Anonymous erklärt Piratenpartei den Krieg

Ich geb zu, die Überschrift ist etwas reißerisch, aber sie kam mir sofort in den Gedanken als ich auf ein Facebook-Posting vom Anonymous.Kollektiv aufmerksam wurde. Dieser Account bei Facebook ist einer von vielen deutschsprachigen Anonymous-Accounts, aber mit 65.000 Fans sicher mit der größte (wenn es denn noch einen größeren geben sollte).

Konkret geht es um einen Spendenaufruf im Wiki der Piratenpartei für den politischen Geschäftsführer Johannes Ponader. Dieser ist ein bekennender Unterstützer des bedingungslosen Grundeinkommens, gerade wohl weitgehend erwerbslos (mir auch egal) und würde sich zugleich gerne auf seine politische Arbeit konzentrieren, die ja recht zentral in der Partei ist und viel Zeiteinsatz erfordert. Unterstützer haben dazu aufgerufen, für ihn Spenden zu sammeln, um ihm quasi ein Grundeinkommen zu finanzieren. Darum ist jetzt eine Debatte in der Piratenpartei entbrannt, die Spiegel-Online bereits kommentiert hat: Basis frisst Führung.

Doch der Fall ist komplizierter. Ponader argumentiert damit, er habe die Privatspenden ohnehin angeboten bekommen. Von Freunden, die seine politische Arbeit schätzen – für die er, wie alle Vorstandspiraten, nicht entlohnt wird. „Ich hätte das Geld auch einfach freudig annehmen können“, sagt Ponader. Stattdessen wollte er die Geldgeschenke politisieren, an seiner Person ein Exempel statuieren, wie die Utopie eines Grundeinkommens funktionieren könne.

Das alles wäre jetzt kein Thema für dieses Blog, wenn es nicht die interessante Entwicklung durch den Kommentar des nicht gerade kleinen Anonymous-Accounts bei Facebook geben würde, der alleine durch seine Unterstützerzahl eine nicht gerade unbedeutende Meinungsführerschaft innerhalb des losen Kollektives haben dürfte. Dort heißt es:

Grundsätzlichen hätten wir es sehr begrüßt wenn die Piratenpartei nach der nächsten Bundestagswahl ein politisches Gegengewicht zu den gegenwärtig herrschenden Politamöben dargestellt hätte. Aber mit diesen Spendenaufruf habt ihr euch entgüldig selbst ins politische Abseits geschossen. Wie kann man jemanden der erfolgreich das Studium der Pädagogik und der Theaterwissenschaften abgeschlossen hat, aber aus purer Bequemlichkeit nicht gewillt ist Arbeiten zu gehen, als politischen Geschäftsführer und somit obersten Vertreter von von fast 30.000 Piraten-Mitgliedern mit einer derart lächerlichen Aktion auch noch im Amt halten? Hatte zufällig an dem Tag als die Spendenaktion für Ponader vom Parteivorstand abgesegnet wurde, die Klapse wieder Wandertag? Es macht uns traurig mit ansehen zu müssen, wie Ponader durch sein Verhalten die jahrelange Arbeit vieler engagierter Piraten, in nur wenigen Wochen zunichte macht. So leid es uns tut, aber solange Ponader noch im Amt ist und weiterhin Narrenfreiheit genießt , werden wir unseren Support für die Piratenpartei in Deutschland einstellen.

Dazu (Stand 21:45) 402 „Gefällt mir“, 55 Weiterleitungen und 148 Kommentare, Tendenz steigend.

Eine Stunde später antwortet der offizielle Piratenpartei-Account auf Facebook:

Liebes Anonymous Kollektiv: Über die Aktion von Johannes Ponader kann man sich trefflich streiten, aber wie wäre es mit Beteiligung statt Bashing? Failed die Piratenpartei mit ihren Grundsätzen, fallen höchstwahrscheinlich auch eure Masken! Welche andere Partei vertritt denn sonst überzeugend ein Recht auf anonyme Kommunikation gegen diesen verdammten Überwachungswahn? Passt lieber auf, auf dieses read/writeall-Kleinod der politischen Landschaft, es ist ein fragiles Wesen…

Das dürfte nicht nur für Politik- und Kommunikationswissenschaftler eine interessante Debatte mit ungewissem Ausgang sein.

Interessante Kommentare dazu gibt es an vielen Orten, mir fielen nur der Blogpost von Bundesvorstandskollege Klaus Peukert auf:

Bezahlte Vorstände? Doof. Vorstände, die neben dem Ehrenamt noch arbeiten gehen und keine 80h-Woche für die Partei schieben können? Auch doof. Vorstände, die Sozialleistungen beziehen? Ebenfalls doof. Spenden? Auch doof. Ein Buch schreiben? Ebenso. Für ein Ministerium arbeiten? Ganz schlimm. Vielleicht sollte man mal nicht nur alles doof finden, sondern bessere Alternativen nennen?

Und ein Kommentar von Christoph Kappes auf Google+:

Wir haben also nun bei der (vermeintlichen?) Internet-Partei eine nicht legitimierte Gruppe mit einem nicht legitimierten Sprecher, der den Rücktritt eines gewählten und somit legitimierten Vertreters fordert. Das ist ja noch ein Phänomen, das man dahin gestellt sein lassen kann. Dass aber nun hunderte von Leuten mit „Anonymous“ diskutieren, das ist so eine Posse, das mir die Worte fehlen. Es gibt Ecken des Internets, da schlägt die Diskurskultur solche Blüten, dass man es eigentlich Habermas persönlich vorführen müsste.

