Gerade bei Heise gelesen und sehr gelacht.
Marketingwissenschaftler der Bauhaus-Universität Weimar und der Universität Hamburg haben eine nach eigenen Angaben unabhängige Studie vorgelegt, die sich mit den Auswirkungen des Filesharing von auf die Filmwirtschaft auseinandersetzt.
Insgesamt gingen der Filmindustrie in Deutschland somit über 190 Millionen Euro pro Jahr verloren.
Und jetzt der Lacher:
Eines der Hauptprobleme ist laut Professor Dr. Thorsten Hennig-Thurau, Hauptautor der Studie und Leiter des Weimarer Moviesuccess-Forschungscenter
Zuerst „unabhängige Studie“ und dann „MOVIESUCCES-FORSCHUNGSCENTER“ – Krass. Und der Name ist Programm. Ich hab mir mal eine Präsentation von denen angesehen. Auf Seite zwei steht:
• Das MovieSuccess-Center ist eine wissenschaftliche Einrichtung der Bauhaus-UniversitätWeimar. Damit sind für die Filmindustrie zwei wichtige Vorteile verbunden:
• Innovativität und Kompetenz. Wir verwenden anspruchsvolle wissenschaftlicheund analytische Methoden wie ein repräsentatives proprietäres Panel von Filmkonsumenten, das für die Durchführung von Studien zur Verfügung steht.
• Kosten. Als Non-Profit-Einrichtung ist es uns möglich, wissenschaftlich interessante Studien zu niedrigen Kosten anzubieten.
Na, wenn das kein billiges Ergebnis ist.
Update: Spiegel-Online hat sich wohl nicht die Präsentation angeschaut, wenn man das dort liest:
Jetzt gibt’s keine Ausreden mehr. Bisher konnten sich Befürworter illegaler Filmkopien stets damit herausreden, dass die Schauermeldungen über enorme Umsatzverluste ja von der Industrie selbst stammen, also ideologisch verfärbt seien. Jetzt aber hat ein Forscherteam der Uni Hamburg und der Bauhaus-Universität Weimar eine Studie veröffentlicht, die den Filmbossen Recht gibt: Der durch Raubkopien angerichtete Schaden sei enorm.
Man könnte schon fast darüber lachen, wenn man nicht wüsste, dass es wahrscheinlich morgen schon in diversen Medien ungeprüft übernommen wird.
Frechheit siegt.