Was vom Tage übrig blieb: Cyber-Nazijäger, tödliche Selfies und antike Vox pops

Im Cyberraum sollen jetzt auch Nazis gejagt werden. Und nein, damit sind nicht antifaschistische Recherchegruppen gemeint, die es schon längst gibt. Außerdem: Berliner waren früher irgendwie weniger frustriert, aber Materialismus war schon Thema.

Blick aus dem Berliner Büro von netzpolitik.org auf den Fernsehturm am 25. Juli 2019
Und ab ins Hitzefrei. – netzpolitik.org

Hamburgs Innensenator will „Cyber-Nazijäger“ (NDR)
Hamburgs Innensenator Andy Grote will rechtsradikale Strukturen unter anderem mit sogenannten Cyber-Nazijägern bekämpfen. Er nennt Rechtsextremismus die „ernsteste Bedrohung, die wir im Moment im extremistischen Bereich in Deutschland haben“. Grote will das Thema auch in der Innenministerkonferenz auf die Tagesordnung setzen. Das Wort „Nazijäger“ ist eng mit Simon Wiesenthal verbunden, der weltweit nach Nazi-Tätern forschte, um diese juristischen Verfahren zuzuführen.

Selfies sind tödlicher als Hai-Angriffe (n-tv.de)
Das Sommerloch schlägt erbarmungslos zu. Laut n-tv hat die indische Fachzeitschrift „Journal of Family Medicine and Primary Care“ recherchiert: Zwischen Oktober 2011 und November 2017 starben weltweit mindestens 259 Menschen bei Selfie-Aufnahmen. 50 Menschen wurden im selben Zeitraum durch Haie getötet. Die Selfie-Todesarten reichen von Selbsterschießen beim Posieren mit Waffen bis zum Stürzen von Hochhäusern. Es gibt auch einen Wikipedia-Artikel zum Thema.

TikTok suspends accounts of three users after Shiv Sena’s IT Cell files FIR (Hindustan Times)
Bis letzte Woche war Team 07 eine der beliebtesten TikTok-Gruppen in Indien. Dann posteten einige der Mitglieder Videos, in denen sie gegen einen Lynchmord an einem Muslim protestierten – und ihre Accounts wurden gesperrt. „Wir haben eine Null-Toleranz-Politik gegen Inhalte, die eine negative Wirkung auf unsere Nutzer oder das Land haben, in dem wir tätig sind“, sagte TikTok dazu. In Indien ist die chinesische App seit Wochen Thema in Talkshows, ihr wird unpatriotische Propaganda vorgeworfen.

Eine VLC-Lücke, die keine ist (golem.de)
Gibt es nun „gravierende Sicherheitsprobleme“ beim VLC-Player oder nicht? Offenbar nicht, aber widersprüchliche Meldungen haben diesbezüglich für einige Verwirrung gesorgt. Sebastian Grüner zeichnet den Weg einer fragwürdigen Warnmeldung nach und berichtet, warum die Macher:innen des Videoplayers verärgert sind.

Waren Sie schon einmal frustriert? (RBB Abendschau / Twitter)
Vor 47 Jahren war ein Abendschau-Reporter auf dem Ku’damm unterwegs und hat Passanten befragt, ob sie schon mal frustriert waren.

In diesem Fenster soll ein Twitter-Post wiedergeben werden. Hierbei fließen personenbezogene Daten von Dir an Twitter. Aus technischen Gründen muss zum Beispiel Deine IP-Adresse übermittelt werden. Twitter nutzt die Möglichkeit jedoch auch, um Dein Nutzungsverhalten mithilfe von Cookies oder anderen Tracking-Technologien zu Marktforschungs- und Marketingzwecken zu analysieren.

Wir verhindern mit dem WordPress-Plugin „Embed Privacy“ einen Abfluss deiner Daten an Twitter so lange, bis Du aktiv auf diesen Hinweis klickst. Technisch gesehen wird der Inhalt erst nach dem Klick eingebunden. Twitter betrachtet Deinen Klick als Einwilligung in die Nutzung deiner Daten. Weitere Informationen stellt Twitter hoffentlich in der Datenschutzerklärung bereit.

Zur Datenschutzerklärung von Twitter

Zur Datenschutzerklärung von netzpolitik.org

Jeden Tag bleiben im Chat der Redaktion zahlreiche Links und Themen liegen. Doch die sind viel zu spannend, um sie nicht zu teilen. Deswegen gibt es jetzt die Rubrik „Was vom Tage übrig blieb“, in der die Redakteurinnen und Redakteure gemeinschaftlich solche Links kuratieren und sie unter der Woche um 18 Uhr samt einem aktuellen Ausblick aus unserem Büro veröffentlichen. Wir freuen uns über weitere spannende Links und kurze Beschreibungen der verlinkten Inhalte, die ihr unter dieser Sammlung ergänzen könnt.

Deine Spende für digitale Freiheitsrechte

Wir berichten über aktuelle netzpolitische Entwicklungen, decken Skandale auf und stoßen Debatten an. Dabei sind wir vollkommen unabhängig. Denn unser Kampf für digitale Freiheitsrechte finanziert sich zu fast 100 Prozent aus den Spenden unserer Leser:innen.

0 Ergänzungen

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.