Die Überschrift erklärt sich übrigens aus dem Meme, dass Journalisten gerne aus jeder einfachen Anonymous-Message einer Einzelperson ein „Anonymous erklärt XY den Krieg“ machen und ich einfach die Schlagzeile von morgen schon heute hier verwenden wollte. Natürlich ist das alles viel komplexer. Mir fiel nur nichts knackigeres ein.

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74 Ergänzungen

  1. Eine ernst gemeinte Frage: Was ist bisher die Erfolgsbilanz von Anonymous. Temporär außer Kraft gesetzte Homepages gelten nicht als Erfolg, sie sind bedauerlich das bevorzugte Mittel von Anonymous.

    Also: Welche Ziele konnte Anonymous erreichen? Erster Achtungsaufmacher war der Kampf gegen Scientology, aber nachvollziehbare Auswirkungen hatte das ja leider nicht. AnonyOps ist eine Abspaltung von Anonymous, die ihre eigenen Ziele zu vertreten scheint. Die vielen Masken auf Demos sind ja nett aus vielen Gründen, aber ist das ein Erfolg?

    1. Denke schon dass Anonymous Erfolg gegen Scientology hat. Ich will nicht behaupten es liegt nur daran, aber man schaue sich die Statistik zu den deutschen Scientology Mitgliedern an:

      http://de.statista.com/statistik/daten/studie/36931/umfrage/mitgliederzahl-von-scientology-in-deutschland/

      Hinweis: Chanology, also Anons Kampf gegen die Sekte, startete Januar 2008. Glaube zwar die Zahlen sind alle unterschätzt, aber die Tendenz kann durchaus ähnlich sein.

      Ansonsten gibt es so die ein oder andere Propaganda die durchaus Verbreitung gefunden hat. Zum Beispiel das (leider damals schon) veraltete ACTA Video, das viele dazu bewegt hat, auf die Demos zu gehen.

      Und ansonsten schaut man, was die Zukunft bringt.

      1. Der Erfolg ist meiner Ansicht nach das mittlerweile breite verbreitete Wissen um eine „Internet-Guerilla“. Eine idealistische, dezentrale, chaotisch anarchistische Gruppe die über legale Grenzen geht. Das momentan perfekte Gleichgewicht gegen ressourcereiche Interessengruppen.

      2. Dass Anonymous-Botschaften weit verbreitet werden, ist ja nicht ein Erfolg fuer sich. Irgendwas soll durch die Verbreitung ja erreicht werden.

    2. Es geht um Aufmerksamkeit, das ist der Erfolg. Eine große Vielzahl an Menschen lesen Nachrichten bezüglich Anonymous nur wegen dem vorkommen des Begriffs selber. Dieser hat eine gewisse Qualität bekommen, um nicht zusagen eine gewisse Autorität. Es ist sogar unwichtig ob es schlechte oder gute Nachrichten sind. Diese Tatsache wird instrumentalisiert um Aufmerksamkeit auf bestimmte Themen zu lenken. Und noch mal, es ist egal ob es gegen oder für Anonymous ist, die interpretation liegt immer noch beim Leser der sensibilisiert worden ist auf diesen Begriff. Sozialwissenschaftlich bedeutend für dezentrale Gruppenbildung und somit relevant für die Dynamik einer Demokratie.

  2. Typisch Piraten. Anstatt es richtig zu machen und eine Entlohnungslösung für Vollzeit-Buvos anzustreben wird lieber die Abkürzung gewählt. An den anderen Beteiligten und der Basis vorbei.

    Ja, auch laufe innerhalb der Piratenpartei auch nur noch mit der Axt rum, alles andere ist verschwendete Zeit.

  3. Wer auch immer hinter dieser Anonymous-Seite steckt, kann nicht ernst genommen werden. Ein Blick in die Kommentare reicht. Dort werden Personen als Nazis, Kommunisten oder Schlimmeres beschimpft, nur weil sie ihre Meinung posten, die der werten Person hinter dem Account offensichtlich nicht in den Kram passen. Ebenfalls werden sachliche Kommentare gelöscht. Da diskreditiert sich jemand selbst – aber gewaltig …

  4. Ich hege ja durchaus eine gewisse Sympathie für Anonymous, aber diese Stellungnahme ist einfach nur dumm.

  5. Anonymous heute ist nicht mehr das Anonymous von vor ein paar Jahren. Anon ist mittlerweile Erfüllungsinstrument diverser PR-Agenturen die im Auftrag derjeningen handeln, die es sich leisten können und im Dunkeln bleiben möchten. Traurig.

  6. Wer’s noch nicht mitbekommen hat:

    Der Account von „Anonymous.Kollektiv“ ist nicht grad repräsentativ und sorgt unter Anons selbst für viele Lacher ;-)

    Wer garantiert, dass der Account nicht vom BND selber ist ? Denkt mal drüber nach.. ^^

    UND: @HHAnonymous IS NOT #ANONYMOUS !!! Die Famefags sollten mal aufpassen, das Ihnen das Thema Scientology nicht zu langweilig wird..

