Heute Abend: Zapp auf NDR über Google

Heute Abend um 23:00 Uhr im Zapp-Medienmagazin auf NDR: Google – die Macht einer Suchmaschine.

Zapp enthüllt, womit Google jedes Jahr Milliarden Dollar verdient und welche Konsequenzen die kostenlosen Google-Dienste für die Nutzer haben. Denn Google speichert jede E-Mail seiner User, jeden Suchbegriff, den sie eingeben und hat über bestimmte Dienste Zugriff auf die gesamte Festplatte eines Nutzers. „Google häuft auf seinen Computern die größte Sammlung privater Daten in der Welt an“, bestätigt Google-Insider und Pulitzer-Preisträger David A. Vise.

„Google – die Macht einer Suchmaschine“ zeigt, was es bedeutet, wenn ein Anbieter das Monopol im Internet hat und es kaum Konkurrenten gibt, die Google etwas entgegensetzen können.

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6 Ergänzungen

  1. Nur durch Anhäufung vieler Informationen kann ein System schlau werden. Das ist eine große Chance für das Internet.
    Da Wissen aber Macht ist, kommt es darauf an, den Zugriff zu regulieren. Ich habe da weniger Angst vor einer Diktatur durch Google, als vor Regierungen, die eine globale Demokratie zu verhindern suchen. Hoffentlich helfen solche Beiträge, den Streit über den Datenschutz auf die Spitze zu treiben. In einer Zeit, wo auch deutsche Geheimdienste selbst einfachste demokratische Grundregeln missachten, wird es schwer werden.

  2. Angespitzt von Eintrag hier im Blog habe ich die Sendung gesehen und war enttäuscht. Die Fakten waren schlecht recherchiert. Z.B. wurde behauptet, bei GMail habe man 1 GB Speicher (wo es doch weit über 2 GB sind) oder über Google News erhalte man Zugriff auf alle deutschen Tageszeitungen. Wer beruflich Zeitungen lesen muss, der wird schnell feststellen, dass "Google News" bestensfalls eine grobe Übersicht liefert, nicht mehr.

    Abgesehen von den Fakten präsentierte der Beitrag eine Menge Behauptungen, die er nicht beweisen konnte. Da wurde u.a. gesagt, Google könne individuelle Profile seiner Nutzer erstellen, und daran sei die Werbeindustrie interessiert. Ich habe schon selbst bei Google Werbung geschaltet und dabei festgestellt, dass Google mir zwar genau sagt, welche Werbestichworte erfolgreich waren und welche nicht. Wer genau aber auf meine Anzeigen klickt, das sagt mir Google nicht. Da ist ein Blick in die Log-Dateien aussagekräftiger als in die Google-Statistik.

    Ich bezweifle sowieso, dass Google Interesse an individuellen Daten hat. Bei Milliarden Nutzern ist es völlig egal, was ich persönlich lese oder schreibe. Hinter Google steht lediglich eine große Maschine, die im industriellen Maßstab Daten umschaufelt. Das ist ein Massengeschäft, in dem die Nutzer nur eine austauschbare Zahlenfolge sind.

    Geradezu peinlich wurde der Auftritt eines französischen Kulturfunktionärs (habe den Namen vergessen), der gegen das Einscannen französischer Bücher wetterte. Okay, ich fände es auch gut, wenn wir Europäer unsere Literaturbestände selbst digitalisierten. Aber wenn uns das so wichtig wäre, weil wir sonst von den USA "abhängig" würden – ja, warum machen wir es dann nicht selbst? Warum gibt es denn keine europäische Google-Konkurrenz? Das Verlagswesen ist in dieser Hinsicht wie die Musikindustrie: Die Damen und Herren sitzen eifersüchtig auf ihren Bücherbergen und sind strikt gegen die freie Verfügbarkeit von Text, wenn sich das ihrem Machtbereich entzieht. Wir brauchen offensichtlich so einen Giganten wie Google, damit unsere europäischen Datenherrscher zur Öffnung gezwungen werden.

    lange Rede kurzer Sinn: Der NDR-Film brachte nichts Neues; nichts, was man nicht schon vor langer langer Zeit sonstwo hätte erfahren können.

  3. @Stefan:

    > Google <b>könne</b> individuelle Profile seiner Nutzer erstellen

    Koennen sie ja auch. Ich kann mich nicht an die genaue Formulierung erinnern, aber wenn wirklich von "koennen" die Rede war, dann ist das doch richtig.

    > Warum gibt es denn keine europäische Google-Konkurrenz?

    Gibt es IIRC. Nur nicht im grossen Stil wie bei Google.

    > Der NDR-Film brachte nichts Neue

    Fuer mich auch nicht, aber ich finde es gut wenn das Thema mal einer breiteren Oeffentlichkeit zugaenglich gemacht wird. Wobei Zapp, Mittwochs um 23:00 nicht sooo breite Oeffentlichkeit sein wird ;-)

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