Der kanadische Verteidigungsminister Harjit Sajjan hat laut der Nachrichtenseite CBC News die Weitergabe von bestimmten Metadaten an die Five-Eyes-Staaten vorläufig gestoppt. Bislang hatte der Geheimdienst Communications Security Establishment (CSE) diese Daten mit den USA, Australien, Neuseeland und Großbritannien geteilt.
Grund für den temporären Stopp sei, dass in den weitergegebenen Metadaten Informationen enthalten gewesen seien, die Kanadier identifizieren könnten, sagte der Verteidigungsminister am Donnerstag. Die Entscheidung wurde gefällt, nachdem der Geheimdienst-Aufseher Jean Pierre Plouffe seinen jährlichen Bericht vorgestellt hatte. Laut CBC News sagte dieser:
‚While I was conducting this current comprehensive review, CSE discovered on its own that certain metadata was not being minimized properly,‘ Plouffe explained in the report. ‚Minimization is the process by which Canadian identity information contained in metadata is rendered unidentifiable prior to being shared.‘
Die Sammlung und Weitergabe von Metadaten durch den CSE war durch die Snowden-Enthüllungen bekannt geworden. Im vergangenen Herbst war in Kanada die rechtskonservative Regierung abgewählt worden. Die Liberal Party unter dem Vorsitz von Justin Trudeau erreichte die absolute Mehrheit nach einem harten Wahlkampf, in dem das kurz vorher verabschiedete Überwachungsgesetz C-51 eine große Rolle gespielt hatte.
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