      1. Ist legitim, dass er Anons als Fags bezeichnet. Ist ne gängige Bezeichnung. Newfags, Oldfags, Moralfags, Famefags… Gängiger Ton.

        Übrigens Ahoi, Hamburger hier. Failfag!

    1. Wer sich auch nur etwas damit beschäftigt hat, weiß wer hinter der Anoymous Kollektiv Seite auf Facebook steckt.

  7. Die Aktion war schon länger bekannt und öffentlich. Man muss sie nicht gut finden, ich auch nicht, aber noch bezeichnender ist, wie in der Öffentlichkeit stehende Repräsentanten, Verantwortliche augenscheinlich versagen. Die PP muss das Wort Führung endlich definieren und das daraus resultierende Verhalten. Man kann auch etwas zerstören, beruft man sich nur lange genug auf sein Recht. Das gilt für Johannes Ponader, aber auch für viele andere.

    http://johnnynogo.wordpress.com/2012/08/18/ein-spender-und-seine-spende-fur-johannes-ponader/

    1. Die Führungsfrage war mit das erste das die Piraten, daraus entstand diese Partei dem Grunde nach überhaupt erst und fordert bis heute konsequent dieses Grundanliegens die Bürgerbeteiligung ein, geregelt haben: Die Basis ist die Führung!

      1. Eine Basis kann nie die Führung sein. Die Basis wächst und wandelt sich im Zweifel und sie handelt auf Vertrauensbasis der Basis nach außen, gibt das Bild der Basis wieder, welches andererseits nie eindeutig ist, denn sie besteht aus vielen Sichtweisen, die an einer Stelle sehr wohl koordiniert werden müssen: In der Führung.

        Meine auch nicht Führung im Sinne einer Bestimmungs- oder Meinungselite, sondern als Koordinierung bzw. Umsetzung der Ordnungs- und Ausgestaltungswerkzeuge, die alle gemeinsam erstellt haben.

        Ansonsten werden die, welche Führungsfunktionen nach außen wahrnehmen in eine unmögliche, kaum erträgliche und schutzlose Handlungssituation gebracht. Sie können nicht anders, als permanent zwischen allen Stühlen agieren zu müssen und selbst zerrieben zu werden, was ja regelmässsig geschieht.

        Dann ist die Führung durch die Basis oder die Führung der Basis immmer zum Scheitern verurteilt.

  8. Was mir vom Text hängen blieb: Anonymous ist eine Art Mob mit der Wut des arbeitenden Menschen auf all diejenigen, die es wirklich oder vermeintlich leichter haben, die nicht so hart arbeiten wie man selbst. :p

      1. Ich mach auch keine Werbung für Ponader; Ich konstatiere lediglich den geistigen Zustand des Otto-Normal-Anonymen, der den Zwang zur Arbeit als Arbeitsmoral verinnerlichte und damit schließlich auf jeden losgeht.

      2. Dass Anonymous Zwangsarbeit einführen will irgendwie auch nicht.

        Übrigens: sollte sich der Voritzende lieber mit Aufsichtsratposten über Wasser halten, wie es gängige Praxis ist, oder wie muss man das FB Mimimi deuten?

  9. Naja. Das ist eher ein Stürmchen im Wasserglass. Bei der geringen Interaktionsrate im Verhältnis zur Fan-Anzahl, dürften die meisten Fans den Beitrag nicht einmal mitbekommen haben. Wahrscheinlich wirst du mit diesem Blogbeitrag mehr Leute erreichen.

    Lustig ist es aber allemal.

  10. Grundsätzlich wäre doch eine Bezahlung der Vorstände der PP in der Höhe einen BGE möglich? Man würde sozusagen die Grundsätze der Partei vorleben. Nach der nächsten Wahl sollte dies Wohl auch zu finazieren sein.

    1. Anonymous bei Facebook. Witzig. Die haben bestimmt mehr Freunde als jene, die Facebook lahmlegen wollten.

  11. Beängstigend, wie Anonymous-Leute hier das neoliberale Leistungsparadigma als alternativlos predigen.

  12. Die Spendenaktion der Piraten ist aus meiner Sicht aus vielerlei Hinsicht ein Schuss ins Knie: zum einen ist es eben gerade kein bedingungsloses Grundeinkommen, sondern eine Spende. Zum anderen öffnet die Finanzierung des politischen Geschäftsführers durch Spenden natürlich Tür und Tor für Spekulationen über angebliche oder tatsächliche „Gegenleistungen“ für diese Spenden.

    Und was den „Krieg“ von Anonymous gegen die Piraten angeht: 460 „Likes“ bei 65.000 Fans spricht aus meiner Sicht nicht gerade für innige Zustimmung … Und auch mit Blick auf andere Parteien kann man ja sehen, dass es immer wieder Konflikte zwischen Partei und „Vorfeldorganisationen“ (wenn man Anonymous so nennen kann) gibt.

