Novells Danaergeschenk: Intensive Debatte über Offene Standards

Die Artikel „Novells Danaergeschenk“ (auch auf Groklaw) und „Is OpenXML now a standard?“ anlässlich der Anerkennung von Microsoft Office OpenXML durch ECMA International mit Gegenstimme u.A. von IBM hat mittlerweile eine intensive Debatte ausgelöst. Die Wellen finden sich u.A. im ORF Futurezone Interview „Streit ums Dateiformat der Zukunft“ und im ebenfalls auf Groklaw veröffentlichten „OpenXML wrap-up after D12K“. Worum geht es?

Mit dem Open Document Format (ODF) gibt es zum ersten Mal ein international anerkanntes und durch ISO zertifiziertes universelles Dateiformat für Office-Anwendungen. Dieser erste echte Offene Standard im Office-Bereich wird durch (fast) alle Anbieter begrüßt und unterstützt, was es in Zukunft erlauben wird, beliebige Office-Programme einzusetzen, ohne dabei Schwierigkeiten im Dateiaustausch befürchten zu müssen.

Microsoft ist über diese Aussicht allerdings weniger glücklich und hat daher sein eigenes Format ins Rennen geschickt, das sogenannte „Office OpenXML“, dessen 6000-Seiten schwere Spezifikation anscheinend noch nicht einmal Microsoft CEO Steve Ballmer für vollständig umsetzbar hält — es sei denn, man heisst Microsoft. Damit dient das Format im Wesentlichen der Migration zu und Abhängigmachung von Microsoft.

Mehr Informationen finden sich unter den obigen Links, vermutlich werde ich zu dem Thema in den nächsten Tagen auch noch den einen oder anderen Eintrag auf meinem persönlichen Blog machen.

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