Was vom Tage übrig bliebDeutsche Wohnen, Deutsche Durchsuchen, Deutsche Nazis

Die Datenschützerin erklärt die Hintergründe der Millionenstrafe gegen die Deutsche Wohnen, die Polizei erklärt Hausdurchsuchungen zum Aktionstag und der CDU-Generalsekretär erklärt den AfDler Höcke zum Nazi. Die besten Reste des Tages.

Himmel über Berlin
Entweder landet demnächst ein UFO – oder der Fernsehturm ist das UFO.

„Ich empfehle jedem, sich direkt an die Deutsche Wohnen zu wenden“ (Tagesspiegel)
Die Berliner Datenschutzaufsicht hat wegen Verstößen gegen die DSGVO ein Millionenbußgeld gegen den Immobilienkonzern Deutsche Wohnen verhängt. Im Interview gibt die Chefin der Behörde, Maja Smoltczyk, Auskunft über Hintergründe der Entscheidung.

Polizei geht gegen Hasspostings im Internet vor (rbb24.de)
Es ist ja schon etwas verwunderlich, wenn die Polizei eine Serie von Hausdurchsuchungen „Aktionstag“ nennt. Beim fünften dieser Aktionstage haben Polizeien in ganz Deutschland insgesamt 21 Hausdurchsuchungen und Vernehmungen durchgeführt. In den meisten Fällen ging es um rechtsradikale Hasspostings. Die Polizei will mit den Maßnahmen zeigen, dass Taten im digitalen Raum Folgen im realen Leben hätten.

Die AfD ist die Anti-Deutschland-Partei (spiegel.de)
Der CDU-Generalsekretär findet klare Worte gegen die AfD – auch, um seine Partei in Thüringen einzufangen. Dass ein CDU-Politiker Björn Höcke einen Nazi nennt, ist ein Novum und nur ein Teil dieser deutlichen Abgrenzung der CDU-Spitze gegenüber der rechtsradikalen Partei.

Putin will russische Wikipedia-Alternative aufbauen (heise.de)
Der russische Staat will Millionen in die Förderung einer eigenen Enzyklopädie stecken, die „verlässliche Informationen“ präsentieren soll. Kritiker sehen die Pläne in einer Reihe mit dem Gesetz zur Schaffung eines eigenen russischen Staats-Internets, das mehr Zensur als bisher ermöglicht.

‘Game-Changer’ Warrant Let Detective Search Genetic Database (New York Times)
In den DNA-Datenbanken von Anbietern wie Ancestry.com oder 23andMe lagern umfassende genetische Informationen von Millionen Menschen, die regelmäßig nicht für ihren vorgeblichen Zwecke verwendet werden, Ahnenforschung etwa oder bei Gesundheitsfragen, sondern auch, um beispielsweise Geflüchtete zu deportieren. In den USA dürfte wohl aber ein Dammbruch bevorstehen: Erstmals hat ein Richter angeordnet, dass diese Daten an Ermittlungsbehörden herausgegeben werden müssen.

Jeden Tag bleiben im Chat der Redaktion zahlreiche Links und Themen liegen. Doch die sind viel zu spannend, um sie nicht zu teilen. Deswegen gibt es jetzt die Rubrik „Was vom Tage übrig blieb“, in der die Redakteurinnen und Redakteure gemeinschaftlich solche Links kuratieren und sie unter der Woche um 18 Uhr samt einem aktuellen Ausblick aus unserem Büro veröffentlichen. Wir freuen uns über weitere spannende Links und kurze Beschreibungen der verlinkten Inhalte, die ihr unter dieser Sammlung ergänzen könnt.

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