    Bei den Piraten ist das sicherlich sogar noch ausgeprägter, weil die Piraten selber zumindest zur Zeit noch ziemlich viele Strömungen haben ohne dass sich eine dominante herauskristallisieren würde. Konflikte sollten da nicht wundern …

    1. Das Schlimme finde ich, dass Menschen den Ton der Anklage führen ohne Alternative und ohne sauberes Checken ihrer Fakten. Zum Beispiel die unbelegte Unterstellung Ponader sei der Initiator des Aufrufs zu seinen Gunsten. Auf der Basis von wenig falschen bis halbrichtigen Annahmen folgt die Konstruktion eines Feindbildes mit n verschiedenen Empörungsebenen, gegen die sich niemand sachlich verteidigen kann.

      Er hat ein Schnupftuch! ein Aristokrat! an die Laterne! an die Laterne! – Büchner, Dantons To

      Auf der Strecke bleibt vollkommen die Verhältnismäßigkeit. In jeder Partei werden Führungskader bezahlt und auch in einer elektronischen Basispartei wird sich das nicht vermeiden lassen. Eine freiwillige Spendenaktion für Ponader ist der Versuch eine solche Lösung zu umgehen. Was wir nun hören klingt wie aus dem STASI-Handbuch zur Zersetzung politischer Gruppierungen, und ist typisch für basisdemokratische renitente Strukturen sich selbst in diesen lächerlichen Mikrodebatten um schwachsinnige Machtpositionen und Vorteile zu zerfleischen, um sich dann um so dankbarer blind einem herei reitenden Napoleon zu unterwerfen, der dem ganzen die Krone aufsetzt.

  13. Anonymous kann sich Jeder nennen, es gibt keine Hirachie oder ähnliches , wer also “Anonymous.Kollektiv” weiß niemand es könnte zb auch ein Troll sein oder Leute die Lediglich der Piratenpartei und Anonymous damit Schaden wollen.

  14. Also ich fand Anonymous ja mal sympatisch aber als ich gemerkt das die mit irgentwelchen kruden Verschwörungstheorien um die ecke kommen wurde ich stutzig…naja dieser unverholene Arbeitsfetisch den Anonymous hier grad zu tage fördert steigert meine Kritik nur noch mehr .

  15. Nun, komplexer ist da so einiges. Markus, du hast doch den Spendenaufruf im Piratenwiki selbst verlinkt? Im Wiki ist doch anhand der Juli-Abrechnung klar ersichtlich, dass Johannes Ponader mitnichten zur Zeit weitgehend erwerbslos ist. Im Gegenteil: Von den auf ’s Treuhandkonto eingezahlten Mitteln wurde seinerseits null, nada, nichts abgerufen. Stattdessen hat er aus seinen selbst erzielten Honoraren, soweit sie den Betrag des für ihn angesetzten Grundeinkommens überstiegen, einen dreistelligen Betrag an die Partei abgeführt. Dass diese Tatsachen bei Spon, der Welt und Anonymous keine Beachtung finden: Geschenkt, komplexe Zusammenhänge sind halt nicht jedermenschs Sache. Dass sich eine derart verkürzte Darstellung nun auch bei Netzpolitik findet enttäuscht mich aber gerade ein bisschen.

    Ponaders Aktion kann man übrigens als Versuch verstehen, die genuin politische Aktionsform der Beuys’schen sozialen Plastik ins Internetzeitalter zu überführen. Mir scheint, dass man das ruhig als netzpolitisches Thema par excellence bezeichnen dürfte …

    1. @sdu: Siehe oben. Hab ich korrigiert. Mir ist es eigentlich auch egal, wie und ob er Geld bekommt, und wollte da nicht ewig hinterher recherchieren, ich fand den Kommunikatonsaspekt an der Sache interessant.

      1. Nun ja: Ob Ponader (vermeintlich) Geld bekommt oder (tatsächlich) Geld spendet ist bei einer Debatte, bei der es letzlich um elementare gesellschaftliche Werte geht, nicht ganz unerheblich. Mir scheint auch, deine Korrektur geht in diesem Punkt nach wie vor nicht weit genug.

        Kommunikationsaspekt: Ja sicher. Aber das ist meines Erachtens nicht des Pudels Kern. Auch die Replik des offiziellen Piratenaccounts an Anonymous greift hier in einem entscheidenden Punkt zu kurz: Der Zugang zu Informationen und die Möglichkeit eines anonymen, nicht durch allfällige Überwachungsstrukturen verkrüppelten Austauschs sind natürlich wesentliche Elemente politischer Partizipation. Eine mindestens ebenso wesentliche Vorraussetzung gesellschaftlicher Teilhabe ist jedoch die menschenwürdige Sicherung der materiellen Existenz. Dass eine solche Absicherung mitnichten, wie nun sogar von selbsternannten Anonymous propagiert, zu unproduktiver Hängemattenexistenz führt, sondern dass sie im Gegenteil gesellschaftlichen Mehrwert / ROI generiert, führt Ponader gerade an seiner eigenen Person vor. Ich finde das bemerkenswert.

