#NotHeidisGirl: Instagram-Protest gegen utopische Schönheitsideale

Die Aktion geht so: Schild malen, Foto machen, mit Hashtag und Aufruf posten. – Alle Rechte vorbehalten na_trash

Heidi Klum nutzt Instagram für ihren Aufruf zum Casting für die nächste Staffel von Germanys Next Topmodel. Dort sollen Kandidatinnen ihre Bewerbungsfotos mit einem Hashtag posten. Tausende folgten bislang dem Aufruf. Doch jetzt bekommt Klum auf der gleichen Plattform Gegenwind unter einem anderen Hashtag: #NotHeidisGirl.

Gestartet wurde die Aktion von einer feministischen Gruppe aus Mönchengladbach, die sich „Vulvarines“ nennt. Im Aufruf heißt es, dass sich die Aktion gegen die „utopischen Schönheitsideale Germanys Next Topmodels“ richte, welche Menschen jeglichen Geschlechts unter Druck setzten. Bislang haben sich mehr als 100 Menschen beteiligt, mit steigender Tendenz.

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6 Ergänzungen

  1. Wozu dieser Beitrag? Der hat keinerlei Bezug zu Netzpolitik o.ä. Sollen sie doch ihre Kampagne machen, aber das interessiert doch niemand. Es reicht schon, dass sie sich mit dieser albernen Aktion an eine Marke ranhängen, wozu muss man denen auch hier noch Aufmerksamkeit zuschanzen?

    1. Sie wenden sich dagegen, dass ihnen irgendetwas von anderen vorgeschrieben wird. Von wem denn? Andersrum wird ein Schuh daraus: Nur sie versuchen andere in ihrem Sinne zu erziehen. Und das sagen sie wahrscheinlich noch frei heraus und merken nichtmal den Widerspruch.

    2. „Das hat nix mit Netzpolitik zu tun“ ist doch hier das Standardargument derer, die netzpolitische Artikel mit Bezug zu Feminismus und Frauen auf Netzpolitik.org nicht sehen wollen. Ich lese hier ja viel und jedes Mal kommt das. Lasst Euch mal was Neues einfallen in Eurem armseligen Kampf gegen eine moderne Gesellschaft!

      1. Was hat das mit Feminismus zu tun? Oder mit einer „modernen“ Gesellschaft?

        Der Kern einer „modernen“ Gesellschaft ist die Warenwirtschaft und darin das Marketing. Davon lebt Frau Klum. Das Frauen dazu tendieren sich zu vermarkten, macht es der Vermakrtungsindustrie einfach sie für diesen Zweck zu benutzen. Wer das ändern will muss Frauen ändern, aber dabei spielt kein Feminismus ein Rolle, das sind die Frauen alleine.

        Das gleiche Spiel haben Männer bereits hinter sich, Männer tendieren dazu sich durch Stärke und Gewalt zu vermarkten. Ein Verhalten, dass im vergangen Jahrhundert zu zwei Weltkriegen geführt hat. Kaisertreue und Führerkult spielen heute für Männer kaum noch eine Rolle. Das Marketing nutzt aber immer noch das vermeintliche streben nach körperlichen Stärke für ihre Kampagnen. Trotzdem ist das gewaltätige Verhalten von Männern gesellschaftlich nicht unbedingt gewünscht und wird eher mit agrusaugern betrachtet.

        Umgekehrt ist dieses sich selbst vermarkten und ästhetische Massstäbe an Menschen setzen eine Eigenschaft die immer mehr in Mode kam und heute einen Höhepunkt hat. Und das ist ein Verhalten das mehr für Frauen wichtig ist, als für Männer. Insofern hat diese Kampagne nichts mit Feminismus zu tun. Es sei denn man versteh diesen Begriff als: „alles was mit Frauen zu tun hat“ – was nach einem Marketingfloskel klingt. Was aber wiederrum zur heutigen „modernen“ Zeit paßt, in der alles als Marketing gesehen werden und „armselig“ den Konterpart darstellt. Was minderwertig ist, muss beseitigt werden.

  2. „Vulvarines“ made my day :D
    Man stelle sich eine Männergruppe vor „Phalliser“ oder „Schniedels“ wird man bestimmt ernst genommen. ^^

  3. Diese neue feministische Kampagne erstickt dermaßen schon an deren Elementarkomponenten, daß man/frau die nur mit kognitiver Dissonanz bejahen kann.

    Schon der Name, der diese Gruppe sich gab spricht Bände. Sie wollen ja die sekundären Geschlechtsmerkmale der Frau bekämpfen als „gesellschaftliches Konstrukt“ dafür reduzieren sich selbst auf das primäre Merkmal der Vulva!

    Deren Erklärung beginnt mit:
    „Denn in einem Punkt waren wir uns alle von Anfang an einig: das bestehende gesellschaftlich konstruierte Schönheitsideal, was keinen Raum für Vielfalt lässt, ist etwas, das wir satt haben einfach so hinzunehmen.“

    Erstens wäre überhaupt zu hinterfragen, ob das Schönheitsideal ein Konstrukt ist, und wenn, in welchem Maße, bevor man dessen Existenz / Existenzberechtigung abspricht. Dagegen spricht schon der Umstand, daß das Gesicht des Protestes selbst als bildhübsches Mädchen daherkommt => Eyecatcher(!)

    Weiter in deren Erklärung: „besonders junge Frauen stehen unter Druck“ Ja, wie denn, andere nicht? Ist nicht eher stets die junge Weiblichkeit, die das Holde dieser Welt schlechthin mitunter verkörpert?

    Am Anfang unserer geschichtlichen abendländischen Werdung stand Hellas und wiederum am dessen Beginn die großartigen epischen Erzählung der Ilias, und welche Kraft war denn größer als die Schönheit der Helena, die gar Völker in den Krieg ziehen ließ?

    Wenn heute Feminist*innen fordern, Menschen sollten:
    „Nicht in ‚schön‘ und ‚häßlich‘ eingeteilt werden“ so kann ich nur kontern: So plump läuft das doch nicht. Es gibt viele Zwischenstufen, und wäre ist noch das Auge des Betrachters. Sicher ist aber nur: sollte diese Kategorie auch noch fallen (Weswegen sie schön nur in Anführungszeichen setzen) in unsren durch und durch materialistischen Zeit, so bliebe nur noch das GELD / GOLD als gültigen Maßstab, um Menschen (Partner) einzustufen. Wie traurig, gell?

    Heidi und ihr oberflächlicher Kommerz bedeuten mir nichts. Wohl aber der Wert der Schönheit an sich! Froh und dankbar kann man sich schätzen, wenn man sich von ihr umgeben kann. Wenn man sich die Gabe erhalten kann, diese überhaupt als Wert an sich zu schätzen, ohne (Besitz)Gier oder Neid!

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.