Nachrichtenüberblick 23.07.

Die Deutsche Forschungsgesellschaft (DFG) hat 1000 geförderte Wissenschafter zu Open Access befragt und die Ergebnisse der Befragung als Studie veröffentlicht. Richard Sietmann hat für Heise darüber geschrieben: DFG legt Studie zu Open Access vor

Insgesamt zeigte sich in der Umfrage eine deutliche Unterstützung für das Open-Access-Konzept. Gut zwei Drittel der Befragten sehen darin einen Beitrag zur Verbesserung des Zugangs zu wissenschaftlichen Erkenntnissen; etwa der gleiche Anteil glaubt, dass sich die Publikationslandschaft durch Open Access nachhaltig verändern wird.

Die USA wollen zusammen mti den anderen westlichen Staaten (u.a. Deutschland) keine Developing Agenda bei der WIPO unterstützen, wie Monika Ermert in dem Artikel „USA gegen entwicklungspolitische Ausrichtung der WIPO“ auf Heise schreibt.

Ein Kindheitstrauma von mir wurde gestern 20: Der Amiga. Das war die Zeit, wo alle jungen Menschen vom C64 auf den Amiga umstiegen, bzw. wenige den Atari ST bevorzugten. Und ich dürfte weiterhin den XT meines Vaters mitbenutzen, einen 8088er mit ganzen 4,77 MHZ, zwei 360 KB Diskettenlaufwerken und vier Farben CGA-Grafik. Ganz ohne Multimedia-Schnickschnack. Dafür konnte man damals noch aus verschiedenen Betriebssystemen auswählen. MS-DOS 2.0, Concurrent DOS, CP/M… Mein Vater sah leider nicht ein, wozu man einen Amiga brauchte, wenn man einen PC hatte. Im Nachhinein stiegen dann alle vom Amiga auf PCs um. Ich hätte trotzdem gerne einen gehabt.

Sind wir eigentlich wieder im Gestern angelangt? Der Spiegel berichtet, dass die Polizeibehörden in Bayern, Thüringen und Nordrhein-Westfalen mit einer Software ein spezielles Register für Schwulen und Lesben angelegt haben. Darin wurden u.a. typische Treffpunkte als „potentielle Tatorte“ klassifiziert. Bayern und NRW haben zumindest jetzt die Tatorte mal gesperrt. Die spinnen ja wohl!

Bayerns Innenminister Günther Beckstein (CSU) und seine Kollegen scheinen zu übersehen, dass 1994 der Homosexuellenparagraf gänzlich gestrichen worden ist. Bei der Eingabe von Ermittlungsergebnissen in die Systeme „IGVP“ und „PVP“ kann die Polizei die jeweiligen Fälle und die beteiligten Personen der Kategorie „homosexuell“ zuordnen. Mit dem Kürzel *omosex* ist es den Ermittlern möglich, sämtliche entsprechenden Datensätze abzurufen, einschließlich der Personalien der gespeicherten Personen.

Die USA haben jetzt einen Anti-Piracy Chief: Kampf gegen die globale Piraterie

Hinter diesem Schritt der US-Regierung könnte nicht nur der Druck der Wirtschaft und der Versuch stehen, China ins Blickfeld zu rücken, sondern auch das wachsende Handelsdefizit, das letztes Jahr auf über 600 Milliarden Dollar angewachsen ist. Mehr und mehr beruht der Export der amerikanischen Industrie auf Produkten des geistigen Eigentums, auf Filmen, Musik oder Software und auf Patenten zur Herstellung anderer Güter. Israel als Koordinator soll nun wohl Strategien ausbrüten, wie Druck auf Regierungen ausgeübt werden kann, um das amerikanische geistige Eigentum besser zu schützen und damit auch die Zirkulation von Information und Wissen einzuschränken.

1 Ergänzungen

  1. Man hatte ja eh immer das falsche System – oder eben die falschen Freunde, so dass man als Amiga- oder Atari-User von der Gegenseite belächelt wurde.
    Aber das waren noch Zeiten. Ich hab mal 360 Mark für 8 oder 16 MB Speicher bezahlt (für den Amiga 2000) damals. AmigaOS ist auch das bislang solideste Betriebssystem, dass mir untergekommen ist.

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