Der Netztheoretiker Geert Lovink hat den Medienkritiker César Rendueles in Madrid zum Interview getroffen. Dabei ist ein langes und interessantes Gespräch über Netzkritik entstanden: Netzdiskurs in Europa: Soziale Medien zwischen Nutzen und Hegemonie.
Ich würde Rendueles‘ Ansatz als geradeheraus akademisch charakterisieren, verstärkt durch noch klarere populistische Forderungen (von Lateinamerika inspiriert), um die wichtige öffentliche Infrastruktur zu renationalisieren. In diesem Falle den Mix aus Telecom, Wissensproduktion, Bildung und Medien. Diese südeuropäische Tendenz des „Cybersozialismus“ steht im Kontrast zu dem Blair’schen „Dritten Weg“, entstanden in Nordwesteuropa. Dieser akzeptiert limitierte Interventionen des Staates in ökonomischen Besitztümern und spricht dagegen von „Commons“, regiert von einer nicht identifizierten Koalition von Akteuren in der sowohl Einfluss von Staat als auch von Monopolen verdeckt sind.
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