  16. Ich finde die Diskussion klasse. Ponader polarisiert und das ist gut so. Die Thematik Hartz4, aber auch die Thematik wie die Piraten, angesichts leerer Kassen, trotzdem Vorstände haben, die sich absolut politisch einsetzen ist klasse. Ich danke allen Beteiligten für diese Thematik. Ich bin Pirat, ich finde Ponader und seine Art Problembereiche in die Sicht der Öffentlichkeit zu stellen, einfach nur genial. Ohne die Facebook Seite von Anonymous gebe es diese Öffentlichkeit gar nicht. Danke schön.
    Mit piratigen Grüssen aus Bottrop vom ollen Indigo

  17. Zum Glück entscheidet weder ein Facebook-Page-Admin noch sonstwer darüber, wer gegen wen Krieg führt.

    Das entscheiden nur die Menschen, die in den Gruppen sind. Und ich glaube, die meisten darin werden sich für Demokratie, Menschenrechte, freies Internet einsetzen. Und diese wichtigen Prinzipien besagen keinesfalls, dass man gegen Johannes Ponader haten muss. Im Gegenteil.

  18. So richtig lustig ist ja die Antwort der Partei, wo sie sich als Lord-Siegelbewahrer der Anonymität im Netz aufspielen. Was habe ich lachen müssen, wo im gewählten Vorstand doch die Lost-Privacy-Spacken dominieren.

    1. das war tatsächlich ein Thema bei der letzten Wahl, aber afaik steht es 5:2 gegen die post-privaxy Fraktion. Also bei der Wahrheit bleiben bitte, Danke!

  19. Hmm, die Antwort der Piratenpartei ist aber ganz knapp vor einer Drohung.

    Auf der anderen Seite atmet das initiale Statement von „Anonymous“ einen derart altweltlichen Geist von Kleinbürgertum, dass man dringend den ausführlicheren Gebrauch von vorzugsweise legalen Betäubungsmitteln anmahnen möchte. Crowdfunding eines Politikers ist ja wohl sowas von Internet. :D

    Es ist an der Zeit Klassifizierungen einzuführen, der Titel des Beitrags sollte richtiger lauten: „Der konservative Flügel von Anonymous erklärt Piratenpartei den Krieg“

  20. Fucking Hell!

    Die FDP hat Anonymous unterwandert.

    Aber mal ernsthaft: Wenn ihr Maskenheinis sonst keine Probleme mehr seht dann habt ihr die Welt ja gerettet. Glückwunsch!

  21. Das mit Habermas persönlich vorführen finde ich witzig. Leider ist Habermas für seine Unverständlichkeit bekannt und verfügt über nicht so sonderlich starke Austrahlung des gesprochenen Wortes.

  22. Es möchte sich jemand politisch engagieren und muss auf Grund seines Amtes Vollzeitstunden aufwenden …. Wo liegt das Problem der Leute, dass er durchaus legitim fordert leben zu können?

    Hier wird völlig transparent von ihm veröffentlicht was er verdient und wenn er mehr verdient spendet er 50% des Geldes über € 2000 der Partei, ansonsten wird er unterstützt. In meinen Augen ein System das gefördert gehört und nicht gebashed.

    Das Rumgeheule darüber kann ich eigentlich nur über die Neidkultur in Deutschland erklären. Selbst die ansonsten sich so liberal einschätzende Netzgemeinde ist davor nicht gefeit. Wir müssen weg davon anderen immer alles zu neiden und vor allem, ich wollte nicht mit ihm tauschen.

    1. 2000 Euro monatlich wären für manchen ein ganz schöner Batzen, muss ich sagen. Über die Summe kann man sich also streiten.

      Ansonsten finde ich es absurd, dass Leute denken, man könne vernünftige, engagierte Politik betreiben ohne finanziell abgesichert zu sein bz. sie quasi nebenbei zum Vollzeitjob betreiben.

      „Soll er doch bei McD arbeiten“ ist nun wirklich das Letze. Klar, nach 8 Stunden in der Burgerbratmühle und ein wenig Privatleben kann man ja so nebenher noch mal die restlichen Stunden für Politik aufwenden, was dann wohl zu einem „der arbeitet nur halbherzig“ führt.

  23. In den Augen der Anon Leute die sich in diesem Account betätigen ist das BGE Kommunistisch und jeder Arbeitslose ein fauler Schmarotzer welcher der Gesellschaft schadet da er unwillig ist sich am freien Markt eine Arbeit zu suchen. Also voll die Neolib, Rechtsliberale Nummer die da abgespielt wird inklusive eines völlig übertriebenen Arbeitsfetisch.

  24. „Welche andere Partei vertritt denn sonst überzeugend ein Recht auf anonyme Kommunikation gegen diesen verdammten Überwachungswahn?“

    Ist jetzt nichts zu Ponader, aber wenn ich solche Sätze lese, merke ich mal wieder, dass „überzeugend“ nicht gleich „überzeugend“ ist. „[G]egen diesen verdammten Überwachungswahn“ war das Maximale an Äußerungen/PMs ein äußerst laues Lüftchen. Staatstrojaner, INDECT, ACTA, TrapWire, Fluggastdaten … ein bißchen hier und da, aber den Versuch einer klaren Positionierung, eines politischen Aktionismus, irgendeiner dauerhaften Strategie konnte ich bisher nicht erkennen.

    Sicher, an der sogenannten Basis gibt es viele, die es ernst meinen. Wenn man etwas tiefer blickt, ist da ein lebhafter Diskurs, Engagement und eine Vielzahl an Vorschlägen, die im breiteren gesellschaftlichen Rahmen zu diskutieren sich lohnen würden. Dann aber gibt es Pressestellen und -sprecher, Vorsitzende etc., die eben DOCH eine Repräsentationsfunktion haben … und episch versagen, nicht wollen oder nicht können. Mit Leuten aus dem Kriegsministerium an der Spitze schafft man auch nicht unbedingt vertrauen.

