In eigener Sache: Wir brauchen eine Bürokratieschnittstelle

In diesem Jahr war der Kampf für digitale Bürgerrechte vom #Landesverrat geprägt.

fight for yoour rightsnetzpolitik.org besteht in seiner derzeitigen Form seit 2004 und hat sich in der Zeit zu einem journalistischen Medium mit einer festen Redaktion und einem großen Netzwerk drumherum entwickelt. Wir sind derzeit fünf feste Redakteurinnen und Redakteure sowie mehrere Praktikantinnen und Praktikanten. Wir möchten uns konzentrierter mit der journalistischen Arbeit, der Verteidigung der Grund- und Verbraucherrechte und dem Planen der Weltrevolution befassen. Daher suchen wir nach Verstärkung für die organisatorische Seite der Redaktionsarbeit in Form eines:

Organisatorischen Redaktionsmanagers, gleich welchen Geschlechts.

Wir wollen uns weiterentwickeln, unabhängiger werden und auch wachsen. Daher solltest Du neben der Organisation der Redaktionsarbeit auch Strategien für eine mittel- und langfristige nachhaltige Finanzierung auf verschiedenen Säulen entwerfen, Modelle der Leserfinanzierung weiterentwickeln sowie organisatorisch durchführen. Du wirst Verantwortung tragen für Budget- und Liquiditätsplanung in Zusammenarbeit mit unserer Buchhaltung sowie die Kommunikation mit Steuerberater und Finanzamt, mit Amtsgericht und Notar übernehmen.

Mit anderen Worten: Du wirst unser Backbone sein und hältst uns bei allen organisatorischen und bürokratischen Fragen den Rücken frei, so dass wir uns auf unsere redaktionelle Arbeit konzentrieren können. Und bringst auch eigene Ideen mit, wie wir unser Medium verbessern und mehr auf die Beine stellen können.

Wenn Du Erfahrungen mit betrieblichen Rechtsformen und gemeinnützigen Vereinsstrukturen hast, wäre das von Vorteil. Auch vorhandenes Wissen über Recherche, Beantragung und Koordination von Förderungs- und Finanzierungsmöglichkeiten redaktioneller Arbeit wäre sinnvoll.

Wenn Du Dich für all diese Aufgaben begeistern kannst, Dich mit journalistisch-aktivistischer Arbeit identifizierst, Dich in einem noch leicht chaotischen, häufig virtuellen, aber sinnvollen Arbeitsstrukturen nicht gänzlich abgeneigten Umfeld engagieren möchtest, dann schick uns eine aussagekräftige Bewerbung. Wir würden uns freuen, wenn daraus hervorgeht, warum netzpolitik.org Dein zukünftiger Arbeitgeber sein soll und was Dich qualifiziert, unsere Arbeit zu unterstützen.

Wir haben keine formalen Anforderungen, wünschen uns aber jemanden, der mit den Zielen der redaktionellen Arbeit sympathisiert und aus anderen als nur finanziellen Gründen eine sinnstiftende Arbeit sucht. Es gibt bei uns wenig Schnittchen, aber viel Engagement, große Netzwerke, spannende Themen und fast immer gute Laune.

Der Arbeitsplatz wird bei uns in Berlin sein. Wir wissen noch nicht, ob wir eine halbe oder eine Zwei-Drittel-Stelle daraus machen, tendenziell vielleicht auch mehr.

Wenn Du Dich bewerben möchtest, dann schick uns bitte bis 30. November Deine Unterlagen ausschließlich elektronisch an bewerbung@netzpolitik.org. Wenn Du keine verschlüsselte E-Mail senden kannst, solltest Du von einer Bewerbung absehen.

Wir akzeptieren übrigens auch Videobotschaften. :}

Deine Spende für digitale Freiheitsrechte

Wir berichten über aktuelle netzpolitische Entwicklungen, decken Skandale auf und stoßen Debatten an. Dabei sind wir vollkommen unabhängig. Denn unser Kampf für digitale Freiheitsrechte finanziert sich zu fast 100 Prozent aus den Spenden unserer Leser:innen.

11 Ergänzungen

  1. @ Markus

    Habt ihr auch noch etwas Sichereres als PGP im Angebot?

