Persönliche Daten, die wir mit fast jedem Klick im Internet erzeugen, werden von kommerziellen Unternehmen gesammelt, aggregiert, weiterverkauft und oft genug gegen die Nutzer eingesetzt. Ein Arbeitspapier des Wiener Datenforschers Wolfie Christl von Cracked Labs untersucht, wie sich diese Praxis – das Geschäftsmodell des Internets – auf einzelne Nutzer, Menschengruppen und die Gesellschaft als solche auswirkt.
Im Vordergrund stehen dabei automatisch gefällte Entscheidungen, die den Nutzern im großen Stil maßgeschneidert Inhalte einblenden oder vorenthalten. Die algorithmengestützte Verwertung unserer Datenspuren beeinflusse substanziell die Wahlfreiheit und die Lebenschancen von Individuen, heißt es im Papier. Da diese Systeme weitgehend intransparent, parteiisch und kaum reguliert wären, könne die datengestützte Personalisierung leicht Schwächen von Menschen ausnutzen und so ihr Verhalten beeinflussen – ohne, dass die Unternehmen dafür Rechenschaft ablegen müssten. Freilich stellt sich dieses Problem nicht nur bei der Werbung für Produkte, sondern etwa auch bei der Bewertung der Kreditwürdigkeit oder beim politischen Microtargeting.
Das Papier steht als PDF auf Englisch zur Verfügung und baut auf der im Juni veröffentlichten Studie „Corporate Surveillance in Everyday Life“ auf. Darin dokumentiert Christl im Detail, wer diese datensammelnden Firmen überhaupt sind, wie sie operieren und was sie aus unseren Klicks, Einkäufen, Web-Suchen und Likes auf Facebook so alles herauslesen können.
Im Artikel ist ja nichts Unerwartetes oder Neues…
nur dass es mal wieder gesammelte Informationen, also so was wie Beweise gibt.
…schlimm finde ich nur, dass es eigentlich keinen mehr interessiert oder aufregt… 4 Tage und ich bin der erste Kommentator… na ja, vielleicht ist es halt doch schon „normal“.