Nachdem Laura Poitras letztes Jahr den Pulitzerpreis für ihre Berichte über die Snowden-Enthüllungen und einen Oscar für die Dokumentation Citizenfour erhalten hat, startet nun ihr neues Projekt: Asylum.
Gemeinsam mit dem Filmemacher A.J. Schnack und der Produzentin und Autorin Charlotte Cook und in Kooperation mit The Intercept und First Look Media will Poitras mit der Plattform Field of Vision den visuellen Journalismus neu gestalten. In jährlich etwa 40 bis 50 kurzen dokumentarischen Formaten sollen aktuelle Themen aufgegriffen werden, am Sonntag wurde auf dem New York Film Festival Poitras erste eigene Serie, Asylum, über den Aufenthalt von Julian Assange in der ecuadorianischen Botschaft in London gezeigt.
Bei Field of Vision sollen soziale und politische Themen in etwa 10-minütigen Beiträgen aufgegriffen werden, Iva Radivojevic beispielsweise beschäftigt sich in Notes from the Border mit dem Thema Flucht, Kirsten Johnson in Above mit militärischer Überwachung in Kabul. Poitras betont dass Field of Vision zuallererst „film-maker driven“ ist, das Copyright der Filme bleibt bei den Produzent_innen, sie sollen die Themen derart bearbeiten wie sie es für richtig halten. Die bisherigen Beiträge wurden zwar allesamt in Auftrag gegeben, aber Einreichungen anderer Produzent_innen sollen ebenfalls möglich sein.
Laura Poitras bereitet derzeit außerdem eine Ausstellung für das Whitney Museum of American Art in New York vor, die Anfang nächsten Jahres eröffnet werden soll. Darin wird es um die Überwachung durch die NSA und die USA seit 9/11 gehen.
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