing hilf auch kein Win 11 ,auch nicht wenn die tollen systeme bei Anbietern gehackt werden , aber naturlich kommt jeder ins Fegefeuer der jetzt weiter Win 10 betreibt.
Warum soll der Bund denn überhaupt auf Windows 11 migrieren? Mit der dortigen Integration ist die Arbeit mit VsNfD Inhalten in der Verwaltung kaum möglich.
Besser es gibt eine Strategie für den souveränen Arbeitsplatz, angefangen mit SINA Laptops, weg von Windows. Ob das nun Linux oder Mac OS X ist, ist dabei gleichgültig.
„Ob das nun Linux oder Mac OS X ist, ist dabei gleichgültig.“
Nein, denn MacOS X ist ebenso wie Windows proprietär und schafft neue Abhängigkeiten – von einem einzigen Unternehmen wie von den USA.
https://www.oeffentlichevergabe.de/ui/
Willkommen beim Bekanntmachungsservice, dem zentralen Portal für die Suche nach Bekanntmachungen öffentlicher Auftraggeber aus Bund, Ländern und Kommunen! Der Bekanntmachungsservice ist frei zugänglich und bietet umfangreiche Funktionen für Ihre individuelle Suche in Bekanntmachungen und zugehörigen Losen.
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Da will ich ja nun nichts unterstellen. Doch wenn eine Seite auf meinem Bildschirm weiß bleibt, dann ist was schief gelaufen. Falls das an JS liegt, dann wäre ein Hinweis ja nicht so schwer. Doch auch mit aktiviertem JS ging nichts.
Aus meiner Sicht ist das nicht professionell. Nicht funktionierende Webseiten sind für mich das klare Statement: Diese Webseite möchte nicht gelesen werden, wenn sie keine Daten abgreifen kann.
Mag sein, dass ihr die Ausnahme seit. Die Worte höre ich wohl. Alleine, mir fehlt der Glaube.
Um die Nist2 umzusetzen und dem CloudAct zu umgehen.
bleibt nur Linux als Betriebssystem.
außerdem ist dies viel Günstiger.
vielleicht müssen Wir nur mal die richtigen Leute anschreiben. :-)
Dass sowohl regierung als auch die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung an windows festhält ist reine Bequemlichkeit. Mit whatsapp ist es genauso. Ich hoffe nur dass trump wegen des digital act oder gern auch einer eu Digitalsteuer den großen rappel bekommt und uns den Stecker zieht. Dann wäre endlich mal der Leidensdruck hoch genug um aufzuwachen
>> müsste [man] erst „umfangreiche Erhebungen“ vornehmen
>> Keine Ressourcen, um Lizenzen zentral zu verwalten
Nix für ungut, aber wie bestellt, verwaltet und bezahlt man halbwegs kosteneffizient Software-Lizenzen, wenn man nicht weiß, wie viele man braucht, hat, und bezahlt?
Eigentlich sollte es echt ein leichtes sein aber auch nur wenn die Rechner an einem zentralen System angeschlossen sind. Ich fürchte eher die sind alle lose und haben ihren eigenen „Tower“ mit Festplatte etc. und da gibt es dann nur 2 Möglichkeiten:
1) Pi x Daumen x Fensterkreuz = passt schon
2) jemand würfelt, nimmt die Zahl x 1 Mio und diese Summe wird als Lizenzkosten benutzt egal wenn es zu viele sind, passt schon, schließlich zahlt der Steuerzahler dafür
In den Ausführung und insbesondere in den Kommentaren werden zwei Dinge vermengt, die m.E.n. getrennt voneinander betrachtet werden sollten:
1. Die Frage nach einer zentralen Lizenzverwaltung und
2. die Frage ob und wie Bundesbehörden von Windows 10 auf Windows 11 umsteigen.
Dass aus der Ermangelung einer zentralen Lizenzverwaltung durch Sascha H. Wagner abgeleitet wird, „dass das Digitalministerium […] nicht weiß, wie der erzwungene Umstieg von Windows 10 auf Windows 11 in der Bundesverwaltung umgesetzt wird […].“ suggeriert zwar Inkompetenz des Ministers, ist aber keine Aussage darüber, ob und wie der Umstieg stattgefunden hat. Nur gibt es eben keine zentrale Strategie, sondern wurde/wird aus den IT-Abteilungen der einzelnen Bundesbehörden geplant und umgesetzt.
