Die FAZ berichtete gestern über c/o pop, wo ich letzte Woche in Köln verweilte: Musik ist eine Nähmaschine.
Die Musikbranche glaubt gern an Wunder. Worauf hat man nach den gigantischen Umsatzeinbrüchen seit den späten Neunzigern nicht alles seine Hoffnung gesetzt – auf Musikportale im Netz, auf Kopierschutz und Schulhofrazzien, auf „Cross-Marketing“ und Superstarwahlen und schließlich, als letzte Wunderwaffe, auf Klingeltöne. Warum es also nicht einmal mit Massagen probieren? Gleich hinter dem Eingang der Kölner Popmesse c/o Pop stößt der Besucher auf das Angebot: „Gehetzt, genervt, verspannt – relaxt auf den Masssagestuhl! Die Minute für achtzig Cent“. Das ist billiger als ein Download bei I-Tunes, aber vermutlich für den pfiffigen Anbieter um einiges ertragreicher.
Einen abschliessenden Kommentar hatte ich wohl noch nicht geschrieben. Von der Konferenz hatte ich mir progressiveres erwartet als weiterhin Katerstimmung. Das allgemeine Ambiente war sehr angenehm, das Wetter draussen zu kalt und verregnet (dafür konnten die Veranstalter nichts), aber die Parties waren weitgehend grossartig. Hat sich also gelohnt und man muss nicht nach Barcelona zum Sonar Festival fliegen, um ein vergleichbares cooles Festival zu erleben.
[Danke Mo]
0 Ergänzungen
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.