Was vom Tage übrig bliebKühe, Killerspiele und kritische Komiker

Die CDU und Aktivisten für freie Software sind sich in einem Thema nun einig. Was mag das sein? Was haben Restaurantbesitzer und Facebook gemeinsam? Und warum hat die Kuh eine Maske… ääääh… Brille auf? Die besten Reste des Tages.

Nacht und Nebel
Einfach ein cooles Gebäude, dieser Fernsehturm.

FDP-Netzpolitiker Jimmy Schulz gestorben (golem.de)
Der FDP-Politiker Jimmy Schulz ist heute im Alter von nur 51 Jahren nach schwerer Krankheit verstorben. Friedhelm Greis widmet dem Netzpolitiker einen Nachruf und erinnert an die von Schulz im Bundestag organisierten Kryptoparties, während Detlef Borchers auf Heise auf die wichtige Rolle von Schulz bei den Themen Uploadfilter und Massenüberwachung hinweist. Wir trauern mit.

Verfassungsschutz: Internet-Chats und die Spielszene stärker beobachten (heise.de/dpa)
Man könnte sagen, die Killerspieldebatte ist zurück. Doch sie wurde ein bisschen gemoddet, wie es so schön in Gamer-Sprech heißt. Oder sie ist aufgelevelt. Naja, wie auch immer: Der Verfassungsschutz will sich jetzt auch mit Ego-Shootern beschäftigen, sagte Berliner Verfassungsschutz-Chef Michael Fischer der dpa. Und nebenbei fällt dann noch der Satz: „Trotz anonymer Namen lassen sich auch im Internet Extremisten identifizieren.“ Weil die auch „nicht alle nobelpreisverdächtig“ sind und Namen und Orte verraten. Super, dann können wir ja Vorschläge wie Klarnamenpflicht am besten gaaaanz unten in die Schublade packen. Oder gleich in den Schredder.

Read Sacha Baron Cohen’s scathing attack on Facebook in full: „greatest propaganda machine in history“ (The Guardian)
Der Schauspieler und Komiker Sacha Baron Cohen ist in eine für ihn ungewöhnliche Rolle geschlüpft: er selbst. Dabei hat er eine leidenschaftliche Rede bei der Anti-Defamation League gehalten und große Social-Media-Plattformen, vor allem Facebook, hart kritisiert. Der Guardian hat die Rede im Volltext veröffentlicht. Eines der vielen einprägsamen Zitate:

Wenn ein Neonazi in ein Restaurant kommt, andere Kunden bedroht und sagt, dass er Juden töten will – müsste der Besitzer des Restaurants ihm dann ein elegantes 8-Gänge-Menü anbieten? Natürlich nicht! Der Restaurantbesitzer hat das Recht und die moralische Verpflichtung, den Nazi rauszuschmeißen. Und so ist es auch mit diesen Internet-Unternehmen.

FSFE begrüßt CDU-Parteitagsbeschluss zum verpflichtenden Einsatz Freier Software (Free Software Foundation Europe)
Die CDU hat auf ihrem Parteitag am Wochenende beschlossen, dass mit öffentlichen Geldern entwickelte Software Open Source sein soll. „Zusätzlich sollen freie und offene APIs den Zugang für unabhängige Entwicklungen erleichtern.“ Oha. Die Free Software Foundation Europe (FSFE) freut sich, dass die CDU sich ihrer langjährigen Forderung „public money, public code“ anschließt. FSFE-Präsident Matthias Kirschner fordert, dass die CDU sich jetzt umgehend dafür einsetzen soll, die rechtlichen Grundlagen dafür zu schaffen.

Paypal stoppt Zahlungen an Pro Chemnitz (Zeit Online)
Jetzt also doch: Nach Protest und Petition (wir berichteten) sperrt Paypal offenbar das Konto der rechtsextremen Gruppe „Pro Chemnitz“. Wer die Spendenseite des Bündnisses aufrufe, erhalte derzeit folgende Fehlermeldung, schreibt Zeit Online: „Der Empfänger ist gerade nicht in der Lage, Geld zu erhalten.“

Kühe in Russland (@jannossen auf Twitter)

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Jeden Tag bleiben im Chat der Redaktion zahlreiche Links und Themen liegen. Doch die sind viel zu spannend, um sie nicht zu teilen. Deswegen gibt es jetzt die Rubrik „Was vom Tage übrig blieb“, in der die Redakteurinnen und Redakteure gemeinschaftlich solche Links kuratieren und sie unter der Woche um 18 Uhr samt einem aktuellen Ausblick aus unserem Büro veröffentlichen. Wir freuen uns über weitere spannende Links und kurze Beschreibungen der verlinkten Inhalte, die ihr unter dieser Sammlung ergänzen könnt.

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