Hacktivismus: Russischer Abgeordneter fordert 15 Jahre Haft für Soli-Hack des Pussy Riot Gerichts

In Russland soll das Hacken von Regierungswebseiten wie das Besetzen von Regierungsgebäuden bestraft werden: mit bis zu 15 Jahren Haft. Das fordert der russische Abgeordnete Ruslan Gattarov. Hacktivisten hatten die Webseite des Gerichts defaced, dass Mitglieder der feministischen Punkrock-Band Pussy Riot verurteilte.

Vier Tage nach dem umstrittenen Urteil gegen die Punkband Pussy Riot wurde die Webseite des Khamovniki Gerichts aufgemacht und defaced. Unter anderem wurden Slogans wie „Freiheit für Pussy Riot“ gepostet und deren neuer Song Putin Lights Up the Fires abgespielt. Außerdem gab es noch ein homo-erotisches Musik-Video des bulgarischen Sängers Azis. Laut BBC stand zudem auf Russisch: „We are American group Anonymous. We don’t forget and we don’t forgive.“

Soweit, so normal im Internet. Auch der russische Parlamentsabgeordnete und Führer der Parteiorganisation „Junge Garde“ Ruslan Gattarov hält politische Hack-Aktionen dieser Art für vergleichbar mit Offline-Aktionen. Nur, dass er Website-Hacks mit dem illegalen Besetzen von Regierungsgebäuden gleichsetzt – und mit bis zu 15 Jahren Haft bestrafen will.

[via]

Deine Spende für digitale Freiheitsrechte

Wir berichten über aktuelle netzpolitische Entwicklungen, decken Skandale auf und stoßen Debatten an. Dabei sind wir vollkommen unabhängig. Denn unser Kampf für digitale Freiheitsrechte finanziert sich zu fast 100 Prozent aus den Spenden unserer Leser:innen.

9 Ergänzungen

  1. Defaced? Dazu noch einige Fehler, die das Lesen echt erschweren … bitte demnächst einfach vor dem Posten nochmal in Ruhe durchlesen, das wäre schön und vor allem leserfreundlich :-)

      1. Der letzte Absatz passt so nicht. Da sollte wahrscheinlich vor „Ruslan Gattarov“ ein Komma und dahinter ein „hält“.

    1. Man kann den Rechtschreibnazismus auch übertreiben. Inhaltlich kann ich nur sagen, dass mich solch absurde, überzogene und gerne aus dem ultrakonservativen Raum kommende Forderungen nach Strafen bei politischem Aktionismus mittlerweile nicht mal mehr aufschrecken lassen. Und das ist kein gutes Zeichen.

      1. Das ist wohl genauso Einzuordnen wie der US Politiker welcher vor einigen Jahren die sorfortige Todesstrafe für Wikileaks-Gründer Julian Assange öffentlich Forderte , wenn nötig per Killerkommando.
        Oder Forderungen das Hacken von US Regierungswebseiten ect mit konventionellen Bomben zu Beantworten.
        Im ultrakonservativen Raum nehmen sie die ehemaligen „Kalten Kriegsgegner“ nun wirklich nicht allzuviel …..

  2. Oh Mann/Frau!
    Und wie viel Jahre bekommt man in Russland, wenn man Wahlplakate verunstaltet? Ich mein‘, das ist doch so ziemlich das selbe, oder?

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.