Blog-Ausflug nach Sibirien

Nächste Woche gibt es hier eine Premiere: Das erste Netzpolitik-Blog-Posting aus Sibirien. Das Goethe-Institut hat mich lustigerweise eingeladen, für ein paar Tage nach Novosibirsk zu fliegen, damit ich mich dort mit russischen Bloggern austausche. Da fühlt man sich wie ein digitaler Kultur-Export. Ich musste erstmal nach schauen, wo Novosibirsk liegt. Abgesehen davon hielt ich die Anfrage zuerst für einen Fake. Ist es aber nicht. Sibirien stand zwar noch nie auf meiner Wunschliste an Orten, wo ich unbedingt hin will, aber so eine Einladung bekommt man ja recht selten. Also schaue ich mir das an, obwohl die Temperaturen dort immer noch unter dem Gefrierpunkt liegen sollen.

Mittwoch geht es los und erstmal gibt es einen Zwischenaufenthalt in Moskau. Der ist so lange, dass mich freundlicherweise Mitarbeiter des Goethe-Instituts vom Flughafen abholen, mir den Roten Platz zeigen und mich wieder am Flughafen abliefern. Montag darauf sollte ich dann schon wieder hier in Berlin sein. Insgesamt sind es wohl drei Blogger aus Deutschland, wovon ich aber jetzt auch nur Markus Trapp von seinem Blog und Twitter kenne. Internet scheint es in Sibirien zu geben und wir sollen von dort auf dem birskij-Blog bloggen. Nebeneffekt der Geschichte ist, dass ich jetzt auch weiß, wie mein Name auf Kyrillisch aussieht: Маркус Беккедал. Außer den Begriffen Wodka und Perestroika verfüge ich zwar über keinerlei Kenntnisse der russischen Sprache, aber die Organisatoren werden sich sicherlich schon was dabei gedacht haben. Ich lass mich überraschen.

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10 Ergänzungen

  1. Da (ja) und njet (nein) sowie nastrowje (bestimmt falsch geschrieben, aber man spricht es so aus, bedeutet Prost).

    Und um meinen Großvater zu zitieren, muss man nur folgendes kennen um sich im Ausland zurecht zufinden:
    – ja & nein
    – wo geht es lang (zum bahnhof, hotel, restaurant)
    – ich mag/liebe dich
    – paar Flüche/“Kraftausdrücke“

  2. Wichtige, russische Vokabeln sind auch noch „Nastrovje“ was soviel wie „Prost!“ heißt. Und bevor man das sagen kann, sagt man am besten „Sto Gram“ (siehe hier http://tinyurl.com/at6lkc).
    Achso, und für den offiziellen Teil des Besuches ist auch immer noch sehr hilfreich „Я не знаю“(Ja nje snaju). Das heißt soviel heißt wie „ich weiss nicht!“. Jaja, 7 Jahre Russischeunterricht haben sich ausgezahlt. óÒ

  3. Herzlichen Glückwunsch. In Russland gibt es hervorragende Menschen und Beziehungen schaden nur dem der keine hat.
    Die Russisch Deutsche Freundschaft hat schon eine lange Tradition wenn sie auch Zeitweise unterbrochen war.

  4. Übrigens, man kann da verschiedener Ansicht sein, aber ich persönlich würde den Namen \Маркус Бекедаль\ schreiben, mit dem weichen \l\ am Ende.

  5. Dann mal herzlichen Glückwunsch. Einen besseren deutschen Blogger-Kulturexport könnte ich mir kaum vorstellen. Klingt hochgradig spannend.

  6. Ich gratuliere ganz herzlich! Hoffentlich machst du auch einige Fotos damit deine Leser auch einen Hauch des Wodka-Flairs mitgekommen. Vieleicht springt ja sogar ein netzpolitik-Podcast dabei raus!?

  7. Wow, gratuliere. In Sibirien dürfte u.a. die Landschaft und Luft wunderbar sein um diese Jahreszeit. Schade daß Du für Moskau nur so wenig Zeit hast, es lohnt sich aber wenigstens mal durchzuflitzen um einen Eindruck zu erhaschen. :] Ich wünsche eine gute Reise und heile Rückkehr.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.