    Die vielen Kleinkriege, die grenzdebilen Streitereien, das kindische Gerangel … ich habe es satt. Und ich habe keinen Bock auf Vertröstungen, daß das schon werde, man sich noch einfinden müsse. Wenn das bisher Gezeigte den Weg der Einfindung zeigen soll (bekanntlich ist der Weg auch immer das Ziel), dann nehme ich schnellstens die nächste Abzweigung, um im Bild zu bleiben. Das Geschachere, die Ausflüchte, Floskeln und Unverbindlichkeiten sind teils nicht minder abstoßend als bei den sogenannten Etablierten.

    Kritik an Ponader – bitte. Aber die anderen, wirklich wichtigen Themen nicht in Vergessenheit geraten lassen. Wenn die allerdings in einer undifferenzierten Pro-Europa-Gefolgschaft („Europa“ im Sinne Merkels und co.) und Zustimmung zum BVerfG-Urteil zu Bundeswehreinsätzen im Inneren bestehen, weiß ich, wer für mich (auch) untragbar (geworden) ist.

  25. Liebe Anonymen Anonymouse. Nachdem wir mehrere Monate lang das von euch postulierte Konzept des „Einweg Piraten“ getestet haben – Piratenmitarbeiter verhungern mittelos und werden anschließend durch einen neuen Mitarbeiter ersetzt – mussten wir das Projekt einstellen. Die Beerdigungskosten waren leider nicht mehr tragbar. Aus diesem Grund machen folgenden Vorschlag: Piratenmitarbeiter dürfen pro Monat Spenden in der Höhe der Kosten einer Beerdigung erhalten. Mfg. eure Pirate. Oder so ähnlich

  26. @Anonymous – Ich finde so einen öffentlichen Spendenaufruf ehrlich. Denkt mal darüber nach, für wen ein Politiker den Tag über auf den Beinen steht. Wenn ein Politiker in einer Firma angestellt ist, dann ist er von denen Abhängig. Dann heißt es doch schnell: Man beisst nicht die Hand die einen füttert.

    —-
    Mal ganz unaufgeregt, Poilitiker bekommen viel zu wenig Geld vom Volk. Gemessen daran, was die privat Wirtschaft ihnen an Geld bieten kann.

    Vielen Menschen scheint nicht klar zu sein, mit welchen Problemen man als Vollzeitpolitiker konfrontiert wird. Wenn jeder Satz auf die Goldwaage gelegt, jeder Pups einer genaueren Geruchsanalyse unterzogen und jeder zwischenmenschliche Kontakt in der Presse ausgewalzt wird, – dann gibt man sein Leben auf. Das Leben ist dann nicht mehr anonym.

    Man führt ein Leben für andere. Deswegen sollten wir, meiner Meinung, Politiker so gut bezahlen, dass es ihnen an nichts mangelt.

    Denn wenn wir, das Volk sie nicht bezahlen, dann macht es ein anderer. Denn es ist nicht verboten als Politiker Gehalt von Firmen zu beziehen. Auch wenn es hier in Netzpolitik Thema war, begriffen haben es wohl nur die wenigsten.

    Ich glaube dass, das, was die meisten Menschen vermutlich unter Korruption verstehen, was eigentlich verboten sein sollte in Deutschland legal ist. Wir werden in vielen Fällen von gekauften Menschen regiert. Oder von Menschen, die im Sinne ihrer eigenen Firma handeln. Ich denke das ist ein sehr antidemokratische Tendenz, die eigentlich vom Verfassungsschutz genauer untersucht werden sollte.

    Es ist meiner Meinung wichtig die verschiedenen Aspekte mal zu bedenken.

    Die einen möchten Leistung sehen und nicht Politiker die sich voll saugen, die anderen möchten Politiker gut bezahlt wissen, damit sie nicht anfällig für Geld werden sondern nur ihrem Gewissen folgen und dem Willen des Volkes. So wie es in einer Demokratie sein sollte.

    Politiker, das ist doch wohl menschlich, wollen idR die Interessen derer durchsetzen, denen sie sich verpflichtet fühlen. Wer die Rechnung bezahlt, bestimmt was auf den Tisch kommt.

    Zu guter Letzt, wenn ein Politiker erfolgreich ist, wenn er endlich etwas verändern könnte, dann hat er vermutlich die Schlapphüte, Assasinen, Terroristen geistig & geistlich Verwirrten und all die Schergen in seinem Schatten stehen.
    Dann kommt sicher irgendwann die Stunde in der man sich entscheiden muss – JFK oder Obama.

    Kein Geld der Welt kann ein Leben zurück kaufen.

    @Anonymous – Meiner Meinung sollte da etwas mehr Respekt sein, vor denen die Transparenz nicht nur fordern sondern in ihrem Namen umsetzen. Ich denke ihr braucht euch gegenseitig.

    Nur weil ein Politiker keine Lobby hat mit einem Stern, Blitz oder Golf, und diese Lobby nun beim Volk sucht, ihn deswegen an das Bein zu pinkeln – ist exakt verkehrt, meiner Meinung.

