Sammelklage gegen Google in Großbritannien

CC-BY-SA 2.0 Esther Vargas

In Großbritannien hat sich ein Aktionsbündnis gebildet, das mit einer Sammelklage gegen Google vor Gericht ziehen will. Die Gruppe um Richard Lloyd, den ehemaligen Geschäftsführer der Verbraucherschutzorganisation Which?, tritt unter dem Namen Google You Owe Us auf und fordert Entschädigungszahlungen.

Auslöser der Klage ist der Vorwurf, dass Google 2011 und 2012 eine Sicherheitslücke im iPhone-Browser Safari ausgenutzt haben soll, um Tracking-Cookies auf den Geräten zu platzieren, auch wenn die Nutzer dem vorher explizit widersprachen. Lloyd selbst spricht davon, ein Zeichen zu setzen, das über diesen einen Fall hinaus gehe:

Durch diese Klage werden wir Google und den anderen Tech-Giganten aus Silicon Valley zeigen, dass wir keine Angst haben, uns zu wehren, wenn unsere Gesetze gebrochen werden. In all den Jahren, in denen ich mich für Verbraucher einsetzte, habe ich selten so einen massiven Vetrauensmissbrauch gesehen, bei dem so viele Menschen von sich aus keine Möglichkeit hätten, eine Wiedergutmachung zu fordern.
(eigene Übersetzung)

Betroffen sind nach Angaben der Gruppe über 5 Millionen iPhone-Nutzer.

Deine Spende für digitale Freiheitsrechte

Wir berichten über aktuelle netzpolitische Entwicklungen, decken Skandale auf und stoßen Debatten an. Dabei sind wir vollkommen unabhängig. Denn unser Kampf für digitale Freiheitsrechte finanziert sich zu fast 100 Prozent aus den Spenden unserer Leser:innen.

0 Ergänzungen

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.