Neue CyberCops-Kampagne der DPolG

Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) trollte gestern wieder mit einer lustigen Pressemitteilung herum:

“Dass die Polizei angegriffen wird, passiert in der wirklichen Welt jeden Tag, aber dagegen haben wir angemessene Waffen. In der realen Welt wissen wir uns zu wehren, in der virtuellen Welt aber nicht”, sagte der DPolG-Vorsitzender Rainer Wendt. Man brauche “Cyber Cops”, die im Internet auf Streife gingen und Server, von denen aus die Angriffe geführt würden, zerstören oder zumindest zeitweise blockieren könnten.

Beim lesen und lachen fragte man sich, was Herr Wendt sich wohl diesmal vorstellte, nachdem er schon Polizisten auf Streetview zur Streife schicken wollte. Das Blog Metronaut konnte einen ersten Blick auf die neue Kampagne der DPolG werfen, die ihre Forderungen nochmal visuell unterstützt.

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30 Ergänzungen

  1. Welcher Minderwertigkeitskomplex mit Aggressionsproblem arbeitet bei denen eigentlich in der Pressestelle?

    Brennendes Privateigentum? Ich glaube da täte jemand gut an einer personellen Umstrukturierung!

  2. De Satz „Wie die neuen Cyber Cops agieren, sollen vier Plakatmotive veranschaulichen, die Metronaut schon vorab zugespielt wurden: “ und einigermaßen brauchbares Photoshopping schließen die Polizeigewerkschaft aus.

  3. is doch schön, dass es bei der polizei offensichtlich auch so richtige vollpfosten gibt, .. (aber warum dürfen die auch noch die klappe so weit aufreißen, das is wirklich schlimm…..)

  4. das dritte Bild hat doch mal extreme Probleme mit der Perspektive. zu dem sind die kleinen Polizisten links senkrecht abgeschnitten…

  5. Die Bilder können doch nicht echt sein. Andererseits habe ich mir das bei vielen Absonderungen der Politik auch gedacht….

    Könnte jemand die Quelle bezüglich der Street-View-Streife verlinken? Danke!

    1. Ich könnte ja jetzt kompliziert denken: da man im lawblog allem anschein nach echte Motive jenseits der Vorstellungskraft vorgeführt bekommen hat, traut man der DPG auch so einen Schrott zu und hinterfragt sowas kaum noch.

      Allerdings liegt es näher, mangelnde Urteilskraft bei den Kommentarschreibern zu vermuten. Kinners, wie klar muß Metronaut denn noch dazuschrieben, dass es sich um Satire handelt?

  6. Herr Wendt täte gut daran, sein Fachwissen mal aufblitzen zu lassen [hier würden mir z.B. die überproportinalen Schichtbelastungen der Polizisten einfallen], denn so langsam aber sicher entsteht bei mir der Eindruck, dass er sich in seiner Rolle als Agent provocateur und Manipulator gefällt. Nur das ist gerade eben nicht seine Aufgabe als Chef der DPolG.
    Imho würde ich ihn gerne zum nächsten Kleinkunstpreis als „Comedian“ einladen, für einen Komödianten reicht es nicht und von politischer Satire scheint er auch keine Ahnung zu haben, wie der Vielzahl seiner Äußerungen zu entnehmen ist.

    1. Entschuldigung, aber „so langsam…“?!

      Herr Wendt ist der Dampfplauderer schlechthin und hat noch nie irgendetwas anderes getan, als die deutsche Öffentlichkeit mit irgendwelchem Dummfug zu nerven.

      Ich kann mich z.B. noch gut dran erinnern, als er nach dem G8-Gipfel in Heiligendamm das Einsperren von Demonstranten in Käfigen und prügelnde Polizisten total toll fand.
      Der Typ wäre im Iran oder irgendwelchen anderen Terrorregiemen viel besser aufgehoben. Die dortigen „Befugnisse“ der Polizei passen nämlich viel besser zu seiner Gesinnung.

  7. Ich bin mir nicht so ganz sicher, ob die Verantwortlichen der Kampagne wirklich wissen, was sie da von sich geben?

    Will Cybercop EinsamerWolf43 und Cybercöpin GrünesLuder32 zum Beispiel jeden Tag auf Stippvisite netzpolitik.org ansurfen, und hier nach dem rechten sehen?
    Wollen sie auch Präventivschläge gegen Rechenzentren machen?

    Irgendwie liest sich die originale Pressemeldung doch ein wenig blauäugig, um nicht das Wort einfältig zu gebrauchen.

  8. Statt „die deutsche Polizeigewerkschaft“ müsste es heissen „eine der beiden dt. Polizeigewerkschaften“ – es gibt DPolG und GdP. Letztere ist deutlich liberaler. *korinthenkack /off*

  9. Man brauche “Cyber Cops”, die im Internet auf Streife gingen und Server, von denen aus die Angriffe geführt würden, zerstören oder zumindest zeitweise blockieren könnten.

    Viel Erfolg beim „Zerstören“ von US-Servern von denen angeblich ein Hack ausging. Mit etwas Glück erwischen die dt. Cybercops das Pentagon und die wiederrum haben ja das reale Zurückbomben bei Hackerangriffen angekündigt.

    WIN-WIN-Situation :-D

  10. @kasor und Vitali:

    Angesichts der bisherigen diversen Äußerungen und Kampagnen aus den Reihen der Polizei ist das aber auch echt schwer Satire und Realsatire noch auseinanderzuhalten. ;-)

  11. Sie demonstrieren, wie sie mit mechanischer Gewalt gegen IT- Systeme vorgehen, die sie nicht verstehen.

    Dass die Polizei damit ihre intellektuelle Unterlegenheit und den Fakt, dass sie deswegen auch von anonymen Kindern aus dem Internet gesteuert werden kann offenbart, ist denen klar?

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