    Mit unbezahlbaren Grüßen,
    yt

  27. Es gibt Leute, die behaupten, dass die Piraten eine FDP nur mit neuem Anstrich sei als eine echte Opposition zu den hiesigen Parteien.
    Ich kann das nicht beurteilen, aber einige Male haben die Piraten schon verkackt.
    Und Anonymous hat sich auch schon mit Diktaturen angelegt, die zum Beispiel das Internet gesperrt haben (siehe Ägypten). Aber das wird wohl auch nicht richtig gewesen sein.

  28. Tendenz steigend. Soso. Wie bei vermutlich jedem anderen Beitrag. Oder werden irgendwo irgendwann die Kommentare auch weniger? Eine Aussage zu Kommentaren pro Zeiteinheit oder sowas hätte möglicherweise Information transportiert.

  29. Wir werden doch früher oder später alle ein BGE benötigen, wenn immer mehr Arbeit von Maschinen oder Computersystemen übernommen wird. Schon jetzt werden bspw. Linde Anlagen nur noch zentral von ein paar Mitarbeitern Remote überwacht und in den Niederlanden werden demnächst Roboter eingeführt, die komplexere Fabriktätigkeiten als z.B. Fließbandarbeiten ausführen können.

    Wir können doch nicht aufgrund von Vorstellungen einer Vollarbeit immer mehr dazu übergehen die Leute in Verwaltung, Mini-Jobs, irgendwelche Maßnahmen o.ä. reinzustecken, nur damit die Statistik im Nachhinein stimmt. Unsere Produktivität liegt doch sowieso schon so hoch, dass wir mit den ganzen Waren teilweise nix mehr anfangen können.

    Auch die Wirtschaft hätte lieber ein Heer von austauschbaren Arbeitern ohne Anstellungsverpflichtung mit einer Projektbezogenen Jobbörse (siehe Telepolis, gerade kein Link). Jeder könnte plötzlich das Arbeiten was ihm Spass macht und so viel er mag und braucht, wenn das BGE nicht ausreicht.

    Im Prinzip kann man die ganzen Sozialleistungen des Staates auf jeden umrechnen und hätte sofort ein BGE, wenn gleichzeitig auch jegliche Anforderungen und Schikanen wegfallen würden. Es muss doch jetzt schon niemand verhungern, der nicht arbeiten geht.

    Verstehe nicht wie man den Erfolg des Kapitalismus, der genau da hin führen muss als Kommunismus abtut oder Neolib. Es ist einfach nur sozial, dass allen Menschen in diesem Staat unabhängig von persönlicher Lebensführung die Grundversorgung garantiert wird.

    Die Piratenpartei kann das gerne vorleben und ich finde es gut, dass sie sich nicht von altbackenen Vorstellungen und Kommunismus-Mythen beeindrucken lassen.

    Weiter so und Grüße,
    GHad

  30. Ist das alles ekelig. Da soll also jemand Politik betreiben, so gut er nur kann, gleichzeitig wird das Ganze bagatellisiert und es heißt „geh halt arbeiten“, sprich: mach doch den Politikjob nebenbei als sei das so eine Lappalie, die man so lässig nach 8 Stunden xy noch auf die Kette kriegt.

    So kann man die Arbeit, die immerhin grundlegende Dinge für alle Menschen im Land regeln soll, auch abtun.
    Dass es Menschen gibt, die dann dem Herrn, damit er sich nicht in der ALG II-Mühle drehn muss, Geld geben damit er seine Arbeit tun kann ist insofern natürlich eine Transparenzfrage, wer gibt warum Geld, aber ist es ein so großer Unterschied zwischen dem Geld, das Ponader bekommt und z.B. Geld, das man NP gibt damit sie ihre Arbeit erledigen können oder damit xy zu einer Konferenz nach Brüssel kann usw. usf?

  31. was will man denn auch von einem erwarten, der sich von springer & co und dem jobcenter aus dem leistungsbezug drängen lässt, anstatt sich gegen diese offensichtlich rechtswidrige praxis zur wehr zu setzen?

    1. Zitat Herr Ponader:
      „So wie es aussieht, werde ich in Kürze genug Einkommen haben, um vom Jobcenter unabhängig zu sein. Bis dahin wollen mich Freunde unterstützen. Nun ist ein Sprung ins Ungewisse angesagt, wie ihn viele gehen, die die Gängelung durch die Jobcenter nicht mehr ertragen und freiwillig auf Sozialleistungen verzichten. Ich verlasse das Amt, um frei zu sein. Das Arbeitsamt. Nicht mein Amt als politischer Geschäftsführer.“

      Da ist er weder der Erste noch der Letzte, der diesen WEg geht. Es wuseln sich viele so durch weil sie weder die Kraft noch den Willen besitzen, sich das weiteranzutun.
      Und ganz brutal gesagt: so sie die Möglichkeit haben, sich anders zu finanzieren, z.B. durch Einkommen, dann ist es doch okay.
      Und das sage ich nicht weil ich ALG II toll finde, aber wenn Herr P. demnächst sowieso genug Unterstützung plus Einkommen hat, dann sehe ich das Problem nicht so richtig.
      Zumal er z.B. ja 2.000 Euro monatlich ansetzt, so weit ich das erkennen kann. Ich hab ungefähr 1000 Euro monatlich, davon geht noch KV ab sowie Medikamente, die ich benötige, und es geht auch – und hab aus ähnlichen Gründen gesagt „nie wieder ALG II“.