Eine zentrale Lizenzverwaltung ist ja beschlossen und es ist aus meiner Sicht ein Problem, dass diese immer noch nicht umgesetzt worden ist. Die Tatsache, dass das BMF nicht auf Zuruf sagen kann, auf welchem Rechner der über 900 Bundesbehörden welche Betriebssystemversion läuft, eher nicht.
Das stimmt: Die Frage danach, ob und wie Bundesbehörden von Windows 10 auf Windows 11 umsteigen, bleibt offen. Dass Microsoft den Support für Windows 10 einstellt, heißt erstmal nur, dass bei Nutzer*innen eine Entscheidung erzwungen wird.
Dass das BMF nicht auf Zuruf Informationen liefern kann, ist schon ein Problem, vor allem bei einer so gravierenden Veränderung wie die Umstellung von Windows 10 auf Windows 11: Gäbe es eine zentrale Lizenzverwaltung, könnte nicht nur das BMF, sondern auch jede andere Behörde auf Zuruf Informationen zu Betriebssystemen wie Anzahl und Versionsnummer liefern. Daraus könnte jede Behörde ableiten, mit was für einer Größenordnung man es bei einer Umstellung wie der von Windows 10 auf Windows 11 zu tun hat (auch für die eigene Behörde). Dass es das nicht gibt, bedeutet eigentlich nur: Das zuständige Ministerium müsste für dieses Problem eine andere Lösung parat haben. Denn diese Informationen sind notwendig, um die Umstellung planen zu können, organisatorisch und finanziell.
Dass das BMF die entsprechenden Informationen nicht liefern kann, spricht dafür, dass es eine solche andere Lösung nicht gibt und die Informationen auch nicht irgendwie anders vorliegen, zumindest nicht ohne größeren Aufwand abrufbar sind. Im Antwortschreiben steht: „Für die Beantwortung dieser Fragen [gemeint sind die von Wagner] wären nach Informationen des Bundesministeriums für Digitalisierung und Staatsmodernisierung umfangreiche Erhebungen erforderlich.“
(Das wiederum spricht dafür, dass das Digitalministerium keine Strategie hat, wie die Umstellung ablaufen soll, zumindest keine, die von grundlegenden Infos zu Betriebssystemen wie Anzahl und Versionsnummer ausgeht).
Die Kosten für Win10-Updates verdoppeln sich ja nur per Jahr. Das haut erstmal noch keinen um, der all die Erpressungsprodukte jener Lizenzhengste kauft, weil ja nicht anders geht.
„wären nach Informationen des Bundesministeriums für Digitalisierung und Staatsmodernisierung umfangreiche Erhebungen erforderlich“
Womit ich mich frage, was die eigentlich beruflich machen. Die Entscheidung über das Betriebssystem kann nicht, wie bei Münchener OB, davon abhängen, was bei dem Entscheider „zuhause funktioniert“.
Es braucht objektive Kriterien (ermittelt durch Erhebungen!) und Zielvorstellungen, neben technischem know how. Hat zum Beispiel mal jemand versucht, Fachanwendungen unter Wine laufen zu lassen? Hat jemand die Fortschritte von Libreoffice untersucht? Was ist mit Sicherheits und Datenschutzkriterien? Use cases anyone? Second source? Bereichsanalysen? Kostenanalysen? Interoperabilität? Immerhin sind Unix-artige Systeme _die_ Netzwerkbetriebssysteme. Wie können wir von open source profitieren oder gar beitragen?
Sogar Windows hatte ursprünglich den BSD-Netzwerkstack – logisch, denn „The only product that Microsoft could take over and remake that wouldn’t suck would be vacuum cleaners.“
FYI
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/it-dienstleister-dataport-macht-90-millionen-euro-verlust,dataport-100.html
US-Microsoftprodukte wie Word, Excel oder Outlook soll es in Schleswig-Holsteins Landesverwaltung bald nicht mehr geben – stattdessen Open-Source-Programme. Doch der öffentliche IT-Dienstleiter, der das Arbeitsplatzsystem entwickelt hat, hat hohe Verluste gemacht.
Es ist ein Arbeitsplatzsystem für die öffentliche Verwaltung, das von Microsoft unabhängig sein soll: „Phoenix“. Entwickelt wurde es vom öffentlichen IT-Dienstleister Dataport aus Altenholz (Kreis Rendsburg-Eckernförde). Doch bei dem Projekt hat Dataport 90 Millionen Euro Verlust gemacht.
