Transparenzbericht Februar 2023Unsere Einnahmen und Ausgaben und als wäre fast nichts gewesen

Wir sind wieder im Büro. Die Spenden stagnieren nicht, sondern liegen höher als im Vorjahresfebruar. Manchmal fühlt es sich so an, als habe es keinen Ausnahmezustand gegeben. Und doch haben die vergangenen Jahre ihre Spuren hinterlassen.

Eine Frau, die auf einer Parkbank sitzt und ein Buch liest.
Wer erinnert sich noch daran, als selbst das Verweilen im Park ein Ausnahmezustand war? Alles ändert sich stetig, um dann wieder zum Alten zurückzukehren. CC public domain William Merritt Chase

Im Februar des vergangenen Jahres diskutierten wir noch, ob und wie eine Rückkehr ins Büro stattfinden kann. Damals trafen Pole aufeinander, die gegensätzlicher nicht hätten sein können. Nun aber hat sich alles in Wohlgefallen aufgelöst. Es ist wieder normal, im Büro zu sein, gemeinsam im Meeting-Raum zu sitzen und ohne Maske den Fahrstuhl zu nehmen. Genauso ist es aber normal geblieben, im Home-Office zu arbeiten.

Das Beste aus beiden Welten

Sind wir im Büro, sind die Wege kurz, um sich gegenseitig zu inspirieren, gemeinsam zu schreiben und zu lachen. Auf der anderen Seite braucht es, um fokussiert arbeiten zu können, auch Ruhe. Das geht außerhalb des Büros manchmal besser. Und weil Fahrzeiten wegfallen, gewinnt man dabei auch noch Zeit für Freizeit oder Familie. Auf die Vorteile der Remote-Arbeit wollten wir daher nicht verzichten. Wir wollen das Beste aus beiden Welten.

Nur von Angesicht zu Angesicht

Anfangs – als viele Menschen auf einem Haufen noch ungewohnt waren – wurde überall geschnattert. Man hatte sich so viel zu erzählen, so viel nachzuholen. Es ging zu wie in einem Taubenschlag. Aber nachdem wir uns gegenseitig auf einen Stand gebracht hatten, pegelte sich das schnell wieder ein. Jetzt tauchen wir morgens wieder oft in die Monitore ein und versammeln uns erst zur Mittagszeit um einen großen Tisch in der Mitte des Büros, um bei mitgebrachten, frisch gekochten oder bestelltem Essen darüber zu scherzen, dass wir unsere Tischgespräche als Podcast veröffentlichen sollten. Die Gespräche drehen sich um skurrile Gerichte, Berufsberatung für unsere Praktikant*innen, bislang ungekannte Talente oder guilty pleasures der Kolleg*innen. Wenn ich aber so darüber nachdenke, sollte Manches davon vielleicht doch nicht die Essensrunde verlassen.

Die harten Zahlen

Was wir allzu bereitwillig veröffentlichen, sind aber unsere harten Zahlen. Der Februar ist erfahrungsgemäß ein spendenschwacher Monat. Üblicherweise verzeichnen wir im zweiten Monat des Jahres immer einen kleinen Einbruch, weil im Dezember und Januar überwiegend einmalige Spenden die Fördersummen ansteigen lassen. Umso überraschter waren wir von dem diesjährigen Februar: Knapp 56.000 Euro an Spenden gingen ein, ein Zuwachs von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zum Vergleich: Der Anstieg von Februar 2021 bis Februar 2022 betrug 5 Prozent. Fast noch wichtiger ist damit die sich abzeichnende Tendenz: Im Dezember und Januar kamen offenbar neue Spender*innen dazu, die uns treu bleiben!

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Fangen wir wie gewohnt beim größten Posten an: Mit 73.000 Euro schlagen Lohn und Lohnnebenkosten zu Buche. Etwa 5.300 Euro kostete uns der Geldverkehr. Der überwiegende Teil davon entfiel auf die halbjährlich anfallenden Nutzungsentgelte von Twingle.

Hinter dem schönen Begriff „Fremdleistungen“ finden sich auch in diesem Monat vor allem unsere externen Autor*innen und die abschließende Zahlung für die Moderation unseres letzten Organisationsentwicklungstreffens wieder. Insgesamt kostete dies knapp 4.000 Euro.

Mit 3.907 Euro erscheinen die Raumkosten auf den ersten Blick geringfügig niedriger auszufallen als üblich. Das liegt daran, dass wir im Januar eine Anzahlung geleistet haben, um im schönen Schwanenwerder eine eintägige Klausurtagung durchzuführen. Diese habe ich erst einmal als „Raummiete“ erfasst. Im Februar, als mir die Endabrechnung vorlag, habe ich die Gesamtkosten dann ordnungsgemäß aufgeteilt und in den Bereich Reisen/Bewirtung umgebucht. Entsprechend mindert das die Raumkosten und die Kosten für Reisen/Bewirtung betragen knapp 2.100 Euro. Die Miete für unser Büro lag aber nach wie vor bei 4.336 Euro.

Der Bereich Verwaltung/Infrastruktur kostete im Februar etwa 2.500 Euro. Knapp 2.000 Euro davon entfallen auf unsere Server- und Internetkosten, der Rest auf Telefonie und Softwarelizenzen.

Unter Betriebsbedarf (insgesamt 640 Euro) sind Ausgaben für einen ergonomischen Tisch und Bürobedarf aufgeführt, darunter 2FA-Dongles und ein Telefon.

Zu guter Letzt findet sich unter den Beiträgen und Abgaben noch der Rundfunkbeitrag wieder.

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Unseren Transparenzbericht aus dem Januar findet ihr hier.

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2 Ergänzungen

  1. >> Etwa 5.300 Euro kostete uns der Geldverkehr. Der überwiegende Teil davon entfiel auf die halbjährlich anfallenden Nutzungsentgelte von Twingle.

    Twingle? Hab ich noch nie gehört. Das versteh ich nicht, außer das das viel Geld kostet.

  2. @Nutzungsentgelte von Twingle

    https://www.twingle.de/

    Auch wenn einem der Begriff „Twingle“ nicht bekannt sein sollte, hift auch hier meist ChatGPT weiter.

    Unser Nutzungsentgelt ist abhängig vom jährlichen twingle-Spendenvolumen und staffelt sich wie folgt:

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    4,0% ab 10.000€
    3,5% ab 25.000€
    3,0% ab 60.000€
    2,5% ab 120.000€

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