Frage: Mikrophon-Aufnahmen mit MP3-Playern

Ich hatte hier mal vor über einem Monat nach brauchbaren MP3-Playern zum Aufnehmen von Interviews gefragt. Einige gaben den Tip, einen iRiver 320 oder 340 zu kaufen. Dies wollte ich gerade machen und bin zu einem Elektromarkt gegangen. Dort fand ich das Teil auch, hatte mir schon eine Rechnung ausstellen lassen und wollte dann noch ein Mikro. Aber der „Fachverkäufer für Mikrophone“ erklärte mir nur, dass man mit keinem MP3-Player ohne Vorverstärker (Den gab es dort natürlich nicht mobil) über ein Mikrophon aufnehmen könne. Ich solle doch einen MD-Player kaufen, wozu ich aber keine Lust habe. Ich will direkt auf MP3 aufzeichen und die Sachen auf dem Notebook bearbeiten können.

Daher nochmal eine Frage an die Leser: Stimmt das und wenn ja, wie zeichnet Ihr denn Interviews auf? Ich halte ja meistens die eingebauten Mikrophone für nicht wirklich brauchbar, vor allem bei Hintergrundgeräuschen. Brauche ich einen Vorverstärker oder geht es doch über den Line-In Eingang, wie ich eigentlich dachte?

Update: Der erste Telefonanruf und ein gleichzeitiger Blick ins Netz brachte gerade Klarheit. Bei dem iRiver ist ein Mikrophon dabei und die „Fachverkäufer“ haben keinen Plan. Ich werde mir morgen das Teil holen und nächste Woche dann Interviews auf der O’Reilly Open Source Convention in Amsterdam machen.

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8 Ergänzungen

  1. Ach du Lieber…
    Selbstverständlich hat jeder MP3-Player mit Mikrophon (gibts noch welche ohne?) selbiges eingebaut. Selbst die meisten Kameras haben dieses Feature inzwischen wie selbstverständlich dabei.
    Echte Fachverkäufer sind in Elektromärkten leider nur selten anzutreffen :-)

  2. Mich würden Erfahrungen damit interessieren — weil das eingebaute Mikro der meisten Geräte nicht wirklich zum Aufzeichnen von Interviews zu gebrauchen ist, und ein externes Mikro viel besser wäre (ich hatte mir mal einen (zugegebenermaßne sehr billigen) MP3-Stick von TrekStor gekauft, weil da was von Line-In-Eingang stand — nach einigem Gewurstel, bis überhaupt technisch ein Einstecken des externen Passivmikros (so ein typisches Computermikro) möglich war (Konverter von Cinch-Normal auf Mini-Ausführung oder so) stellte sich dann raus, dass nix beim Player ankam. Schönes Gerät zum Musikhören, aber nicht, um Interviews zu machen. Wie gesagt: wenn’s bei den etwas teureren MP3-Playern besser geht — oder jemand weiß, wie sich MD-Daten direkt digital auf einen PC übertragen lassen: ich bin für Tipps dankbar).

  3. Der Iriver hat ein eingebautes Mikro, was man nicht mag, weil es die Geräusche der Festplatte mit aufnimmt. Aber, und das ist sicherheitshalber zu checken, mein H320 hatte ein kleines unscheinbares externes Mikrofon mit dabei, was ziemlich geil aufnimmt.

    Es gibt selbstverständlich auch Micros ohne Phantomspeisung, aber das beigelegte hat eine wirklich gute Qualität. Es gibt aber anscheined mehrere Modelle von der Serie, achte darauf beim Preisvergleich, daß Du nicht die Version ohne Fernbedienung mit der mit mixt.

    Meiner hatte keine FB und die wäre ab und an ganz nett. Ich meine, der 340 war unwesentlich teurer und hatte diese inkl. Dockingstation dabei.

    Im übrigen – *ich* bezeichne etwas, wo mein Mikro hineinkommt, durchaus als Mikroeingang. ;)

  4. Ein Problem ist immer, dass Mikrofone keinen ordentlichen Pegel liefern. Line-Eingänge erwarten wohl so bis zu 2 Volt, was ein Mikro aber nur mit Vorververstärkung liefert – also entweder mit eingebauter Batterie (meist AA) oder per externem Gerät.

    Ich hab das Glück, noch so ein ca. 10 Jahre altes Stereo-Ansteckmikro zu haben, mit Batteriebetrieb liefert das für Line-Ins noch ganz gut Pegel, und man hört auch was. ;) Sowas könnte auch antiquarisch noch in einigen vätterlichen Bastelkisten noch zu finden sein, so war das bei mir.

    So ein aktives Mikro kann man natürlich nicht an ein Mic-In anschliessen, das dürfte ganz fies verzerren und übersteuern (weil Pegel zu hoch). Ein dem Player beigelegtes Mikro sollte natürlich immer den genau richtigen Pegel liefern.

    Aber so einen Mikrotrack hätte ich schon gerne. :(

  5. Danke für die Tipps und Kommentare. Hab mir heute den iRiver 320 gekauft (340 gabs kurzfristig wohl nicht in Berlin zu organisieren) und bin mit dem externen Mikro zufrieden. Hab dabei auch festgestellt, dass ich das Gerät schon auf dem LinuxTag mehr oder weniger exzessiv für Interviews genutzt habe und damals schon zufrieden war. Bin mal gespannt, wen ich nächste Woche in Amsterdam alles interviewen kann, um das Teil mal im Live-Betrieb ausgiebig austesten zu können. Hab auch schon den Tip bekommen, dass es auf der Seite http://misticriver.net/ viele Tipps und Tricks gibt, wie man das Teil modden kann. Werde ich mir nochmal ausführlich anschauen.

  6. Hi!
    Mein Tipp wäre ein Player von iriver aus der 800er Serie (Später folgende Modelle tun’s vermutlich auch). Man kann den Direct-encoding-Eingang auf externes Mikrophon (Stereo) schalten, den Eingangspegel aussteuern und Bitrates bis max. 320Kb/s wählen. Einfach ein Stereo-Kondensator-Mic -am besten batteriebetrieben- ranhängen, zwei, drei Testtakes für den optimalen Pegel aufnehmen, und fertig is der Lack! Ob Live-Musi oder Sprache, Resultate sind sehr gut, da man den Eingangspegel anpassen kann.

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