Ja, das ist bemerkenswert. Bedeutung z.T. unklar. Wurde auf einen Anbieter gesetzt, und jetzt geht nichts mehr? Oder kauft das Land den? Das wäre vielleicht sogar (fast) sinnvoll. Kaum ein paar Stufen schlechter, als endlich mal Abteilungen selbst aufzubauen (oversight und ad-hoc Unterstützung, Visualisierungen auch für Krisenfälle und und und) und durch diese mittels eines Stücks Kompetenz systematisch zu diversifizieren.
Wichtiger noch, in der Breite die Bedingungen für IT zu haben. Wo sind wir Freelance-spezifisch z.B.? Ist das ein Gesetz von 2012 oder so? Oder da war das erhoffte gesetz NICHT. Ich glaube NICHT war das Wort. Also wie bei den Randbedinungen, die es für Konternmüsli leichter machen, z.B. Wettbewerbsaufsicht eher NICHT, Steueraufsicht eher NICHT, Alternativen zu Massenplattformen mit totalem Tracking und internetweitem totalen Tracking für Sicherheit, Werbung und Bobo persönlich, wie war das… ach ja: nicht wirklich gedeihen zu lassen.
FYI
https://www.dataport.de/nachricht/abschluss-des-programms-phoenix-dataport-uebergibt-digitalen-arbeitsplatz-an-zendis/
Abschluss des Programms Phoenix: Dataport übergibt digitalen Arbeitsplatz an ZenDis
Mit dem Programm Phoenix hat Dataport Pionierarbeit für die Umsetzung der digitalen Souveränität in der öffentlichen Verwaltung geleistet. Die technische Machbarkeit eines digital souveränen Arbeitsplatzes wurde bewiesen.
Auch wenn sich das Programm in dieser Form für Dataport als nicht wirtschaftlich tragfähig erwiesen hat, konnte mit der Übergabe der Community-Version an ZenDis ein funktionsfähiger Arbeitsplatz zur Verfügung gestellt werden.
Dataport hat viel aus den Fehlern in diesem Programm gelernt und geht gestärkt daraus hervor.
Es wurden ja nur 90 Mill. Euro als Lehrgeld für eine Community-Version eines funktionsfähigen digitalen Arbeitsplatzes bezahlt. Diese PR-Abteilung ist wirklich Gold wert. In der freien Wirtschaft hätten sich die für dieses Debakel Verantwortlichen umgehend einen neuen Job suchen dürfen. Für den Preis hätte man besser „in der analogen Welt“ alle schulischen Sanitäranlagen in besagten Bundesländern in Stand gesetzt.
Ich verstehe nicht, warum alle so an Windows hängen.
Eine Linuxinstallation ist inzwischen schneller als die von Windows.
Eigentlich gibt es nur Probleme bei sehr speziellen Fachanwendungen, wo es einfach keine Software gibt, die nicht an spezielle Anbieter gebunden ist, die nicht auf Linux portieren wollen oder können.
Da (und auf ähnliche Posts) würde ich gerne antworten. Doch das würde zu lang.
Bitte Leute, es braucht objektive Gründe und Argumente und nicht einfach Behauptungen. Hast du nachgeschaut, ob Fachanwendungen unter freeBSD laufen? Oder welche Kosten insgesamt eingespart werden, wenn die Installation schneller als bei Windows erfolgt? Was würden Anbieter machen, wenn die Behörden ein anderes OS nutzen?
Ja, Linux ist definitiv eine Alternative. Nur, in all meiner Überheblichkeit, ich weiß seit Suse 4.x (90DM), warum und warum vielleicht auch XYZ trotz der Nachteile ABC auch geht. Und es gibt Leute, die das noch viel besser als ich wissen. Glaubst du nicht? Gut, dann schlage ich Plan9 (from outer space – siehe Wikipedia) vor. Es ist offensichtlich hoffnungslos…
Alle?
Naja mindestens alle wo kompliziert ist, weil schon da, oder weil die Software noch nicht oder nicht zuverlässig genug auf irgendwas mit Linux läuft. Und Software ersetzen geht nicht einfach überall, das ist z.T. nicht möglich, oder ein exorbitanter Aufwand. Sicherlich geostrategisch sinnvoll, aber erklär das einer einem Betrieb.
Debian stable lässt einen einfachen Nutzer inzwischen Updates installieren, per Standardprogramm. Hut ab, 20 Jahre zu spät. Um Experten etwas abzunehmen könnte man einen Expertendialog in den Installer packen, von wegen welche Paradigmen bitte vorkonfiguriert werden sollen, das wäre nicht uncool. Ansonsten kann der „Experte“ auch die entsprechenden Rechte entziehen oder Nutzer von Hand anlegen.
