Was vom Tage übrig bliebSpielerhilfe, Sicherheitsrisiken, Studien und Schmunzelmaterial

Ein Psychiater hilft auf Twitch, eine Chefin macht sich zur Kartoffel, Zoom ist der neue Flash-Player und Trolle trollen. Die besten Reste des Tages.

Grauer Himmel
Wolkig mit Aussicht auf Wolken. Toll.

Wie ein gamender Psychiater Spielern hilft, ihre Videospielsucht zu verstehen (Standard.at)
Der Psychiater Alok Kanojia streamt montags, mittwochs und freitags auf Twitch und beantwortet Fragen – auch zur Abhängigkeit von Videospielen. Er ist selbst leidenschaftlicher Zocker und hat unter anderem die 15-teilige YouTube-Reihe „Video Game Addiction – A Gamer‘s Guide to Understanding and Overcoming“ ins Leben gerufen. Aber bei aller virtuellen Unterstützung: „Kanojia weist immer ausdrücklich darauf hin, dass das Healthygamer-Programm und sein Online-Auftritt niemals eine personalisierte Therapie ersetzen können.“

Konferenz-Software als Sicherheitsrisiko: Zoom ist der neue Flash-Player (Sueddeutsche.de)
Es gibt dieser Tage jede Menge Artikel über Sicherheitsrisiken bei der Verwendung der überaus populär gewordenen Videokonferenz-Anwendung Zoom. Dieser zeichnet sich auch durch seine Überschrift aus. Und die Erklärung, dass Teile der Probleme Zooms schon darin liegen, dass sich die Technologie selbst wie Schadsoftware verhält. „Ich kann mir gut vorstellen, dass sich die nächste Malware-Welle als Zoom-Software ausgibt“, sagt der interviewte Malware-Analyst Felix Seele.

Study looks at how Russian troll farms are politicizing vaccines (Ars Technica)
Eine Studie hat den Einfluss russischer Troll-Twitter-Accounts auf die Impfdiskussion untersucht. Dafür haben die Forschenden der sogenannten Internet Research Agency zugeordnete Accounts untersucht. Eine der Fragen, die sie hatten: Versuchen die Trolle, Impfungen zu politisieren oder sind entsprechende Tweets nur zufällige Beimischungen?

Chefin verwandelt sich während Videocall in Kartoffel (futurezone.at)
Diese Meldung ist zwar strenggenommen so relevant wie die Infos, dass Angela Merkel gerne Stückchen in ihrer Kartoffelsuppe mag, aber immerhin hat sie uns zum Schmunzeln gebracht. Die Lehre: Achte darauf, welche Snapchat-Filter du wild installierst, sonst gehst vielleicht du als Kartoffelchefin viral.

Gesundheitsministerium prüft Dienste von umstrittener Big-Data Firma Palantir (derStandard.at)
Der schwindlige US-Datenkonzern Palantir geht weltweit mit seinen Dienstleistungen hausieren. Im Visier steht nun das österreichische Gesundheitssystem, das mit Hilfe von Big Data „effizienter“ gemacht werden soll. Derweil bereitet die Stopp-Corona-App des österreichischen Roten Kreuzes Datenschützern Bauchschmerzen.

States plan to expand mobile voting amid coronavirus pandemic, despite security concerns (Washington Post)
Anstehende demokratische Wahlen in Zeiten einer Pandemie dürften unsere Gesellschaften in den kommenden Monaten noch Kopfzerbrechen bereiten. Eine komplette Aussetzung wie in Ungarn ist selbstverständlich inakzeptabel, Wählen per E-Mail wie im EU-Parlament auch nicht sonderlich empfehlenswert, und eine Verschiebung wie in Österreich lässt sich auch nicht dauerhaft machen. Ungeachtet dieser Fragen wollen nun mehrere US-Bundesstaaten bisherige digitale Wahlmöglichkeiten deutlich ausweiten, auch über Mobiltelefone (anstatt etwa auf Briefwahlen zu setzen). IT-Experten stellen sich, Überraschung, die Nackenhaare auf.

Jeden Tag bleiben im Chat der Redaktion zahlreiche Links und Themen liegen. Doch die sind viel zu spannend, um sie nicht zu teilen. Deswegen gibt es jetzt die Rubrik „Was vom Tage übrig blieb“, in der die Redakteurinnen und Redakteure gemeinschaftlich solche Links kuratieren und sie unter der Woche um 18 Uhr samt einem aktuellen Ausblick aus unserem Büro veröffentlichen. Wir freuen uns über weitere spannende Links und kurze Beschreibungen der verlinkten Inhalte, die ihr unter dieser Sammlung ergänzen könnt.

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