Mit Musik für Netz-Neutralität: God save the Internet

Die Debatte rund um Netz-Neutralität geht in den USA weiter. Jetzt gibt es das 3-Künstlerinnen Projekt „The Broadband“, die für die „Save The Internet“-Kampagne das Medium Musik dazu nutzen wollen, um mehr Aufmerksamkeit auf das Thema zu lenken. The Broadband sind Kay Hanley, Jill Sobule und Michelle Lewis. Ich mag Jill Sobule und das erste Lied, „God save the Internet“ (MP3) klingt ihrem Stil ähnlich, wenngleich der normalerweise etwas weniger pathetisch klingt.

Hey, Mr. Telecom man
God save the Internet
Don’t change my reality
Keep that neutrality.

Die „Save the Internet“-Kampagne schreibt dazu: Download a new tune by independent artists while you still can!

Three singer/songwriters met at a Los Angeles recovery center for those suffering from internet-related anger issues. How could Congress vote to destroy one of the only good things left in America? This made no sense! How could so few people be enraged? What were people doing to keep network neutrality the law of the land?

They realized that they had found kindred spirits in one another and needed to work through their newfound political rage. Their counselor suggested that they could channel their frustration through song, interpretative dance, screaming or simply calling Congress over and over. When they discovered that Michelle was afraid of morons, they decided to just do the singing part. And thus The BroadBand was born.

God Save the Internet is their first outing. It will soon be sweeping the nation.

Oder wie Ars Technica schreibt: „We Are the World“ meets ‚Net neutrality.

Ansonsten gibts bei Heise auch News zum Thema: US-Senatsvorsitzender spricht sich gegen „Netzneutralität“ aus.

Bei den laufenden Beratungen im US-Senat über eine gesetzliche Regelung zur Festschreibung des Prinzips der „Netzneutralität“ hat der Vorsitzende des federführenden Wirtschaftsausschusses, Ted Stevens, eine Kehrtwende vollzogen. Anfang Juni hatte der Republikaner aus Alaska noch zu bedenken gegeben, dass „vielen Mitgliedern“ des Senats die Vorkehrungen für die Sicherung eines offenen und den Datentraffic unterschiedlos behandelnden Internet in dem debattierten Gesetzesentwurf zur Neufassung des Telekommunikationsrechts „nicht weit genug gehen“. Gleichzeitig betonte er, dass er den Gesetzesvorschlag so abändern wolle, dass die US-Regulierungsbehörde, die Federal Communications Commission (FCC), stärker im Sinne des Verbraucherinteresses und zur Wettbewerbsförderung im Bereich Netzneutralität involviert werden sollte. Bei den Senatsdiskussionen am gestrigen Dienstag erklärte Stevens nun, dass die Betreiber von Breitbandnetzen nicht derselben strengen Regulierung unterliegen sollten wie „allgemeine“ Telekommunikationsanbieter.

Update: Bei Heise gibt es einen weiteren aktuellen Artikel: US-Kongress streitet weiter heftig über die „Netzneutralität“.

Die Verfechter eines offenen Hochgeschwindigkeitsnetzes aus der Zivilgesellschaft, die sich über die Plattform „Save the Internet“ koordinieren, haben derweil eine neue Studie zur Untermauerung ihrer Forderungen vorgelegt. Die unter anderem von Verbraucherschutzverbänden in Auftrag gegebene Analyse (PDF-Datei) des Ökonomen Trevor Roycroft will die Breitbandanbieter unter Zugzwang setzen. Da das Prinzip des offenen und diskriminierungsfreien Internet so erfolgreich gewesen sei, um eine starke Online-Wirtschaft hervorzubringen und Telekommunikationsdienste wettbewerbsfähig zu halten, müssten die Kritiker Roycroft zufolge zeigen, dass eine Änderung dieser Regel echte Vorteile für die Mehrheit der betroffenen Akteure mit sich bringe.

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