    Gibt ja noch Jabber+OTR, Pond, Richochet, TorMessenger, Signal, ChatSecure, SilentText…

    Ich mein ja nur…

    1. Keiner deiner alternativen ist wohl auch nur ansatzweise so gut geprüft wie PGP. PGP mit einem vernünftigen Key. Ist nach heutigem Stand nicht zu knacken. Viele deiner Alternativen brauchen eine Zentrale Infrastruktur die einen zusätzlichen Vektor bieten (Jabber ausgenommen da könnte man den Server selber machen bräuchte aber erst mal ein Schlüsseltausch) PGP ist also definitiv das richtige Tool für diese Art Aufgabe. AUsser du willst Metadaten vermeiden. Dann gäbe es noch Remailer oder du verschlüsselst die ganze Mail (nicht nur den Inhalt wie üblich) und sendest alles von einer Wegwerf-Adresse, die du per Tor anlegst,

  2. @OPSEC-Freak Das sind alles Messenger (teilweise nur für Smartphone) mit vorher zu akzeptierenden Kontaktanfragen. Damit kannst du im Allgemeinen keine PDFs senden. Und eine Bewerbung, gerade im journalistischen Sektor, sollte schon etwas umfangreicher, persönlich, typografisch ansprechend und mit Lebenslauf sein. Das kannst du nur sinnvoll via E-Mail mit Anhang machen.

    Aber das verlernt die Smartphone-Generation leider immer mehr. ;)

  3. Hallo,
    glauben Sie wirklich, dass ich mich auf eine Stelle bewerbe, bei der der potentielle Arbeitgeber nicht auf eine E-Mail mit einer Nachfrage antwortet?
    Viel Spaß wünscht
    Hans Jacobs

  4. @ Markus Beckedahl:

    Zwei Fragen:

    1. Bewerbungsfrist 30.11. ist abgelaufen. Stelle scheint noch nicht besetzt zu sein. Nehmt ihr Bewerbungen doch noch entgegen?
    2. Welchen Anteil eurer oben beschriebenen Stellenanforderungen kann man auch per Learning-by-doing erfüllen? Anders gesagt: Wie viel Prozent muss man selbst bereits mitbringen, wie viel Prozent kann man sich auch noch bei euch im Job aneignen?

    Danke für eine Antwort.

  5. @ALL, die sich hier vergeblich abstrampeln

    Wie jeder Arbeitgeber erwartet auch netzpolitik.org Grundkompetenzen. Hierzu gehört das genaue Lesen der Ausschreibung.

    Wenn Du Dich bewerben möchtest, dann schick uns bitte bis 30. November Deine Unterlagen ausschließlich elektronisch an bewerbung@netzpolitik.org. Wenn Du keine verschlüsselte E-Mail senden kannst, solltest Du von einer Bewerbung absehen.

    Wir akzeptieren übrigens auch Videobotschaften. :}

    Wenn Du dieses Zitat jetzt zum ersten Mal liest, dann bist Du absolut nicht geeignet für den Job.

    1. Wie jeder Bewerbungsinteressierte, erwarten auch „all, die sich hier vergeblich abstrampeln“ gute Umgangsformen und eine kommunikative Kultur von einem potenziellen Arbeitgeber.

      In der Stellenausschreibung wird die Zusendung der Bewerbungsunterlagen per verschlüsselter E-Mail gefordert. Vorabfragen zur Stelle sind davon nicht umfasst.

      Wenn jemand zum ersten Mal hört, was Employer Branding ist und dass Schweigen auf Fragen nicht gut ankommt, dann ist ein Arbeitgeber absolut nicht geeignet, um am Arbeitsmarkt einen guten Fang zu machen.

      Es ist ja nicht so, dass netzpolitik.org besonders gut zahlen würde. Wer dort arbeiten will, der macht das aus ideellen Gründen und besonderer Sympathie für netzpolitik.org. Wer dann keine Antwort auf kurze und einfache Vorabfragen erhält, der wird sich enttäuscht abwenden.

      Hätte netzpolitik.org ein professionelles Personalmanagement, dann wäre so ein Kommunikationsdesaster nicht passiert. Aber dafür hat man ja kein Geld und glaubt, dass man ein professionelles Personalmanagement auch so hinbekommt. Wozu andere für sowas jahrelang studieren müssen, ist doch sowieso völlig unverständlich. Employer Branding, Recruiting, Talent Management – all das kann man doch auch als Fachfremder so nebenbei.

      Offensichtlich hat netzpolitik.org ja so viele passende und gute Bewerber auf diese Stelle, dass die ursprüngliche Bewerbungsfrist 30.11.2015 schon längst überschritten ist. Oh warte, das passt irgendwie nicht zusammen. Warum findet sich bloß niemand auf diese Stelle? Könnte dies an einer gewissen Art der Kommunikation und des Umgangstons liegen?

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.