Was vom Tage übrig blieb: Rezo, Russland und Rekordstrafen

Auf der russischsprachigen Wikipedia werden ein Dutzend Accounts gesperrt, gleichzeitig gibt es Mittel für eine eigene Online-Enzyklopädie. Nach einem massiven Datenleck letzten Sommer muss British Airways nun Strafe zahlen. Und das NDR klärt auf über YouTube. Die besten Reste des Tages.

Die Sonne hat uns verlassen, das Sommerloch nicht.

Revenge of the editors (meduza)
Ein Netzwerk aus einem Dutzend Accounts verbreitete Pro-Putin-Propaganda auf der russischen Wikipedia, berichtet die oppositionelle Nachrichtenseite meduza. Die Artikel von Gouverneuren bekamen Passagen über die tiefe Gläubigkeit der Politiker verpasst, Dissidenten und ukrainische Persönlichkeiten wurden zu Zensoren oder des Drogenschmuggels beschuldigt. Die meisten der Accounts wurden inzwischen geblockt – die überlebenden hatten sich nach den Regeln der Wikipedia formell nichts zu schulde kommen lassen. Und damit noch nicht genug: Das russische Kommunikationsministerium bereitet anscheinend ein Gesetz vor (russische Quelle), das Geld zur Förderung einer russischen Wikipedia-Alternative bereitstellen soll.

British Airways faces record £183m fine for data breach (BBC)
Letztes Jahr hatten Hacker die Daten von 500.000 Kunden erbeutet, nun muss British Airways dafür eine Rekordstrafe zahlen. 183 Millionen Pfund verlangt die britische Datenschutzbeauftragte. Es ist die erste Strafe in Großbritannien, die unter den neuen Regeln der Datenschutzgrundverordnung veröffentlicht wird. Vor ihrem Inkrafttreten war die größte Strafzahlung in Großbritannien die von Facebook nach der Cambridge-Analytica-Affäre: 500.000 Pfund.

Die Macht der YouTube-Kanäle (NDR.de)
Daniel Bouhs ergründet in knapp 30 Minuten das Phänomen Youtube und warum die Politik gegenüber den neuen Influencern alt aussah.

Jeden Tag bleiben im Chat der Redaktion zahlreiche Links und Themen liegen. Doch die sind viel zu spannend, um sie nicht zu teilen. Deswegen gibt es jetzt die Rubrik „Was vom Tage übrig blieb“, in der die Redakteurinnen und Redakteure gemeinschaftlich solche Links kuratieren und sie unter der Woche um 18 Uhr samt einem aktuellen Ausblick aus unserem Büro veröffentlichen. Wir freuen uns über weitere spannende Links und kurze Beschreibungen der verlinkten Inhalte, die ihr unter dieser Sammlung ergänzen könnt.

Deine Spende für digitale Freiheitsrechte

Wir berichten über aktuelle netzpolitische Entwicklungen, decken Skandale auf und stoßen Debatten an. Dabei sind wir vollkommen unabhängig. Denn unser Kampf für digitale Freiheitsrechte finanziert sich zu fast 100 Prozent aus den Spenden unserer Leser:innen.

0 Ergänzungen

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.