(Dennoch gerne auch für „Experten“ weiterhin Zeitverschwendung minimieren!)
Einem Videobeitrag von 1Experte entnehme ich, dass Windows 11 noch aggressiver dabei wird, die Hardware einzunehmen (Mythos oder Wahrheit?), d.h. Multiboot u.a. werden schwieriger oder unmöglich. Windows 10 ermöglichte da wohl noch mehr Anpassungen. Vielleicht ist das auch ein Grund dafür gewesen, dass Windows 10 nicht komplett im Abseits versunken ist, bei 1Experten?
Und Strategie von Leuten die nie eine gehabt haben, während man Updateverlängerung kaufen kann? Tütüü…
Oftmals müsste „nur“ lose Support dafür bestehen im abgeschotteten Bereich offline zu funktionieren, unter Emulation, wie z.B. Wine o.ä. es bieten. Das ist eine Komplexitätsstufe kleiner als „einfach nur für Linux anzubieten“.
Infrastrukturell denken würde also bedeuten, Linux-KVM, Wine u.a. zu stärken und die IT-Kräfte drum herum IN DER BREITE aufzubauen bzw. zu motivieren. Dazu konkrete Projekte, Softwareentwicklung in allen möglichen Bereichen inklusive Spieleentwicklung (Valve!) durch Infrastrukturelle Maßnahmen und Förderung zu stützen, um das Entwickeln von Emulationskompatibler Software zu erleichtern. Wünschenswert wären auch Gesetzesänderungen, die es verbieteb diese Emulationssorten zu torpedieren (Vorsicht Weithalsfaß! Weitere ähnliche Maßnahmen bei Hardware nötig, auch für die Verwaltung.) Sonst bleibt’s wohl bei einstürzenden Leuchttürmen (Kurzfassung).
„Ich verstehe nicht, warum alle so an Windows hängen.“
Wird die Frage nicht auch bei Android, IPhone und Bier gestellt?
Es geht um das Ökosystem drum herum. Sobald man investiert ist, wird ein Wechsel mit der Zeit immer teurer.
Und es steht nicht in der Macht eines Konsumenten, das mal eben zu ändern. In aller Regel erst mal nicht ohne Weiteres. Man müsste gegebenenfalls auf ein anderes Leben warten, um wirklich Sachen ersetzen zu können.
Der eigentliche Grund ist aber, dass mit einem Windows 10 Pro die Nachteile gegenüber einem gedachten Wechsel nach Linux gar nicht zwingend so groß ausgefallen sind. Solange Telemtrie im Zaum gehalten ist, das System nicht im Weg steht und nichts kaputt macht, ist gegebenenfalls gar kein Unterschied zum Wechsel auf Linux, so die selbe Software verwandt wird. Eben diese hat vielleicht eigene Lizenzschutzmaßnahmen, die auf Linux ja nicht weg sind. Ich würde dennoch hands-down wechseln. Aber es fehlen ein paar Details bzgl. nutzbarer Software und Kapabilität. Finde mal bei Musik VSL-Zeugs auf Linux, äquivalent. Manches geht, aber dann ist man bei Onlinezwang auf Linux, statt Offlinemaschine „für die Ewigkeit“ auf Windows (hüstl).
Lügendisclaimer: ich bin ja auch auf Linux, nur nicht überall. Seit Windows 11 am Horizont ist, wird auch Windows 10 schlechter. Ein Schlechtheitsevent, gewissermaßen.
Nicht alle Windows 10-Versionen sind betroffen: Die LTS-Versionen 21H2 (bis 2027) und 1809 (bis 2029) erhalten weiterhin Updates. Daher besteht kein sofortiger Druck, auf Windows 11 zu migrieren.
In diesem Punkt besteht kein Druck, ja. Allerdings ist MS-Software, inkl Win10/11 nicht oder nur mit massivem Aufwand oder Einschränkungen, datenschutzkonform zu betreiben. Das ist relevant für Behörden und erst recht für Regierungen, Militär, Polizei, Meldeämter usw.
In einer großen Klinik meinte der Datenschutzbeauftragte zu mir: ich solle mir keine Sorgen machen. Windows sei kein Problem. Denn alle Cloudserver stünden in der EU. Das hat mich überzeugt (die „Datenschutzerklärung definitiv nicht(!) zu unterschreiben).
Man könnte einmal die Frage stellen, warum Win11 so ein hard cut ist. Einen technischen Grund hat das nicht. Aus meiner Sicht ist das Nötigung und Monopolgebaren.