Mit dem heutigen Amtsantritt von Klaus Vitt hat das Bundesinnenministerium (BMI) den dritten beamteten Staatssekretär erhalten. Der 62-jährige Informatiker übernimmt die Rolle des Beauftragten der Bundesregierung für Informationstechnik („Bundes-CIO“), daneben ist er für die Abteilungen „Informationstechnik, Digitale Gesellschaft und Cybersicherheit“ sowie die Abteilung „Verwaltungsmodernisierung; Verwaltungsorganisation“ zuständig. Die bisherige IT-Beauftragte, Cornelia Rogall-Grothe, wechselte Ende Juli in den Ruhestand.
Zu einer seiner wichtigsten Aufgaben dürfte die IT-Konsolidierung der Bundesverwaltung gehören, die vergangenen Mai von der Bundesregierung beschlossen wurde. Ob Vitt lediglich das bereits abgesegnete Konsolidierungs-Konzept verfeinern und ausführen oder es noch zu gröberen Umwälzungen kommen wird, bleibt zur Zeit unklar. Die BMI-Pressestelle konnte uns kurzfristig keine Informationen dazu liefern. Über seine weiteren Aufgaben schreibt Heise Online:
Seine unmittelbar anstehende Aufgabe ist es aber, die unter seinem ehemaligen Chef Frank-Jürgen Weise ausgerufene IT-Optimierung zwischen der Bundesagentur für Arbeit und dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge durchzuführen. Weise hatte zur Vorlage einer Mängelliste davon gesprochen, dass durch Software-Einsatz bei diesen Behörden Synergieffekte zum Tragen kommen können. Unter anderem sei es ein Unding, dass die Daten von Flüchtlingen bis zu fünf Mal neu erfasst werden müssen.
Auch bei einem weiteren Punkt, dem Schutz der Netzinfrastruktur des Bundes vor Hackerangriffen, dürfte Klaus Vitt neue Akzente setzen. Dies gilt vor allem beim Zusammenspiel mit der IT-Industrie, wo Vitt seit seiner Zeit bei der Bundesagentur für Arbeit (und vorher bei der Deutschen Telekom) keine Probleme hat, auf bestehende IT-Produkte zuzugreifen.
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