      Manchmal hat man einfach keinen Bock mehr auf das alles und, auch wenn es übel klingt, manchmal hilft einem das sogar zu merken, dass man durchaus auch ohne die Leutchen beim Amt klarkommen kann und es vorher nur nicht versucht hat.

      1. sagen wir mal so: er bestätigt damit die verfahrensweise der jobcenter und eskaliert/verschärtft damit die weitere hatz auf jene, die nicht in der lage sind, mal eben aus dem leistungsbezug auszusteigen. “nie wieder ALG II” halte ich für ausgesprochen problematisch. es sollte doch eher darum gehen, dass menschen sich gegen die drangsalierungen von mitarbeitern der jobcentren zur wehr setzen sollten, anstatt so schnell wie möglich das weite zu suchen.

  32. Naja, die Überschrift ist aber schon ein bisschen.. unglücklich. Sowas schwappt zu anderen Online-Medien über und wir ne self-fulfilling prophecy. Auch wenn du am Ende des Beitrags erwähnst, dass du diese Unart von Journalisten parodieren wolltest, geht das irgendwie unter bzw. vlt lesen viele auch nicht so weit.

    Da es wohl keinem was bringen würde, wenn Anonymous und die Piraten sich tatsächlich bekriegen, wärs im Hinblick auf die Reichweite und den Einfluss dieses Blogs vlt cool, wenn du das noch irgendwie abschwächen könntest. Vlt Ironie-Tags dran oder so?

  33. Warum ist denn der Facebook-Account noch nicht gelöscht – ich dachte, da herrscht Klarnamenszwang?

    Ansonsten ist die ganze Piratenpartei-Aktion mit dem Spenden eigentlich ein Musterbeispiel für Transparenz – statt das Geld einfach so anzunehmen (wie bspw. Bundespräsidenten 3. Wahl und auch „gewöhnliche“ Politiker getan haben), soll alles offiziell über die Konten der Partei laufen, so dass am Ende nachvollziehbar ist, wer wen bestochen hat (ok, zumindest theoretisch).

  34. Tja.
    So sind unsere Landsleute, zumindest im Internet.
    Alles dämlich, das ist der Tenor den man sehr oft hört, wenn Bürger was bewegen wollen. Eine Spendenkation ist nun schon verwerflich, auf der anderen Seite muss man dann aber erklären wovon eine Partei existieren soll. Den Aufruhr könnte ich verstehen wenn diese Spenden von „Google,Facebook“ etc gekommen wären. Dem war ja nicht so.

    Selbiger Shitstorm schlägt uns Komponisten derzeit entgegen.
    GEMA und andere VGs, alles scheiße platt machen alles Mist…. Auf die Frage – wie man es denn besser machen kann- bekommt man selten Antwort…. Von daher endet dieser Artikel sehr gut….. Meckern ist einfach selbst mitmachen und verändern ist meist wesentlich schwieriger.

  35. Mich froit die lebhafte, vielfaltige Diskussion hier.
    Es scheinen viele Kommentatoren aber diesen facebook anon account in einem Maße als „DAS ANONYMOUS KONSENS MELDEINSTITUT“ wahrzunehmen wie es meinem Problembewusstsein nun wircklich garnicht entspricht.

    Als ich auf die News gestoßen bin und dann in den diversen Texten so blinde Flecken fand wie sie auch hier zu finden sind, habe ich mich gefragt wie vorschnell hier manch einer erst meint und dann losdenkt.

    Anonymous auf Facebook……..da stolpert man doch 2 mal hintereinander drüber und rümpft die Nase.

    Also allzu gut kennen sich auch hier nicht viele mit dem Thema aus, bitte mal ein bisschen mehr an die Nase fassen.

    Weiter oben wurde es ja auch schonmal kurz und knackig erwähnt.

  36. Nochmal! Diese FB Seite kann nicht für Anonymous sprechen,
    wir haben keine Sprecher!
    Zu dem ist die Seite innerhalb der FB-Anons umstritten und haut nicht das erste mal False Statements raus.
    Noch was nebenbei wegen den vielen Like´s dieser Seite,
    likes (gefällt mir klicks) und sogar Seiten können auf E-Bay eingekauft werden somit ist die Anzahl der Likes irrelevant in Bezug auf die Glaubwürdigkeit der „Masse“ an sich.
    Es war trotzdem erfrischend zu sehen wie die Medien sich auf dieses Thema stürzten und auch Piraten für die Meinung eines einzigen Facebook Admin Accounts nun das gesamte Anonymous Kollektiv (inbegriffen der FB Anons) für Ihre angebliche Denkweise kritisierten.

    Dafür gibts auch ein Like von mir und der ist nicht mal gekauft von
    E-Bay

  37. Ich finde es zwar richtig, dass Anonymous seine Ansichten formuliert, doch vielleicht sollte man lieber Vorschläge unterbreiten, wie man die Situation löst statt alles nur zu kritisieren

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